Preview - Breach & Clear: DEADline : Den Zombies geht es an den Kragen
- PC
Mutige Entscheidung: Die Entwickler von Mighty Rabbit Studios nehmen ihr bewährtes Taktikspiel Breach & Clear und krempeln es nahezu komplett um. Echtzeitgefechte statt Rundentaktik, Zombies statt Terroristen. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob so viel Mut letztendlich auch belohnt wird.
Breach & Clear? Das war doch dieses durchaus interessante und vor allem taktisch anspruchsvolle Spiel, das im März 2014 vom eher kleinen Entwickler Mighty Rabbit Studios auf den Markt gebracht wurde. Es bot rundenbasierte Kämpfe mit möglichst authentischen Waffen. Mit Breach & Clear: DEADline befindet sich derzeit ein Nachfolger in Entwicklung, den wir uns mal etwas genauer angesehen haben. Eins können wir bereits an dieser Stelle sagen: Wir waren – höflich formuliert – ziemlich verwundert.
Jetzt geht alles schneller
Schon die ersten Minuten mit der Early-Access-Version von Breach & Clear: DEADline machen klar, dass sich im Vergleich zum Vorgänger vieles geändert hat. War es damals noch die Aufgabe, mithilfe einer Spezialeinheit fiesen Terroristen und anderen Verbrechern das Handwerk zu legen, zieht ihr diesmal in den Trümmern einer Stadt gegen Zombies in den Kampf. Schon dieser Wechsel des grundlegenden Szenarios dürfte viele Fans der ersten Stunde etwas irritieren. Doch laut Aussage der Entwickler kam der Wunsch nach Zombies direkt aus der Community.
Wenige Augenblicke später offenbaren sich die nächsten Änderungen – und die sind deutlich gravierender als der Wechsel des Szenarios. Musstet ihr beim Vorgänger die Gefechte noch rundenweise austragen und jede Aktion genau planen, präsentiert sich Breach & Clear: DEADline als Echtzeitspiel mit deutlichem Fokus auf Action. Man könnte fast schon von einem Twin-Stick-Shooter sprechen, doch das würde dem Spielgeschehen nicht gänzlich gerecht werden. Aber dieser Vergleich gibt einen gewissen Vorgeschmack auf das, was euch erwartet. Anstatt also Runde für Runde den Angriff zu planen, steuert ihr jeweils ein Mitglied der vierköpfigen Spezialeinheit, während die Computer-KI den Rest übernimmt. Aufgrund dieser Umstellungen spielen sich die Gefechte logischerweise deutlich actionreicher und schneller – das wird auch entsprechend präsentiert. Es knallt und rumst deutlich mehr als noch im Vorgänger.
Fehlerhafte Untote
Prinzipiell muss der Umschwung in Richtung Action nicht zwangsläufig schlecht sein. Immerhin gibt es ein Levelsystem, mit dessen Hilfe ihr neue Fertigkeiten für die Mitglieder der Spezialeinheit freischaltet. Zudem erhaltet ihr haufenweise Waffen und Ausrüstung. Es gibt sogar eine große Welt, in der NPCs Nebenaufgaben zu vergeben haben. Das klingt mitunter sehr nach Diablo und Co.
Allerdings bleibt derzeit noch ein fader Beigeschmack. Fans des Vorgängers dürfte die neue Ausrichtung nicht so recht gefallen. In der uns vorliegenden Versionen sorgen zudem einige Ungereimtheiten dafür, dass das neue Spielgefühl nicht richtig zünden mag. Die KI-Kameraden sind manchmal extrem dumm und lassen sogar gegnerische Angriffe nahezu ungerührt über sich ergehen. Außerdem bleiben sie gerne mal an Objekten hängen. Des Weiteren ist es mit der allgemeinen Spielbalance aktuell noch nicht sonderlich weit her. Die bisherigen Kämpfe gegen die Zombies waren allesamt viel zu einfach. Es reichte in den meisten Fällen aus, die Truppe in Richtung der Untoten zu schicken, den Rest erledigten die Soldaten alleine – und zwar ohne größere Probleme. Bis zum finalen Release muss sich diesbezüglich noch einiges ändern.
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