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Test - Children of Mana : Das Mana ist nicht mit den Entwicklern.

  • DS(i)
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Wenn sich Spieleveteranen an die große SNES-Ära erinnern, fällt spätestens bei den Geheimfavoriten der Name des Rollenspiels ‘Secret of Mana’ aus dem Jahre 1993. Leider kann die neue DS-Episode ’Children of Mana’ nicht mit dem großen Vorbild mithalten.

Auf der Suche nach der würdigen Fortsetzung

Wenn sich Spieleveteranen an die große Super-Nintendo-Ära erinnern, fällt spätestens bei den Geheimfavoriten der Name ‘Secret of Mana’. Anno 1993 glänzte Squares Action-Rollenspiel mit einem größtenteils fantastischen Soundtrack, einem wunderschönen Szenario und einem für das Genre revolutionären Drei-Spieler-Modus. Was der Anfang einer großen Serie hätte werden können, wurde speziell für amerikanische und europäische Fans zum Trauma: Der Vorgänger für den alten Game Boy ging dank anderem Namen völlig unter, der brillante Nachfolger wurde nie offiziell übersetzt und dem Spin-off aus den USA fehlte es an Klasse wie Charme. Zwei weitere Fortsetzungen, je eine für PS1 und PS2, enttäuschten ebenfalls, weil das Konzept immer mehr in Richtung Hack’n’Slay ohne Story driftete. Leider reiht sich auch ‘Children of Mana’ für Nintendos DS in diese Riege der unglücklichen ‘Secret of Mana’-Fortsetzungen ein. Obwohl ihr euch zu Anfang einen von vier Charakteren aussuchen dürft, bleibt die Identifizierung mit den blassen Figuren auf der Strecke. Zugegeben, auch der legendäre Vorgänger besaß keine tiefgründige Story und die Dialoge wirkten etwas kindlich. Jedoch waren sie im Gegensatz zu ‘Children of Mana’ selten nervig.

Hübsch, aber stupide

Während eures Abenteuers wechselt ihr zwischen Story-Missionen, von denen es insgesamt acht Stück gibt, und kleineren Aufträgen, welche euch hauptsächlich Geld bringen. Aus der Vogelperspektive hackt ihr euch durch Horden knuddeliger Monster, wobei die bunte Hintergrundgrafik sowie die schönen Animationen das Highlight des Moduls darstellen. Im Laufe des Spiels erhaltet ihr vier Waffen: Mit dem Schwert schlagt ihr besonders schnell zu, der Bogen ist auf Distanz prima zu gebrauchen, per Flegel zieht ihr unerreichbare Gegenstände zu euch und dank des Hammers schmettert ihr eure Feinde quer über das Areal. Jeder Auftrag ist in mehrere Abschnitte unterteilt, in denen ihr stets einen Tautropfen finden und zur Tauquelle bringen müsst. Oftmals liegt beides versteckt und wird euch erst beim Beseitigen eines bestimmten Hindernisses oder einer bestimmten Gegnertruppe zugänglich gemacht. Das Problem dabei: Die Levels wirken sehr langweilig und enorm austauschbar. Nahezu alle Gegner agieren gleich, euch stehen nur wenig Magieoptionen zur Verfügung und auch in puncto Gegenstände brechen die Entwickler weder Umfangs- noch Innovationsrekorde. Sogar manche Endgegner verkommen zur Farce, weil ihr euch einfach hinstellt und wie blöde mit dem Bogen feuert. Abwechslungsreiche Kampftaktiken sind so gut wie nie vonnöten.

Nicht durchdachter Pausenfüller

Auch die Steuerung ist etwas unglücklich designt: Wer versehentlich im Pause-Modus den gleichen Knopf erneut drückt, ohne vorher das Steuerkreuz bewegt zu haben, der wird nicht zurück in den Dungeon geschickt, sondern verlässt selbigen. Und obwohl es nur vier Waffen gibt, müsst ihr diese unsinnigerweise auf zwei Button-Slots quetschen. Dafür teilen sich gleich zwei Knöpfe die Auswahlmenüs für Gegenstände und eben jene Waffen, was die Entwickler problemlos hätten zusammenfassen und mit ins Pause-Menü integrieren können.

Unterm Strich macht ‘Children of Mana’ nach jedem Start für zehn Minuten Spaß, weil das schlichte Konzept logischerweise auch leicht erlernbar ist, was bei einem RPG keine Selbstverständlichkeit ist. Zusammen mit der schicken Präsentation, zu der auch der gute Soundtrack gehört, und dem Multiplayer-Modus, der allerdings pro Spieler ein Modul voraussetzt und die Design-Schwächen nicht vollends wettmacht, reicht es noch für eine überdurchschnittliche Note. Aber von einer richtig würdigen ‘Secret of Mana’-Fortsetzung ist das Spiel weit entfernt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Es soll wohl nicht sein: Anstatt endlich mal wieder ein Multiplayer-Rollenspiel mit einer richtigen Storyline zu präsentieren, verhakelt sich Square-Enix in öden Levels und umständlicher Bedienung. Dank der ordentlichen Präsentation ist der Titel aber immerhin für zwischendurch ganz brauchbar.

Überblick

Pro

  • sehr hübsche Grafik
  • Multiplayer-Modus
  • gute Musik
  • simples, einfach erlernbares Konzept ...

Contra

  • ... welches dank langweiligem Level-Design auf Dauer zum Gähnen verführt
  • umständliche Benutzerführung
  • sehr schwache Story

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