News - Call of Duty : PlayStation-Boss im Nörgelmodus
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Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hat viele Fragen aufgeworfen, vor allem hinsichtlich der Möglichkeit, dass Call of Duty künftig nur noch für PC und Xbox kommen könnte. Nun hat auch Playstation-Boss Jim Ryan reagiert und wirkt nicht glücklich.
Noch ist nicht sicher, ob der Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard über die Bühne geht, da die Kartellbehörden international noch ihr Auge drauf werfen. Aber Sony nutzt die aktuelle Diskussion um den Fortbestand von Call of Duty auf der Playstation, um noch ein wenig gegen Microsoft auszuteilen und vielleicht auch die Stimmung der behördlichen Prüfer auf die eigene Seite zu ziehen.
Microsoft beteuert hinsichtlich Call of Duty derzeit fortwährend, kein Interesse daran zu haben, Call of Duty von der Playstation abzuziehen und künftige Spiele exklusiv für PC und Xbox herauszubringen. Allein wirtschaftlich würde es keinen Sinn ergeben, eine derart große Marke plattformexklusiv zu betreiben. Im Januar sei Sony sogar ein Vertrag angeboten worden, der den Verbleib von Call of Duty auf der Playstation für mehrere Jahre sichern sollte. Dabei handelt es sich offenbar aber vorerst nur um einen Drei-Jahres-Zeitraum. Auch in einem neueren Statement vom 1. September bekräftigte Phil Spencer von Microsoft:
"Wir haben uns verpflichtet, die gleiche Version von Call of Duty auf PlayStation am gleichen Tag verfügbar zu machen, an dem das Spiel anderswo auf den Markt kommt. Wir werden es den Leuten weiterhin ermöglichen, plattform- und geräteübergreifend miteinander zu spielen."
Playstation-Boss Jim Ryan scheint das allerdings nicht auszureichen. In einem Statement gegenüber GamesIndustry wählt Ryan ziemlich harsche Worte:
"Microsoft hat lediglich angeboten, dass Call of Duty nach dem Auslaufen der aktuellen Vereinbarung zwischen Activision und Sony für drei Jahre auf der PlayStation bleiben soll", so Ryan. "Nach fast 20 Jahren Call of Duty auf der PlayStation war ihr Vorschlag in vielerlei Hinsicht unzureichend und berücksichtigte nicht die Auswirkungen auf unsere Spieler. Wir wollen sicherstellen, dass PlayStation-Spieler auch weiterhin das beste Call of Duty-Erlebnis haben, und Microsofts Vorschlag untergräbt dieses Prinzip."
Scheint, als geht Ryan ordentlich die Düse, was den möglichen Verlust von Call of Duty angeht. Auffällig ist allerdings auch, dass dieses Statement ausgerechnet zu einer Zeit kommt, in der Microsoft die Übernahme von Activision Blizzard gegenüber den Kartellbehörden verteidigen muss und Call of Duty dabei offenbar eine große Rolle spielt. Sicherlich also auch reichlich Geplänkel, um einen Beitrag zu leisten, den Deal doch noch zu torpedieren.
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