Preview - Bound by Flame : Des Witchers Dark Souls
- PC
Bevor wir uns in die Präsentation setzten, zeigte sich Bound by Flame im pausenlos im Hintergrund laufenden Trailer recht generisch und austauschbar: ein Fantasy-Schauplatz, der mit grimmig dreinblickenden Bewohnern gespickt und mit ein paar Skelettkriegern garniert ist. Während uns der Producer Walid Miled durch die Präsentation geleitete, änderte sich jedoch unser Eindruck vom Spiel. Wenn der Schein nicht trügt, könnte uns gar eine kleine Perle erwarten.
Den Entwicklern sind die Stärken des Spiels durchaus bewusst, sodass keine Zeit verloren und direkt das Kampfsystem beleuchtet wird. Die Handlung erwähnt der Entwickler nur nebenbei. Demnach gilt es, sieben Eisfürsten zu bekämpfen und deren finstere Pläne zu durchkreuzen. Der Hauptcharakter ist dementsprechend aus dem Schema-F-Katalog der Rollenspiele entnommen. Als Söldner nehmt ihr die Rolle des Helden ein und stellt ein Team aus Gefährten zusammen, das euch auf eurer Reise tatkräftig unterstützt.
Zweihänder oder Dolche?
Dass ihr auf eurer Reise Parteien antrefft, die euch nicht freundlich gesinnt sind, versteht sich von selbst. Als Söldner, der dem Schwertkampf nicht abgeneigt ist, stehen euch zwei Kampfesweisen zur Verfügung. Zum einen könnt ihr euch für den Zweihänder entscheiden und kraftvolle Angriffe gegen eure Widersacher ausführen. Mit dieser Taktik ist es euch sogar möglich, Schilde zu durchbrechen und Konterangriffe auszuführen. Allerdings büßt ihr gleichzeitig einen Teil eurer Bewegungsfreiheit ein und könnt beispielsweise aus brenzligen Situationen nicht blitzartig flüchten.
Zum anderen könnt ihr auf zwei kleine Dolche zurückgreifen. Damit seid ihr insgesamt dynamischer unterwegs und bewegt euch agil über das Kampffeld. Darüber hinaus habt ihr dadurch die Möglichkeit, den gegnerischen Angriffen geschickt auszuweichen und einen kurzen Zeitlupenmodus zu aktivieren. Dieser lässt euch beispielsweise genügend Zeit für verheerende Gegenangriffe. In Bound by Flame besteht die Kunst darin, beide Kampfstile miteinander zu kombinieren und zur richtigen Zeit einzusetzen. Das wird auch bitter nötig sein, zumal das Spiel während unserer Anspielzeit alles andere als zimperlich mit uns umgegangen ist.
Während unseres Gesprächs mit Walid Miled kam der Producer nicht umhin, unter anderem Dark Souls als Inspiration zu nennen.
Auch wenn es sich der Titel auf den ersten Blick vielleicht nicht anmerken lässt, der Vergleich ist durchaus berechtigt. Stets haben uns die Gegner eine kluge Vorgehensweise abverlangt und sich clever verhalten. Stupide Schwerthiebe wurden ohne Rücksicht mit dem Tod bestraft. Ein schöner und konsequenter Ansatz, der uns ausgesprochen gut gefällt. Solltet ihr mit den Gegnern jedoch heillos überfordert sein, habt ihr zusätzlich die Option, neue Gegenstände herzustellen und sie im Kampf einzusetzen.
Dämonen sind die besseren Menschen
Ehe wir uns in ein Gefecht stürzten, stellten wir beispielsweise einige Fallen her, die wir auf dem Feld platzierten. Als sich die ersten Gegner zeigten, brachten wir die ersten Widersacher zunächst mit einer Schwertkombination geschickt zur Strecke. Die letzten zwei Kontrahenten wollten uns schließlich flankieren – bis unsere Fallen zuschnappten. Das Zusammenspiel von taktischem und kämpferischem Vorgehen ist ganz klar das Glanzstück des Spiels und hat in der noch recht frühen Version außerordentlich Spaß gemacht.
Neben dem schönen Kampfsystem hat uns auch die Art der Charakterentwicklung neugierig gemacht. Je nachdem, welche Entscheidungen ihr im Spiel trefft, könnt ihr euch in einen Dämon verwandeln. Diese Gestalt gewährt euch nicht nur Zugang zu komplett neuen Fertigkeiten, sondern beeinflusst auch den Fortlauf der Geschichte. Dieser Aspekt erinnert an die The-Witcher-Serie. Auf Nachfrage in Richtung Producer wurde dies bestätigt. Ja, auch die Geschichten rund um den Hexer Geralt dienten als Inspiration für Bound by Flame.
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