Test - Call of Duty 3 : Call of Duty 3
- X360
Nach dem großen kommerziellen Erfolg von ’Call of Duty 2’ zum X360-Launch überrascht es nicht, dass Activision mit Hochdruck an der Fortsetzung arbeitet. Wir haben uns auf der X06 zu einem kurzen Ausflug in den zweiten Weltkrieg gemeldet.
Laut Activision hat sich ’Call of Duty 2’ auf der Xbox 360 richtig gut verkauft – so gut, dass es das meistverkaufte Spiel zum Start der Xbox 360 Ende 2006 war. Und noch heute zählt der Shooter zu den beliebtesten X360-Games, der auch in puncto Online-Gefechte viele Fans gefunden hat. Entsprechend gespannt darf man auf den Nachfolger sein, der bereits ein Jahr nach ’Call of Duty 2’ für die NextGen-Systeme im Handel zu finden sein soll. Auf der X06 haben wir uns natürlich die X360-Version genauer angeschaut, die einen sehr ordentlichen Eindruck hinterließ.
Die spielbare Mission ist in einem französischen Dörfchen angesiedelt, wo man sich mit deutschen Soldaten einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft in der Region liefert. Dabei seid ihr mitten im Chaos des Krieges und bekommt die Gefechte in der vom Kampf zerrütteten Ortschaft hautnah mit. Ihr begleitet zunächst einen Panzer, doch schon nach wenigen Metern schleudert euch eine Explosion zu Boden, worauf die Action so richtig beginnt. Nun muss man sich durch ein zerbombtes Haus kämpfen, in dem es von feindlichen Soldaten nur so wimmelt. Besonders knifflig auszuschalten sind die zahlreichen stationären Kanonen und gut versteckten Gegner, die es aus der Deckung heraus zu zerstören gilt. Wer schon ’Call of Duty 2’ gespielt hat, fühlt sich sofort heimisch: Die Steuerung ist identisch und auch das Gameplay ist dasselbe. Entsprechend heißt dies, dass eher gezielte Treffer und vorsichtiges Vorgehen als wilde Rambo-Manier zum Erfolg führen. Hierbei gilt es aber bei den drei Schwierigkeitsgraden zu unterscheiden: Während ihr auf Hard und Normal schon mit einem Treffer ausgeschaltet werden könnt oder euch zumindest für einige Sekunden verletzt zurückziehen müsst, steckt ihr auf Easy so manche Treffer locker weg. So ist garantiert, dass sowohl Shooter-Profis als auch Neulinge nicht frustriert werden, zumal sich schon einige Spieler über den hohen Schwierigkeitsgrad von ’Call of Duty 2’ beschwert hatten.
Zumindest in der X06-Demo wurde aber deutlich, dass das Leveldesign nun etwas komplexer ausgefallen ist und in dem vorhandenen Level enge Wege eher anzutreffen waren als weite Schlachtfelder. Dafür lockerte eine imposante Szene das Geschehen auf: Bei der Durchsuchung eines Hauses wurden wir plötzlich von einem Feind mit einem Messer attackiert, woraufhin (weiterhin aus der Ego-Sicht) ein wilder Nahkampf auf Leben und Tod entbrannte. Wie im besten Actionfilm prügelten sich der Held und der Gegner durch das Haus, wobei Quicktime-Events (bzw. das Drücken der richtigen Taste im richtigen Moment) ausgeführt werden mussten. Endgültig besiegen konnten wir ihn, als wir dem Fiesling den Ring der Granate auf der Brust wegzogen und den verdutzten Soldaten mit einem Schubser aus einem Fenster bugsierten, um die folgende Explosion aus sicherer Entfernung zu hören.
Wer noch etwas mehr Abwechslung will, kann den Singleplayer-Modus pausieren und sich im Online-Modus mit anderen Spielern bekriegen. Anders als im Vorgänger dürfen nun 24 User gegeneinander antreten, wobei erneut verschiedene Einheiten wie Rifleman oder Infanterie zur Auswahl stehen und sich primär in der Bewaffnung unterscheiden. An Spielvarianten gibt es unter anderem zwei verschiedene Capure-the-Flag-Versionen, Headquarters, Battle und Team-Battle. Wir hätten den Mehrspieler-Modus von ’Call of Duty 3’ ja gerne ausprobiert, allerdings stürzte das Spiel auf der X06 im Multiplayer-Modus entweder ständig ab oder produzierte nervige Grafikfehler, sodass wir leider passen und uns auf den Singleplayer-Part beschränken mussten.
Abgesehen von diesen Ärgernissen macht ’Call of Duty 3’ eine sehr gute Figur. Zwar darf man keine bahnbrechend neue Optik erwarten, doch wurde die Grafik durchaus noch mal etwas aufpoliert. Vor allem der Detailgrad legte noch einmal deutlich zu und um euch herum ist mehr Action zu sehen. Dazu kommen ordentliche Texturen und hervorragende Effekte wie detaillierte Explosionen, Partikel, Rauch und Feuer. Auch die Figuren sahen sehr realistisch aus und bewegten sich flüssig. Während die KI der Feinde in der X06-Demo in Ordnung ging, haperte es aber noch an den Fähigkeiten der Teamgefährten. Diese töteten nur wenige Gegner, sodass ihr die meiste Arbeit mal wieder alleine erledigen dürft und sogar aufpassen müsst, dass ihr keinen Gefährten trefft, der euch mal wieder vor die Flinte gerannt ist. Denn bei Friendly Fire heißt es ganz schnell "Game Over". Wenig zu bekritteln gibt es hingegen beim Sound, der wie schon beim Vorgänger referenzwertig ausfallen dürfte.
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