Test - Bionicle Heroes : Robo-Maskerade mit mieser Steuerung
- Wii
Ein halbes Jahr nachdem bereits die anderen Plattformen bedient wurden, stattet Legos ’Bionicle Heroes’ auch Nintendos Wii einen Besuch ab. Mit einer neuen Steuerung und dem altbewährten Action-Gameplay will der Titel erneut punkten.
MaskenspieleEin halbes Jahr nachdem bereits die anderen Plattformen bedient wurden, stattet ’Bionicle Heroes’ auch Nintendos Wii einen Besuch ab. Mit einer neuen Steuerung und dem altbewährten Action-Gameplay will der Titel erneut punkten. Wie es der Name schon zeigt, ist das Action-Adventure im ’Bionicle’-Universum von Lego angesiedelt. Zuständig für das Spiel sind die Entwicklerveteranen von Traveller’s Tales, die bereits mit ’Lego Star Wars’ ihr Händchen für die dänischen Klötzchen bewiesen haben. Die Geschichte ist schnell erzählt: Die verrückten Piraka haben Voya Nui belagert und dort die Maske des Lebens an sich gerissen. Nun liegt über der Insel großes Unheil und es ist an euch, dem ein Ende zu setzen. Hierfür übernehmt ihr die Kontrolle über bis zu sechs mächtige Bionicles, die durch individuelle Fähigkeiten glänzen. So könnt ihr jederzeit zwischen den Charaktere wechseln und euch deren einzigartige Waffen und Fähigkeiten zu Eigen machen. Während beispielsweise Hewkii aus Legobausteinen Objekte baut, Hahli übers Wasser läuft und Kongu über große Distanzen springen kann, verfügt Matoro über eine Zoomfunktion. Nach jedem Level habt ihr die Möglichkeit, die Attribute der Charaktere zu steigern. So lassen sich die Panzerung und die Kampfkraft aufstocken oder spezielle Systeme dazukaufen.
Auf und abUnd das ist auch bitter nötig, da euch in den 25 sehr abwechslungsreichen Levels unzählige Herausforderungen erwarten. Ihr kämpft gegen eine Unzahl von Gegnern, müsst kleinere Rätsel lösen und hin und wieder einen Bosskampf bestreiten. Der Spielverlauf ist zwar durchaus umfangreich, doch kommt die Abwechslung zu kurz. Die Levels spielen sich allesamt ziemlich gleich und es bleibt wenig Platz für Überraschungen. Zudem ist die Steuerung ziemlich schwammig und die seitliche Third-Person-Perspektive extrem gewöhnungsbedürftig, da immer ein Teil der linken Bildschirmseite durch den Charakter verdeckt wird. Darüber hinaus müsst ihr die Perspektive leider allzu häufig nachjustieren. Schade auch, dass es neben der Story keine weiteren Modi gibt. Immerhin hält auch das Suchen nach versteckten Items und freischaltbaren Extras bei Laune, zumal der Story-Modus trotz des insgesamt moderaten Schwierigkeitsgrades euch einige Stunden beschäftigen wird.
Die Wii-AffäreBei der Umsetzung auf Nintendos Wii haben sich die Entwickler nicht sonderlich viel einfallen lassen: Inhaltlich ist die Wii-Fassung identisch, einzig die Steuerung wurde umgekrempelt. Ihr steuert euren Roboter per Wiimote und Nunchuck über den Screen, wobei ihr mittels Bewegung der Fernbedienung die Blickrichtung scrollt und eure Spielfigur mit dem Analog-Stick in Bewegung setzt. Leider sind gerade das Umsehen und Zielen arg störrisch und träge ausgefallen, was durch die schwammige Steuerung noch verschlimmert wird. Da die Bedienung weniger gelungen ist als in den anderen Versionen, seid ihr auf der Wii noch mehr auf die automatische Anvisierung von Feinden und zerstörbaren Objekten angewiesen. So schmerzt es umso mehr, als diese alles andere als perfekt ihren Dienst verrichtet. Zwar ist ’Bionicle Heroes’ auch auf der Wii durchaus spielbar, es braucht aber mehr Eingewöhnung und funktioniert nicht so gut wie auf den anderen Plattformen. Dafür gibt es bei der Grafik wenig zu bemängeln. Die Optik entspricht etwa der Xbox-Fassung und gefällt mit herrlich bunten Szenarios sowie aufwändigen (wenn auch nicht abwechslungsreichen) Texturen. Leider wird allerdings auf eine progressive Bildausgabe verzichtet. Die Hintergrundmusik hat einige nette Melodien, ist insgesamt aber oftmals viel zu hektisch und nervig.
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