Test - Bubble Bobble Revolution : Bubble Bobble Revolution

Im DS-exklusiven ´Bubble Bobble´-Revival blubbern die beiden Brontosaurier erneut durch 100 Levels und bekämpfen knuddelige Gegner. Leider weist die Umsetzung der ambitionierten Idee erhebliche Mängel auf – was schief gelaufen ist, erfahrt ihr im Test.

Im DS-exklusiven ´Bubble Bobble´-Revival blubbern die beiden Brontosaurier erneut durch 100 Levels und bekämpfen knuddelige Gegner. Leider weist die Umsetzung der ambitionierten Idee erhebliche Mängel auf, was das Spiel zu einer der größten Enttäuschungen des Jahres macht.

Eure Hauptwaffe ist nach wie vor die Seifenblase, womit ihr eure Feinde einfangt und per Draufhüpfen zerstört. Neu hinzugekommen sind die Angriffs- und die Rollblase: Mit der einen könnt ihr mehrere Gegner gleichzeitig einseifen, mit der anderen zischt euer Held quer über den Bildschirm und vernichtet alles auf seinem Weg. Des Weiteren gibt es Wasser-, Feuer-, Blitz- und Geisterblasen, welche ihr nicht erzeugen könnt und abhängig vom jeweiligen Level automatisch herbeischweben. Die ersten drei davon dienen rein zum Angriff und sind vom Originalspiel übernommen. Die letzte hingegen ist neu: Ein Geisterabbild eurer Figur erscheint parallel auf dem anderen DS-Bildschirm, per Knopfdruck teleportiert ihr euch an dessen Position.

Die erste herbe Enttäuschung verursacht das Gegnerdesign: Praktisch alle Arten sind alte Bekannte, nur zwei Neulinge sind hinzugekommen. Das Verhalten wurde nur leicht modifiziert bzw. insofern verschlimmbessert, da sie schneller laufen und schneller schießen können. Zusammen mit der mangelnden Übersicht (d. h. dank der DS-Bildschirme könnt ihr zwar vertikal alles sehen, nicht jedoch horizontal) entstehen unnötige Frustmomente. Immerhin verliert ihr erst ein Leben, wenn ihr dreimal getroffen wurdet. Zudem gibt es unendlich viele Continues, weshalb das Spiel trotz allem schnell durchgespielt ist.

Die DS-Fähigkeiten werden für zwei Elemente genutzt: In manchen Levels gibt es Ventilatoren, die ihr per Pusten für kurze Zeit anschaltet. Weiterhin müsst ihr in einem Mini-Spiel verhindern, dass drei von oben herabschwebende Blasen auf darunterliegende, spitze Stacheln fallen. Die hierfür vorgesehenen Ventilatoren aktiviert der Spieler mithilfe des Stylus, gleichzeitig wird der davor rotierende abgeschaltet. Eine Herausforderung stellt dieser langweilige Blödsinn jedoch nicht dar, wer einfach nur in kurzen Abständen von einem Ventilator zum nächsten klickt, der gewinnt jedes Mal ohne Probleme.

Damit hören die Fehler bei weitem nicht auf: Die Spielbarkeit ist schlecht, da eure Figur viel zu hoch und gleichzeitig zu kurz springt. Um trampolinartig auf einer Blase zu hüpfen, müsst ihr deren Mitte treffen. Es fehlen sehr viele Extras aus dem Ur-’Bubble Bobble’, was das Spielprinzip um einiges eintöniger gestaltet. Dank unglücklicher Farbwahl mangelt es an Kontrast, zudem sind die zweieinhalb Animationen jeder Figur ein schlechter Scherz. Die Krönung ist definitiv der Multiplayer, eigentliches Highlight des Originales: Zehn magere Levels, kein Koop-Modus und ein bescheuertes Bestrafungssystem, nach dem ihr bei Verlust all eurer Lebensenergie sämtliche Punkte verliert, welche als Maßstab für Sieger und Verlierer herhalten.

Positiv ist allenfalls, dass euch die letzten zehn Levels nur durch geschicktes Spielen zugänglich gemacht werden – das Prinzip hierfür müsst ihr nämlich selbst herausfinden. Ebenfalls gelungen ist der Soundtrack: Die Melodie des Original-Spieles wurde auf verschiedene Arten arrangiert, ohne dass es nervt. Zu guter Letzt befindet sich das klassische ‘Bubble Bobble’ gar als Bonus auf dem Modul und macht bei weitem mehr Spaß als das missglückte Remake.

Fazit

von Andreas Altenheimer

Meine persönliche Enttäuschung des Jahres: Wenn nicht die Ur-Version mit auf dem Modul wäre, hätte ich eine Wertung weit unter 50 Prozent vergeben müssen. Spielbarkeit, Design und Grafik verhindern selbst eine Kaufempfehlung für echte ‘Bubble Bobble’-Fans.

Überblick

Pro

• Ur-Version von ’Bubble Bobble’ enthalten
• Spielkonzept prinzipiell spaßig
• gutes Musikarrangement

Contra

• enttäuschendes Level-Design
• wenig Extras im Vergleich zum Original
• mangelhafte Spielbarkeit
• unübersichtliche Grafik, schlechte Animationen
• lächerlicher Multiplayer-Modus