Test - Cops 2170: The Power of Law : Cops 2170: The Power of Law
- PC
Einige Entwickler aus Mütterchen Russland mauserten sich in der Vergangenheit zu viel beachteten Spezialisten für Rundenstrategie-Spiele mit taktischem Tiefgang. Mit freudiger Erwartung greift man also zu Mist Lands aktuellem Werk ’Cops 2170: The Power of Law’.
Good Cop meets Bad GameEinige Entwickler aus Mütterchen Russland mauserten sich in der Vergangenheit zu viel beachteten Spezialisten für Rundenstrategie-Spiele mit taktischem Tiefgang. Mit freudiger Erwartung greift man also zu Mist Lands aktuellem Werk ’Cops 2170: The Power of Law’, um ziemlich schnell zu der Erkenntnis zu kommen, dass die eklig brave Streberin und Protagonistin Kati beileibe nicht der schlimmste Makel im Titel ist. Die Story spielt vor einem düsteren Endzeitszenario auf dem Mars, in dem eine hochgezüchtete Polizeibehörde als letzte Instanz dem um sich greifenden Verbrechen und der Korruption in den eigenen Reihen Einhalt gebieten soll.
Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass der dunkle Hintergrund der Geschichte der ziemlich unspektakulären und schlechten Grafik ziemlich entgegenkommt – bleibt doch damit einiges dem verwöhnten Auge erspart. Nachdem man sich mit der sehr umständlichen Steuerung des aus bis zu sieben weiteren Mitgliedern bestehenden Teams einigermaßen vertraut gemacht hat, kann man sich mit den ersten Missionen ins Getümmel stürzen. Aber allein die Suche nach für die Story wichtigen Kontakten gestaltet sich als Herausforderung, da diese sich nicht merklich von unwichtigen Personen unterscheiden. Des Weiteren langweilen Zwischengespräche mit belanglosem Gelabere mehr, als dass sie über die Einsätze informieren würden.
Taktik zum SchnarchenBefindet man sich auf einer Mission, wechselt ’Cops 2170’ automatisch in den Runden-Modus. Verschiedene Aktionen verbrauchen unterschiedlich viele Aktionspunkte. Warum der taktische Modus aber bereits am Startort beginnen muss und man deshalb eine Ewigkeit stupide die typischen Aktionspunkte über mehrere Runden herunterlatschen muss, um zum wirklichen Missions-Start zu kommen, bleibt mir ein Rätsel. Überhaupt will während den Kämpfen keinerlei Spannung oder ein Hauch von Taktik-Feeling aufkommen, langweilen diese doch einfach zu sehr. Nachdem man ein paar Aktionen ausgeführt hat, wird man – wie leider im Genre nicht unüblich – dazu verdammt, sich zu lange sichtbare und verdeckte Feindaktionen anzusehen. Würde die 3D-Kamera wenigstens die richtigen Ausschnitte zeigen, könnte man zumindest erkennen, wer gerade wen angreift.
Versprochen werden dem geneigten Taktik-Fan 13 unterschiedliche Level, 60 verschiedene Waffen, die Möglichkeit den Titel entweder in der klassischen Draufsicht oder in der Ego-Perspektive mittels der frei beweglichen Kamera zu spielen und Rollenspielelemente, für die man aber ein Spezialist der kriminologischen Spurensicherung sein müsste, um sie zu bemerken. Dasselbe trifft auch auf die nur spärlich zu hörende musikalische Ausstattung zu.
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