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Preview - Beyond: Two Souls : Zwischen zwei Seelen

  • PS3
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Mit der Handlung von Heavy Rain wollte man die erzählerische Struktur eines Videospiels verändern und griff dazu auf Techniken der Filmindustrie zurück. Statt eigens modellierter Charaktere wurden aufwendige Motion-Capture-Sitzungen abgehalten, dabei reale Darsteller digitalisiert und in eine neue Welt verfrachtet. Dieses Konzept möchte Quantic Dream mit Beyond: Two Souls weiterentwickeln und hat sich dazu die Hilfe von namhaften Schauspielern wie Willem Dafoe und Ellen Page gesichert.

Wir befinden uns auf einem Einsatz in Somalia. Jodie ist in diesem Zeitabschnitt Teil der CIA und hat die Aufgabe, einen Rebellenführer namens Jamal zu töten. Begleitet wird sie von dem Kindersoldaten Salim. Wie sich die beiden getroffen haben, wurde in dem Abschnitt nicht gezeigt. Jedoch kommt es während der Mission zu einem Zwischenfall und Salims Vater wird getötet. Die Ereignisse überschlagen sich, ehe wir von Rebellen angeschossen werden. Wir versuchen humpelnd zu fliehen und finden in einem verlassenen Haus Unterschlupf. Die Situation ist jedoch aussichtslos - überall sind Rebellen, die uns nach dem Leben trachten. Der Gedanke an Suizid schwirrt in den Köpfen herum. Ehe Jodie den Gedanken in die Tat umsetzen kann, wird sie von Aiden aufgehalten. Aiden ist eine Entität, ein geistiges Etwas - und das ist seine Geschichte.

Was es genau mit Aiden und Jodie auf sich hat, ist bisher nur lückenhaft bekannt. Fest steht, dass beide seit Kindesbeinen miteinander verbunden sind und das Leben als gemeinsame Reise bestreiten. Aus diesem Grund wird es euch stets möglich sein, zwischen Aiden und Jodie als Charakter zu wechseln. Habt ihr die Kontrolle über Aiden, könnt ihr euch frei durch die Umgebung bewegen und mit bestimmten Objekten und Personen interagieren. Erfordert es die Situation, können durch Aiden Personen übernommen und manipuliert werden. Der Entität wird auch in der Lage sein, Menschen das Leben zu nehmen.

Übernehmt ihr die Rolle von Jodie, wirkt die spielerische Struktur deutlich linearer. Das geht so weit, dass ihr direkt wieder auf den richtigen Pfad geleitet werdet, solltet ihr diesen für einen kurzen Erkundungsausflug verlassen haben. Somit hatten wir im gespielten Abschnitt kaum Anreiz, die Umgebung zu erkunden. Heavy Rain war für seine Quick-Time-Events berüchtigt. Beyond: Two Souls führt diese Tradition fort, auch wenn dies nicht in so drastischem Maße wie im Vorgängerprojekt von Quantic Dream vorkommt.

Beyond: Two Souls - E3 2013 Gameplay Details Trailer
In einem neuen Trailer gewähren die Macher von Quantic Dream tiefere Einblicke in den Ablauf von Beyond: Two Souls.

Statt stupider Tastenkombinationen wird nun die Nachahmung von dargestellten Bewegungen mit dem rechten Analog-Stick verlangt. Jedoch werden auch klassische Quick-Time-Events vertreten sein. Mit dem rechten Analog-Stick könnt ihr darüber hinaus mit der Umgebung interagieren und Kämpfe austragen. In Gefechten wird der Stick verwendet, um Angriffen auszuweichen oder eigene auszuführen. Das System wirkt recht intuitiv, wobei nicht immer vollkommen ersichtlich ist, welche Bewegung mit dem Analog-Stick vom Spiel verlangt wird.

Als wir mit Jodie einen Rebellen trafen, verlangsamte sich das Spielgeschehen. In dieser Bullet-Time, wie wir es bereits aus den Max-Payne-Ablegern kennen, mussten wir die Richtung des Tritts mit dem Analog-Stick nachahmen. Neben der Stick-Steuerung wird es auch Motion-Control-Bewegungen geben, die in unserer Sitzung bereits gut funktionierten. Dagegen mussten wir feststellen, dass sich Jodie etwas schwammig steuern ließ. Zusätzlich konnten sich einige hässliche Texturen in die Probeversion einschleichen. Dafür wussten die Gestaltung und Animation der Protagonisten zu gefallen. Sowohl ihre Bewegungen als auch ihre Gestik und Mimik wirkten authentisch und glaubhaft.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski

Jodies spielbare CIA-Mission ist ungewöhnlich - nicht nur aufgrund der untypischen Ausgangssituation, sondern auch weil der CIA-Mordauftrag des somalischen Rebellenführers spielerisch nicht gerade das ist, was man unter vielschichtig und anspruchsvoll versteht. Eure Handlungen werden weitgehend von Quick-Time-Sequenzen regiert. Praktisch keine Aktion kommt ohne aus. Dafür ist die Knöpfchendrückerei deutlich intuitiver, als es noch bei Heavy Rain der Fall war. Etwas erschrocken hat mich dafür die strikte Linearität. Jedes Mal, wenn ich wenige Schritte vom Pfad des roten Fadens abkam, drehte sich Jodie automatisch um, damit ich wieder in die richtige Richtung laufe. Erkunden kann man die Umgebung somit nicht. Ihr folgt dem Skript und tut das, was das Spiel von euch verlangt. Verschiedene Lösungswege sind mir in dem Ausschnitt ebenfalls nicht aufgefallen. Kontrolliert ihr Aiden, sieht die Sache etwas anders aus. Aber auch hier waren die Interaktionen mit der Umgebung vorbestimmt. Natürlich ist es nicht zu erwarten, dass Beyond: Two Souls aufgrund reichhaltiger Spielmechaniken im Gedächtnis bleibt. Allerdings macht Quantic Dreams neuestes Abenteuer den Eindruck, als würde die Geschichte und deren Inszenierung in Form eines eng geschnürten Korsetts dem Spielanteil die Luft zum Atmen rauben. Für Panik ist es aber definitiv zu früh. Der kurze spielbare Ausschnitt war emotionaler als die Kampagnen vieler anderer Titel zusammen. Dieser Umstand ist besonders Ellen Page zu verdanken, die in der Haut von Jodie eine grandiose Performance abliefert.

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