Test - Bone: The Great Cow Race : Bone: The Great Cow Race
- PC
Nach dem zwar handwerklich guten, aber viel zu kurzen ersten Teil legen die Jungs von Telltale Games jetzt mit ‘Bone: The Great Cow Race’ die zweite Episode ihrer Adventure-Serie vor. Krankt auch diese an der knappen Spielzeit? Wir sagen es euch.
Nach dem zwar handwerklich guten, aber leider viel zu kurzen ersten Teil legen die Jungs von Telltale Games jetzt mit ‘Bone: The Great Cow Race’ die zweite Episode ihrer Adventure-Serie vor. Krankt auch diese an der knappen Spielzeit? Wir sagen es euch.
Drei Freunde müsst ihr seinStorytechnisch setzt das Spiel genau dort an, wo ‘Bone: Out from Boneville’ damals sein Ende fand. Die drei Bone-Kameraden treffen nach und nach im lauschigen Dorf Barrelhaven ein und suchen weiterhin den Weg in die geliebte Heimat. Allerdings kommt alles ganz anders als zunächst gedacht. Der unverbesserliche Phoney Bone schmiedet Pläne, um das anstehende Kuhrennen zu manipulieren, und Fone Bone bemüht sich noch immer um die Gunst der lieblichen Thorn. Doch wie bereits in der Comicvorlage von Jeff Smith driftet das anfänglich so humorvolle Abenteuer langsam, aber sicher in düstere, fast schon dramatische Gefilde ab. Das kann den Nachfolgern eigentlich nur gut tun.
Aber zurück zum Spiel. Diesmal bieten die Entwickler erfreulicherweise ein deutlich längeres Abenteuer. Bis ihr das Ende zu Gesicht bekommt, ziehen rund vier Stunden ins Land – bei einem Preis von umgerechnet 11 Euro. Ihr durchstreift im Verlauf des Spiels u. a. das Dörfchen Barrelhaven sowie lauschige Wälder und findet euch sogar in einem der Träume wieder, die Thorn schon seit mehreren Tagen plagen. Das Setting stimmt also schon mal.
Rätselkost für kluge KöpfeDie Charaktere sind nach wie vor sehr liebenswert in Szene gesetzt. Das gilt auch für die neu eingeführten Figuren, wie etwa den grimmigen Barbesitzer Lucius, der sich zu Grandma Ben hingezogen fühlt. Auch die Dialoge sind mal wieder eine Klasse für sich und machen einen großen Teil des Spiels aus. Einige der Rätsel lassen sich ausschließlich durch das Multiple-Choice-Verfahren in den Gesprächen lösen. Teilweise plaudert ihr sogar mit mehreren Charakteren gleichzeitig und müsst geschickt hin- und herschalten. Überhaupt haben die Rätsel merklich an Substanz zugelegt und sind bei weitem nicht mehr so banal wie im ersten Teil.
Besonders gelungen ist das Zusammenspiel der Hauptfiguren, die sich ähnlich wie in ‘Day of the Tentacle’ in die Hände spielen müssen, um bestimmte Aufgaben zu meistern. Allzu viel wollen wir hier nicht verraten, doch alleine das Zusammenstellen des Kuhkostüms für Phoneys hinterlistigen Plan ist ein kleines Rätselhighlight. Insgesamt darf es aber gerne noch ein wenig mehr Tiefgang sein und auch eine Doppelklickfunktion für schnelles Laufen wäre wünschenswert.
HerzallerliebstIn Sachen Präsentation bleiben die Designer dem 3D-Comicstil des Vorgängers treu. Obwohl die Figuren nicht sonderlich detailliert aussehen, versprüht die Optik dennoch einen gewissen Charme, dem man sich nicht so recht entziehen kann. Der Wiedererkennungswert auf Basis der Comicvorlage ist jedenfalls extrem hoch. Abermals einen Höhepunkt bildet die geniale Sprachausgabe – leider nur auf Englisch.
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