Special - 10 Years After: C&C Renegade : Nieder mit den Nod
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Stöbert man durch die Veröffentlichungen von vor zehn Jahren, trifft man quasi zwangsläufig auf eine ganze Menge bekannter Namen. Die „Sequelitis“ ist schließlich keine neue Erscheinung, auch wenn sie derweil etwas ausgeprägter als früher ist. Allerdings gab es hier und da auch einige eher ungewöhnliche Ableger, die für Aufsehen sorgen konnten. Westwood beispielsweise, vor allem bekannt durch die Command-&-Conquer-Strategiespiele, brachte 2002 ein Shooter-Spin-off der Reihe auf den Markt.
Die Westwood Studios haben während ihrer Existenz von 1985 bis zur Übernahme durch Electronic Arts 1998 und der Auflösung 2003 eine ganze Reihe mehr oder weniger bemerkenswerter Titel produziert. Weltweite Bekanntheit erlangte das Entwicklerstudio aber vor allem durch die hauseigene Strategiereihe Command & Conquer, die sich seinerzeit heftige Popularitätsgefechte mit der WarCraft- und StarCraft-Konkurrenz aus dem Hause Blizzard lieferte.
2002 entschlossen sich Westwood und EA, ein Experiment zu veröffentlichen. Man wollte die Beliebtheit der Serie nutzen, um in andere Genres vorzustoßen. Das Ergebnis war Command & Conquer: Renegade, ein First-Person-Shooter, der in der Spielwelt der Strategiereihe angesiedelt war und einige Elemente seiner Namensgeber auf ungewöhnliche Weise aufgriff. Die Hauptfigur des Spiels war entsprechend kein Unbekannter, denn Nick „Havoc“ Parker hatte bereits im ersten Teil der Strategiereihe einen Auftritt.
Parker, der aufseiten der GDI kämpft, liefert sich heftige Gefechte mit den Nod. Die wiederum stopfen nicht nur Zivilisten zwecks Gehirnwäsche in Camps, sondern schicken auch eine Gruppe von Elite-Killern, genannt „Black Hand“, aus, um GDI-Wissenschaftler zu kidnappen. Die wiederum sollen für die Nod die Möglichkeiten des Elements Tiberium ausloten und ganz nebenher eine Armee aus mutierten Soldaten auf die Beine stellen. Das Ergebnis ist eine sehr abwechslungsreiche Kampagne aus zwölf umfangreichen Missionen, in denen Parker viele primäre und sekundäre Ziele erfüllen muss.
Die Missionen umfassen neben Feuergefechten die Befreiung von Gefangenen, den Begleitschutz für NPCs, aber auch die Zerstörung von Gebäuden, wobei der Spieler mal zu Fuß, mal im Fahrzeug unterwegs ist. Dass saftige Wummen dabei mit von der Partie sind, ist selbstverständlich. So kämpft ihr sowohl mit Standardarsenal als auch mit schweren Waffen und C&C-typischem Vernichtungsgerät wie Tiberium-Rifles oder Personal Ion-Cannons. Eine Besonderheit dabei ist, dass feindliche Gebäude durchaus ihren Sinn und Zweck haben. So müssen Helipads oder die „Hand of Nod“ zerstört werden, um den gegnerischen Nachschub abzuschneiden.
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