Test - Corsair K57 RGB Wireless : Kabellose Rubberdome-Tastatur
- PC
Seitdem kabellose Übertragung dank 2.4-GHz-Technologie durchaus mit kabelgebundenen Geräten mithalten kann, erleben Wireless-Mäuse, -Tastaturen und -Headsets einen echten Aufschwung. Auch Corsair gehört zu den Verfechtern der latenzarmen Technik und bringt mit der K57 RGB Wireless eine neue Tastatur auf den Markt, die überraschenderweise mal nicht mit mechanischen Switches bestückt ist. Wir haben uns das 99,99 Euro teure Tastenbrett mal zur Brust genommen.
Die 2.4 GHz Wireless Übertragung ist mittlerweile salonfähig geworden und hat sich bewährt. Rümpften Spieler früher noch oft die Nase über die Latenzen von kabellosen Mäusen und Tastaturen, gibt es derweil nichts mehr zu meckern. Die neue Wireless-Generation kann problemlos mit kabelgebundener Peripherie mithalten. Bei verschiedenen Mäusen kam Corsairs Slipstream-Technologie bereits zum Einsatz, die K57 RGB Wireless ist nun die erste Tastatur, die ebenfalls darauf setzt.
Überraschenderweise verzichtet Corsair dabei auf die üblichen mechanischen Schalter und pickt sich mit einer Membrantastatur eher einen Randbereich heraus. Rubberdome-Tastaturen verfügen üblicherweise über einen weicheren Anschlag, der sich mit der Zeit nicht gerade verbessert, und eine geringere Lebensdauer als die mechanischen Brüder. Dafür sind die Tastaturen allerdings um einiges leiser und zumeist auch einen Batzen preiswerter. Bei 99,99 Euro stößt Corsair allerdings eher in die High-End-Sphäre der Membrantastaturen vor.
Die K57 kann sich allerdings sehen lassen. Die 480 x 166 x 35 mm große Volltastatur mit Zahlenblock, Makrotasten links und dedizierten Multimediatasten macht einen solide verarbeiteten Eindruck, auch wenn bei der Deckplatte auf Aluminium verzichtet wurde und das gesamte Chassis in Kunststoff daher kommt. Einzig die Tatsache, dass an den Klappfüßen keine Antirutschgummis angebracht sind, lässt uns ein wenig die Stirn runzeln. Die Tastatur steht aber dennoch recht sicher auf dem Daddeltisch.
Neben den reichlich vorhandenen Zusatztasten gibt es praktische Extras. Der USB-Dongle für den Wireless-Betrieb kann an der Rückseite der Tastatur in ein Fach eingesteckt werden, falls man ihn nicht benötigt, sodass er nicht irgendwo in der Schublade verloren geht. Mit dabei ist zudem eine abnehmbare Handballenablage, wie bei fast allen Corsair-Tastaturen üblich. Schade, dass die Befestigung weiterhin über nicht so wahnsinnig Vertrauen erweckende Kunststoffhalter erfolgt. Magneten haben sich in letzter Zeit als praktischer und robuster erwiesen.
Die Tastatur wird via Dongle für den Wireless-Betrieb an den PC angeschlossen, kann aber auch über das USB-Ladekabel (wieder mal Micro-USB statt Type-C) betrieben werden. Zusätzlich kann die K57 auch via BlueTooth mit einem Gerät verbunden werden. Im Grunde also alles da, was das Herz begehrt. Die Wireless-Verbindung funktioniert makellos und ohne spürbare Latenzen, ist somit fürs Gaming also bestens geeignet. Die verwendete Slipstream-Technologie machte bereits bei den aktuellen Corsair-Mäusen eine gute Figur und ist etwa auf gleichem Niveau wie die Wireless-Technik von Razer oder die Lightspeed-Variante von Logitech.
Auch die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen. Ohne Beleuchtung kommt die K57 auf circa 175 Stunden, mit voller RGB-Beleuchtung sind es immerhin noch 35 Stunden. Dafür sorgen die verwendeten Capellx-LEDs, die lichtstärker und energiesparender sein sollen als übliche Modelle. Es reicht sogar für eine Per-Key-Beleuchtung, die wie gewohnt neben anderen Features wie Tastenbelegungen, Makros und Energieoptionen über die iCUE-Software konfiguriert werden kann.
Im praktischen Betrieb gibt sich die K57 keine Blöße. Das Anschlagverhalten der Membrantasten ist gut, auch dank eines spürbaren Druckpunkts. Natürlich ist das Tippgefühl nicht ganz so direkt wie bei mechanischen Tastaturen, dafür ist die K57 im Betrieb aber auch sehr leise. Etwas überraschend ist, dass Corsair hohe statt der bei Membrantasten oft üblicheren flachen Tastenkappen verwendet. Das macht den Umstieg von einer mechanischen Tastatur allerdings gefühlt etwas einfacher weil weniger ungewohnt. Alles in allem hatten wir weder beim Arbeiten noch beim Zocken an der Tastatur etwas auszusetzen.
Kommentarezum Artikel