Test - Bandits: Phoenix Rising : Bandits: Phoenix Rising

Hunger, Durst und neckische Kleinkriege prägen das Bild der Welt von 'Bandits - Phoenix Rising'. Ihr selbst seid Mitglied des berüchtigten Wolfpack und müsst euch gegen Clans wie die Flaming Pumpkins oder die Enclaves stellen.

Hunger, Durst und neckische Kleinkriege prägen das Bild der Welt, die man in 'Bandits - Phoenix Rising' zu Gesicht bekommt. Größere Siedlungen haben sich meist rund um wertvolle Wasser- und Ölquellen gebildet, denn immerhin beherbergen diese die wichtigsten Rohstoffe der aktuellen Zivilisation. Zucht und Ordnung gehören längst der Vergangenheit an und mehrere Banden führen erbitterte Kämpfe darum. Ihr selbst seid Mitglied des berüchtigten Wolfpack, die sich gegen solche Clans wie die Flaming Pumpkins oder die Enclaves stellen müssen.

Den Kern des Spiels bilden die flinken Fahrzeuge, mit denen man durch die weitläufige Ödnis brettert und verschiedenste Missionen zu erledigen hat. Zu Beginn sind die Aufgaben noch sehr simpel gestrickt und beschränken sich auf das Abfahren von wenigen Wegpunkten und dem Ausschalten auftauchender Gegner. Diese wollen euch natürlich von eurem Vorhaben abhalten und nehmen euch nach der ersten Sekunde sofort unter Beschuss. Doch natürlich ist man selbst nicht völlig wehrlos und kann ebenfalls auf ein durchschlagkräftiges Waffenarsenal zurückgreifen. Hier kommt auch gleich ein recht interessanter Aspekt des Spiels zum Tragen. Vor jedem Auftrag kann man sich nämlich den passenden Wagen samt Ausrüstung zusammenstellen. Im späteren Verlauf des Spiels könnt ihr den bösen Buben somit mit Maschinengewehren, Raketen oder sogar hinterlistig gelegten Minen zu Leibe rücken. Ein gewisses taktisches Element besteht darin, dass für bestimmte Missionen bestimmte Zusammenstellungen besonders effektiv sind und einem das Leben spürbar erleichtern.

Die Steuerung der extrem rasanten Fahrzeuge geht eigentlich recht gut von der Hand und schon nach wenigen Minuten kann man die Kontrahenten sogar bei absolutem Spitzentempo gezielt unter Beschuss nehmen. Besonders die Maus-Tastatur-Kombination hat sich hier sehr gut bewährt. Die an sich recht gute Physik-Engine übertreibt es an manchen Stellen jedoch ein wenig, so dass sich eher ein wenig Frust statt Freude breit macht. Eine gute Kontrolle ist auch nötig, denn die späteren Missionen sind durchaus abwechslungsreich gestaltet. So müsst ihr beispielsweise ein Rennen gegen andere Fahrer bestreiten oder auch mal einen Konvoi überfallen und diesen anschließend in sicheres Gebiet eskortieren. Die immer wieder zu bestreitenden Kämpfe sind aber trotz aller Rasanz und Action auf Dauer ein klein wenig langweilig und die Story ist weder sonderlich mitreißend noch packend inszeniert. Dadurch geht einiges an Atmosphäre verloren. Diese ist bei den spaßigen Multplayer-Matches, die man ruhig mal zwischendurch angehen kann, zum Glück nicht so wichtig.

Die Grafik von 'Bandits - Phoenix Rising' präsentiert sich auf überraschend hohem Niveau und kann mit schicken Explosions- und Partikeleffekten aufwarten. Auch die Fahrzeugmodels sind recht gut gelungen und verstärken zusammen mit den schönen Lichtspielereien den positiven Gesamteindruck. Die einzelnen Locations könnten jedoch ruhig etwas mehr Dekoration vertragen und über die fast schon peinlichen Standbildportraits sollte man lieber kein weiteres Wort verlieren.

Der Sound weißt ähnliche Höhen und Tiefen auf. Während die Musik recht fetzig aus den Boxen donnert und das schnelle Geschehen auf dem Monitor sehr gut untermalt, gehört die Sprachausgabe ganz klar in die Amateurliga und sorgt für unfreiwillige Schmunzler.

Fazit

von André Linken

Mit 'Bandits - Phoenix Rising' steht eine kleine Überraschung in den Regalen der hiesigen Spielehändler. Simples Prinzip in schicker Verpackung und einem rasant-packenden Kern mit netten Multiplayer-Matches. Kein Überhit, aber einen genaueren Blick sollte man ruhig mal riskieren.

Überblick

Pro

• rasante Action
• schicke Grafik
• spaßiger Multiplayer-Modus

Contra

• auf Dauer zu eintönig
• miese Sprachausgabe
• etwas lieblose Präsentation