Preview - Chaos League : Chaos League
- PC
Normale Football-Spiele sind euch einfach zu öde und auch die aktuellen Echtzeit-Strategie-Spiele treiben eure Laune nicht gerade in höhere Sphären? Wie wäre es denn dann mit einem Mix aus beiden Genres?
Normale Football-Spiele sind euch einfach zu öde und auch die aktuellen Echtzeit-Strategie-Spiele treiben eure Laune nicht gerade in höhere Sphären? Wie wäre es denn dann mit einem Mix aus beiden Genres, der dazu noch mit einer kleinen Prise Rollenspiel gewürzt wird? Genau diese Mischung bietet das kommende Spiel 'Chaos League' aus dem Hause Cyanide.
Lasst die Spiele beginnenBevor die einzelnen Modi beleuchtet werden, sollte man das eigentliche Spielprinzip genauer kennenlernen. Dank eines ausführlichen Tutorials bekommt jeder Einsteiger nicht nur die prinzipielle Steuerung nähergebracht, sondern er darf gleichzeitig auch einige erste Tipps und Tricks in seinen noch gähnend leeren Erfahrungsschatz stopfen. Der Kern der martialischen Events ist eigentlich ein ganz normales Football-Spiel, bei dem es gilt, den Spielball in die gegnerische Endzone zu tragen und somit einen Touchdown zu erzielen. Alles, was den Spielfluss großartig aufhalten könnte, wurde jedoch rigoros über Bord geworfen, so dass man sich nicht ewig mit einem komplexen Regelwerk auseinandersetzen muss. Auf dem Feld steht rohe Gewalt im Vordergrund, denn genau das wollen die zahlenden Zuschauer auf den Rängen sehen. Fouls gibt es ebensowenig wie helfende Sanitäter, denn wenn ein Spieler mal zu schwer getroffen wird, ist die Partie für ihn schlicht und einfach gelaufen. So entstehen schon bald wilde Prügeleien um den Ball, die selbst das härteste Football-Match wie einen Sonntagsausflug des Kirchenchors aussehen lassen.
Wer jetzt jedoch glaubt, es mit einem hirnlosen Gebolze und Gedränge zu tun zu haben, der sollte sich schnellstens wieder in die Kabine begeben. Dank des Echtzeit-Aspekts ist eine möglichst ausgefeilte Taktik unabdingbar. Das beginnt bereits vor dem Anpfiff mit der Positionierung der eigenen Spieler, um eine optimale Ausgangsaufstellung zu erhalten. Wer blind in die Arme des Gegners rennt, wird sich nicht nur einen Konter sondern auch einen üblen Nasenstüber einfangen. Stets mit einem Blick auf die einzelnen Werte der Akteure gilt es durch geschicktes Passspiel und beispielsweise die Ausnutzung der Deckungsfunktion, die Reihen der Kontrahenten zu durchbrechen. Apropos Statuswerte: Nicht nur die einzelnen Spieler haben aufgrund ihrer Position verschieden stark ausgeprägte Talente sondern auch die unterschiedlichen Rassen. Von diesen gibt es insgesamt zehn Stück und es ist nur mehr als logisch, dass die kräftigen Oger in Sachen Stärke und Zähigkeit den anderen Teams eindeutig überlegen sind. Dafür werfen sie aber den Ball gerne mal ein halbes Scheunentor weit neben den eigentlichen Empfänger und bewegen sich eher träge über das Feld. Die flinken Dunkelelfen dagegen können in diesem Bereich so richtig auftrumpfen.
Es kracht recht ordentlichHinzu kommt noch die Möglichkeit, mit verschiedenen Zaubersprüchen in das Spiel-Geschehen einzugreifen. Diese reichen von simplen Aufputschzaubern bis hin zu besonders fiesen Formeln, die Fallen oder Leben raubende Felder entstehen lassen. Wem das noch immer nicht reicht, der kann vor dem Spiel einige Hooligans engagieren, die sich dann so richtig austoben werden. So schlägt man sich durch einzelne Matches, eine Meisterschaft oder auch bestimmte Szenarien und Multiplayer-Partien. Für genügend Abwechslung ist also gesorgt. Leider hören sich die Features in der Theorie allesamt sehr viel spannender an als es sich in der Praxis darstellt. Die Steuerung ist in längeren Partien viel zu fummelig, das User Interface viel zu klein und unübersichtlich geraten und das gesamte Spiel-Geschehen schleppt sich auf Dauer eine Spur zu träge dahin, um den letzten Funken wirklich überspringen zu lassen. Manchmal haben sowohl die KI als auch die Wegfindung einige unschöne Aussetzer, was einen recht faden Beigeschmack hinterlässt.
Grafisch bietet sich ein ähnlich schwankendes Bild. Die einzelnen Locations sehen allesamt sehr schick aus und wurden mit viel Phantasie gestaltet. Auch die Zaubereffekte können sich wirklich sehen lassen. Die Spielfiguren dagegen wirken etwas zu eckig und klobig, wenn ihre Animationen auch recht gut gelungen sind. Spätestens im Bereich der Texturen merkt man jedoch, dass noch ein wenig Arbeit vor den Entwicklern liegt. Der Sound ist bisher noch recht dünn und bietet außer einigen gröhlenden Zuschauern etwas wenig. Auch hier könnte und sollte nachgelegt werden.
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