Test - Bomberman 2 : Keine Experimente
- DS(i)
Bomberman ist zurück! Auf dem Handheld von Nintendo zeigt sich der kleine Held von seiner besten Seite und bietet sowohl neue Spielelemente als auch gewohnte und geliebte Klassiker. Und Ratespiele gibt es gratis dazu! Aber keine Sorge: Bomberman ist immer noch der gleiche. Keine futuristischen und zum Scheitern verurteilten Experimente, kein übertriebenes Action-Held-Getue. Stattdessen begrüßt uns der knuffige Bombenleger in altbekannter 2D-Umgebung.
Spielmodi
Zusätzlich könnt ihr euch im traditionellen Kampfmodus vergnügen. Das funktioniert entweder allein gegen bis zu sieben KI-Gegner, mit Freunden via Download Play oder auch mittels Nintendo Wi-Fi Connection. Nutzt ihr Letztere,ist der Mehrspielermodus allerdings auf vier Spieler begrenzt. Im klassischen Kampfmodus begegnen euch 20 unterschiedliche Spieltypen, die nach und nach im Missionsmodus freigeschaltet werden. Dazu zählen Überlebenskämpfe, Schatzsuchen, Bodenmarkierungen und weitere Varianten.
Aber mal ganz ehrlich: So viel ändern wird sich wohl nie. Woran auch? Das Prinzip ist einfach und fesselnd zugleich. Da die Serie mittlerweile seit Ewigkeiten existiert, besteht immer auch die Gefahr, dass zu viele Änderungen für tiefe Enttäuschung bei den Fans sorgen. Folge: „Kennste eins, kennste alle." Aber Bomberman 2 hat es geschafft, durch behutsame Erweiterung des klassischen Modus etwas Neues zu schaffen, ohne das Flair zu zerstören.
Erste Begegnung?
Wer noch nie Bomberman gespielt hat, kann sich ganz beruhigt zurücklehnen. Die Kenntnis von Vorgängern ist nicht nötig, um den vollen Spielspaß zu erleben, die Rahmengeschichte hält sich nämlich stark in Grenzen. Ihr steuert ein knuffiges Männchen durch Räume voller Kisten, Steinen und anderen störenden Objekten, aber auch Feinden. Ihr stellt euch diesen mit Bomben entgegen, die ihr möglichst strategisch platziert. Dabei müsst ihr auf „Friendly Fire" achtgeben, denn ihr könnt auch an euren eigenen Bomben sterben.
Das Spielziel selbst wird vom jeweiligen Modus bestimmt. Im Missionsmodus geht es darum, die Aufgaben zu erfüllen und lebendig ans Ziel zu kommen. Im Kampfmodus wiederum müsst ihr entweder so lange es geht überleben, Schätze finden, Bodenplatten markieren oder andere Ziele erreichen. Auch hier kommen euch die Bomben zur Hilfe, die ihr mit dem A-Knopf legt, bevor ihr euch in Sicherheit bringt. Letzteres ist besonders wichtig, wenn ihr anfangt, Upgrades zu sammeln, mit denen die Bomben die gesamte Spannweite des Feldes erreichen können.
Wörter dürfen auch vollständig sein
Starker Kritikpunkt ist jedoch die Lokalisierung des Spiels beziehungsweise die Implementierung des Textes. Gerade bei einem so erfolgreichen Spiel sollte man doch meinen, dass zumindest darauf geachtet wird, ordentliche Menüs und Texte zu liefern. Stellenweise ist es nachvollziehbar, wenn ein Button viel zu klein ist - in dem Fall ändert man aber eben das Wort, anstatt es als „AUSRÜ" stehen zu lassen. Ganz anders sieht es aber aus, wenn definitiv noch genügend Platz ist, um Wörter auch auszuschreiben. Was soll denn bitte schön „MISSIONSB" sagen? Im Missionsmodus stechen diese Probleme besonders hervor, zusätzlicher Denksport für all diejenigen, die nicht ins Handbuch schauen. Und wer macht das schon?
Die vollständig vorhandenen Texte sind aber zumindest solide übersetzt.
Ansonsten ist das Spiel herrlich unspektakulär: Gesteuert wird mit den Tasten und Knöpfen, der Touchscreen kommt lediglich in Menüs zum Einsatz und die anderen Features des DS werden erst gar nicht in Anspruch genommen. Einfach, effektiv, sinnvoll - für den Puzzle-Spaß zwischendurch sehr geeignet. Wer allerdings eher nach anspruchsvoller Kost sucht wird enttäuscht. Hardcore-Arcade-Spieler werden hier auch in den höchsten Schwierigkeitsstufen leicht unterfordert sein.
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