Test - Blades of Time : Weiblicher God-of-War-Klon
- PC
Mit Blades of Time feiert Heldin Ayumi ihre Rückkehr in die Welt der Videospiele. Bereits im Jahre 2009 hatte die dralle Blondine mit X-Blades ihren ersten virtuellen Auftritt und kloppte sich schon damals mit unzähligen Monstern um deren Lebensessenzen. In ihrem aktuellen Spiel hat sich daran nicht viel geändert, doch geht es jetzt auch darum, riesige Schätze zu finden und sich gegen noch größere Gegner zur Wehr zu setzen.
Gold, Gold und nochmals Gold. Das ist alles, an was Ayumi und ihr Partner Zero denken können. Daher schrecken sie auch nicht davor zurück, in die mysteriöse „Gilde“ einzudringen, um sich Zugang zum sagenumwobenen Dragonland zu verschaffen. Dorthin kommt man nämlich nur, indem man eine bestimmte Teleportkugel benutzt, die sich jedoch im Besitz der Gilde befindet. Zwar schafft es Ayumi, nach Dragonland zu gelangen, wird dabei jedoch von ihrem Partner getrennt und sieht sich sogleich einer Überzahl an aus Stein bestehenden Kriegern gegenüber. Ab hier greift nun der Spieler ins Geschehen ein und übernimmt sogleich die Kontrolle über Ayumi.
Da Spielmechanik von Blades of Time sehr stark einer Mischung aus God of War und Devil May Cry ähnelt, springt und schlägt die Blondine um sich wie ein teuflischer Gott. Zu Beginn verfügt sie über eine Standardausrüstung, bestehend aus zwei normalen Schwertern, die per Tastendruck zwei Arten von Attacken anbieten. Kleine Anmerkung: Wir empfehlen, hauptsächlich per Controller zu spielen. Zum einen kann Ayumi eine normale Angriffserie auf die Gegner starten oder diese mittels Zweitattacke in die Luft schlagen und dort weiter auf sie einprügeln. Hat man sich dann schließlich der steinigen Widersacher entledigt, geht es erst einmal an das Schätzefinden, denn dafür sind wir ja schließlich hergekommen.
Mit dem Kompass in der Hand
Natürlich würde es viel zu lange dauern, wenn man innerhalb des Spiels selbst nach Gold, Silber und anderen Schatztruhen Ausschau halten müsste. Daher besitzt unsere Heldin einen speziellen Kompass, der seine Nadeln in Richtung nahe gelegener Schatzkisten ausrichtet. Dank dieses Geräts ist man schon nach wenigen Sekunden im Besitz neuer Schwerter, die dank eines hübschen Nebeneffekts gleich ein wenig besser sind als die, die Ayumi derzeit verwendet.
Doch nicht nur im Nahkampf dürft ihr die Feinde besiegen, nein, auch per Schießgewehr wollen Monster aller Art auf die Bretter geschickt werden. Das Interessante an dieser Komponente ist, dass durch das Auswählen des Gewehrs das Spielgefühl eine 180-Grad-Wende vollzieht. Zwar kann man jederzeit auf die Schwerter zurückgreifen, doch wirkt Blades of Time während der Verwendung der Gewehre optisch wie ein waschechter Third-Person-Shooter à la Gears of War. Trotzdem bleibt das Hauptaugenmerk in Sachen Kämpfe auf der Verwendung der Schwerter. Hierbei dürft ihr mit fortschreitendem Spielverlauf auch eine kleine Palette an Zaubern verwenden.
Während eines Kampfes lädt sich am oberen linken Bildschirmrand eine Leiste mit Totenköpfen auf. Leuchtet plötzlich einer davon auf, ist Ayumi dazu in der Lage, einen starken Feuer- oder Eiszauber auszuführen oder einen mächtigen Treffer zu landen. Diese Fähigkeiten bekommt sie von dem Geist des Altars, der Ayumi im Tausch gegen die gesammelten Lebensessenzen der von ihr getöteten Gegner unterschiedliche Zauber anbietet. Doch nicht immer verrät der geheimnisvolle Geist, was er so alles mit dem Körper der leicht bekleideten Amazone anstellt. Zum Beispiel erfährt unsere Heldin erst von der fleischgewordenen Seele eines Drachen, dass sie sich nun dank Zeit-Features selbst klonen kann.
Bist du jetzt still!
Auch mit dem letztgenannten Spiel-Feature hat sich Entwickler Daijin an bereits bestehenden Genregrößen orientiert. Tatsächlich aber geht das Konzept auf und Ayumi bewegt sich in zeitgemäßer Optik und mit gelungener Spielmechanik durch die Spielwelt, doch macht sie dabei einen großen Fehler, der jedem Spieler spätestens nach fünf Minuten auf die Nerven geht: Sie kann einfach nicht den Mund halten und muss jede noch so kleine Nichtigkeit kommentieren. Egal ob ein Monster das erste Mal auftaucht oder sie gerade wieder einmal einen Disput mit dem Geist des Altars hat, das freche Blondchen nimmt einfach kein Blatt vor den Mund.
Kommentarezum Artikel