Test - Crackdown 2 : Als Superheld räumen wir in Pacific City auf
- X360
Crackdown 2 lockt mit einer offenen Welt und einem Protagonisten, der superheldenähnliche Eigenschaften annehmen kann. Doch bietet diese Kombination auch genügend Spielspaß?
Bei Crackdown 2 seid ihr wie Batman und nehmt es mit allem Übel auf, das es in der Stadt Pacific City zu finden gibt. Allerdings habt ihr nicht wie Bruce Wayne Millionen von Dollar zur Verfügung, um euch das coolste Equipment zu kaufen, sondern müsst euch eure Spezialkräfte verdienen. Am Anfang legt ihr noch als unbeschriebenes Blatt los und werdet in die zwei unterschiedlichen und handlungsrelevanten Missionstypen eingeführt. Zum einen müsst ihr Kontrollpunkte der Cell-Gang erobern, zum anderen sollt ihr Generatoren reaktivieren, um somit die Sunburst-Anlage in Betrieb zu nehmen. Diese reinigt die Stadt nämlich von Mutantenzombies, die bei Nacht hervorkriechen und für Chaos und Panik sorgen. Allerdings bleibt es nicht bei diesen zwei Aufgaben. Pacific City hat schon mehr zu bieten.
Orbi et supi
Damit ihr im Spiel vorankommt, müsst ihr eure Attribute verbessern. Dies passiert durch „learning by doing". Erledigt ihr Gegner mit der Wumme, hinterlassen diese kleine Waffen-Orbs, die ihr automatisch aufsammelt. Steigt ihr dann ein Level in diesem Bereich auf, könnt ihr stärkere Waffen in euer Arsenal aufnehmen. Euer Fahrkönnen verbessert ihr durch das Bestreiten von Rennen oder indem ihr Gegner mit dem Auto plattmacht. Als Belohnung winken neue und noch bessere Vehikel. Wer Feinde gerne im Faustkampf zu Boden schickt, wird früher oder später so stark, dass auch ein großer Laster locker mal hochgehoben werden kann.
Die größte und wahrscheinlich motivierendste Herausforderung gibt es aber mit den Beweglichkeitsorbs. Diese kleinen Knubbel sind überall in der Stadt verteilt und unterschiedlich schwer zu erreichen. Wenn man jedoch in dem Bereich aufsteigt, ist das Glücksgefühl dann umso größer. Ein Aufstieg hat nämlich zur Folge, dass ihr noch höher springt und klettert. Bei Crackdown 2 gibt es nämlich keinen Punkt, den man nicht erklimmen kann. Und das sorgt für enormen Spielspaß. Ab Level fünf in der Kategorie Beweglichkeit bekommt ihr den Wingsuit und könnt sogar durch große Teile der Stadt gleiten.
Wo bleibt die Abwechslung?
Doch wozu sich all die Mühe machen, wenn man nur zwei Missionstypen angehen darf? Was die Geschichte angeht, gibt es tatsächlich nur diese beiden, aber die Stadt Pacific City hat durchaus noch mehr zu bieten. Dachrennen zum Beispiel. Hier lauft und hüpft ihr über die Dächer der Stadt und müsst vorgegebene Tore durchlaufen, in dem Versuch, das Zeitlimit einzuhalten. Oder ihr fahrt Autorennen und versucht euch so zu verbessern. Stunt-Ringe locken ebenfalls und tragen zur Verbesserung eurer Fähigkeiten bei. Oder ihr legt euch einfach mit einer Horde Zombies an. Der Spaß resultiert bei Crackdown 2 im Endeffekt aus der Erforschung der Stadt und der Verbesserung der Attribute. Aber genau dies mag manchem zu wenig sein.
Technisch nicht auf der Höhe der Zeit
Im Vergleich zu Spielen wie GTA 4 oder Just Cause 2 sieht Crackdown 2 geradezu alt aus. Der Cel-Shading-Look ist zwar ganz okay, kann aber die Detailarmut der Grafik nicht kaschieren. Dafür ist die Weitsicht, wenn man ein hohes Gebäude erklommen hat, ganz nett.
Die musikalische Untermalung wird spärlich eingesetzt. Das heißt, Musik gibt es nur, wenn ihr in einem Fahrzeug unterwegs seid. Der Soundtrack kann sich aber hören lassen und bietet eine nette Sammlung an ausgewählten Stücken, wie zum Beispiel einen Remix von Johnny Cashs „Man in Black".
Kommentarezum Artikel