News - Activision : Klage gegen Influencer Fantano - wegen Pizza und Crash Bandicoot

Eigentlich sollte Activision ja genug mit der Übernahme durch Microsoft an der Backe haben. Scheinbar reicht die Zeit aber noch für Rechtsstreits mit anderen Unternehmen aus. Aktuell strebt das Studio nämlich eine Klage gegen den Influencer Fantano an, die aus jedem Winkel betrachtet kurios ausfällt.

In der Welt der Videospiele kommen immer wieder kuriose Klagen auf. Man denke nur an den kürzlichen Rechtsstreit Monster Energy gegen Pokémon und Monster Hunter. Nun strebt sich aber Activision an, den seltsamsten Fall des Jahres zu öffnen. Und nein, wir reden hier nicht von dem Krimi rund um die Übernahme des Unternehmens durch Microsoft.

Stattdessen geht es um Pizza, Crash Bandicoot und den Musik-YouTuber und Influencer Anthony Fantano, auf TikTok auch als TheNeedleTok unterwegs. Dieser erlebt auf der Social-Media-Plattform 2021 einen viralen Moment mit einem Reaction-Video. Er schaute sich einen Clip an, in dem eine Pizza in absurd viele Stücke geschnitten wird und rief aufgebracht "It's enough slices!". Dieses Sound-Bit wurde daraufhin in zahlreichen anderen TikToks genutzt.

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Wir spulen etwas vor und kommen zum aktuellen Fall. Auch Activision hatte den Clip mitbekommen und legte ihn unter einen Werbeclip für Schuhe mit Crash-Bandicoot-Design. Das gefiel Fantano nicht sonderlich gut und er kontaktierte Activision mit der Bitte, das Video zu löschen. Außerdem verlangte er eine Entschädigung.

Activision schoss scharf zurück und gab an, dass dieser Fall ein "Paradebeispiel dafür sei, wie das Recht am geistigen Eigentum von Einzelpersonen missbraucht" werden könne. Tausende andere TikTok-Videos nutzen demnach das Sample seit Jahren, dagegen sei Fantano nicht vorgegangen.

Wohl aus gutem Willen und um weitere rechtliche Schritte zu verhindern, löschte Activision das Video aber dennoch. Und jetzt dreht die Geschichte erst richtig auf. Denn Fantano sieht in dem Clip "irreführende Werbung" und einen Verstoß gegen das Lanham-Gesetz von 1946, die primäre Rechtssprechung zum Thema Markenschutz in den USA.

Anschließend teilte er dem Publisher mit, Klage in New York einreichen zu wollen, was auch schon kurios genug ist. Denn weder er noch Activision haben dort ihren Sitz. Weiter sollen Fantanos Anwälte eine sechsstellige Summe für eine Einigung gefordert haben.

Im aktuell letzten Schritt dieses kuriosen Falles legte Activision nun Klage gegen Fantano ein, damit seine Klage nicht erfolgreich verläuft. Dabei soll bewiesen werden, dass das Unternehmen nicht gegen das Lanham-Gesetz verstoßen hat. Wir dürfen also gespannt bleiben, wie die gesamte Geschichte ausgeht. Das Popcorn steht in jedem Fall bereit.