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Test - Bliss Island : Minispiele mit Anspruchsmangel

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Manche Spielkonzepte versuchen gar nicht erst, auf Anspruch zu pochen. ’Bliss Island’ ist sichtlich für Gelegenheitsspieler konzipiert und präsentiert neun simple Geschicklichkeitstests in einem. Wir haben das mal für euch angetestet.

Hoshi und seine Freunde

Manche Spielkonzepte versuchen gar nicht erst, auf Anspruch zu pochen. ’Bliss Island’ ist sichtlich für Gelegenheitsspieler konzipiert und präsentiert neun simple Geschicklichkeitstests in einem. Im Abenteuerspiel-Modus müsst ihr jeden einzelnen dreimal bewältigen, wobei ein Level wiederum in Stufen eingeteilt ist, welche mit Rücksetzpunkten gleichzusetzen sind. Habt ihr die geforderte Aufgabe nicht geschafft oder bugsiert ihr eure Spielfigur gegen bestimmte Hindernisse, müsst ihr die Stufe wiederholen und nach drei solcher Fehler gar den ganzen Level.

Von einem Minispiel zum nächsten

Im Modus Haariges Chaos müsst ihr durch gezieltes Anpusten eines Stoffballs Blumen einsammeln, bevor sie von Blattläusen befallen werden. Danach sollt ihr im Obst-Slam-Dunk große Monstermäuler mit Obst versorgen, beim Höhlenabenteuer Hoshis Cousin Gaston durch einen Parcours voller Hindernisse sowie Diamanten bugsieren und im Felsbillard gleichfarbige Kugeln aneinander stoßen.

Backsteinangreifer spielt sich ähnlich wie Höhlenabenteuer, nur dass ihr hier nach und nach drei gleichfarbige Steine mithilfe einer Kugel treffen müsst. Bestienschlag ist dagegen ein uninspiriertes Senso-Spiel, in Waldfrüchte springt ihr von einer Plattform zur nächsten, bei Rennhummel handelt es sich um ein Hindernisrennen gegen acht konkurrierende Fliegen und zu guter Letzt hüpft ihr ’Frogger’-like von Stern zu Stern, dabei aufpassend, nicht neben einer der Plattformen ins Bodenlose zu stürzen.

Spaßig, aber mitunter stressig

So naiv sich all dies anhören mag, ’Bliss Island’ ist nicht ohne Reiz: Die einfachen Aufgabenstellungen hat man schnell verstanden und sie motivieren durchaus für ein paar Runden zwischendurch. Die Steuerung lässt kaum Wünsche offen und gefällt dank eines ständig angezeigten Pfeils, der die Pust- oder Hüpfrichtung bildlich darstellt.

Doch leider müsst ihr einen Level stur nach dem anderen bewältigen, was spätestens ab dem zweiten Part schnell nerven kann. Eine Aufgabe dauert zwar nur knapp fünf Minuten, jedoch habt ihr die drei erlaubten Fehler schnell zusammen und jeder folgende Neustart langweilt. Es wäre besser gewesen, wenn der Spieler sich die Reihenfolge der Minispiele hätte aussuchen dürfen, um sich beim Festbeißen eines bestimmten Levels besser ablenken zu können.

Auch darüber hinaus bietet das Spiel zu wenig Abwechslung: Ihr könnt drei der neun Spielchen plus ein exklusives zu zweit gegeneinander zocken sowie jeden schon gespielten Level auf Punkte spielen oder nachträglich versuchen, die verschärften Bedingungen zum erreichen einer Medaille zu bewältigen.

Optik und Akustik

Die Präsentation ist durch die Bank zweckmäßig und unspektakulär. Hoshi und seine Freunde sehen so aus, wie sie heißen, sprich: kleine, knuddelige Wesen mit großen Augen. Die Grafik besteht aus einem typischen 2D/3D-Mix, d. h. obwohl die Levelstruktur zweidimensional ist und die Kameraperspektive klassisch von oben oder von der Seite blickt, bestehen Objekte und Figuren aus Polygonen. Der Sound ist mit Abstand das Abwechslungsärmste am ganzen Spiel und nervt schnell mit seinen ständig gleichen Jingles.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
’Bliss Island’ tut nicht weh, ist aber auch nicht gerade aufregend. Die Naivität der Minispiele macht anfangs Spaß und verliert genauso schnell an Reiz. Eine flexiblere Levelarchitektur und eine professionellere Präsentation hätten sicherlich nicht geschadet.

Überblick

Pro

  • gut geeignet für zwischendurch
  • neun simple Minispiele plus ein exklusives für zwei Spieler
  • gute Steuerung

Contra

  • zweckmäßige Präsentation
  • Levelstruktur viel zu linear
  • auf Dauer zu wenig Abwechslung

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