News - Namco Bandai : Videospiele sind "zu teuer"
In einem Interview gegenüber dem Branchenmagazin MCV UK spricht sich Olivier Comte, Vizepräsident von Namco Bandai Partners, für einen Wechsel in der Preisgestaltung aus. "Ich bin überzeugt, dass wir in der Zukunft den Preis von Videospielen ändern müssen - sie sind zu teuer für die Kunden. Mit den Kosten für die Entwicklung und der Marge im Einzelhandel sind 40 Pfund [rund 45 Euro, Anm. d. Red.] für uns ein fairer Preis, aber für den Kunden ist es zu viel."
Comte möchte einen weltweiten Kongress mit den Videospiel-Größen über die Zukunft der Industrie führen und vor allem über ein zweites Geschäftsmodell für Spiele nachdenken. "Wenn man Spiele mit Musik vergleicht, hat man mit Musik zwei Wege, um Geld zu machen - Verkäufe auf Disc, die zurückgehen, und Konzerttickets, die zulegen, sodass dort eine weitere Umsatzquelle für den Künstler ist. Bei Filmen ist es eine ähnliche Situation, da ist die Disc und das Kino."
Bei Spielen gebe es nur das Modell des Verkaufes im Einzelhandel oder als digitaler Download. DLC sei eine mögliche Route und es könne dabei helfen, den Preis von Spielen zu senken. Auch das Episodenformat, das Microsoft bei Fable 2 durchaus erfolgreich erprobt hat, sei eine Möglichkeit.
"Ein guter Preis eines Spiels sollte bei rund 20 Pfund [rund 23 Euro, Anm. d. Red.] liegen - aber für diesen Preis können wir kein Adventure mit 10 bis 15 Stunden Spielzeit machen. Von daher sollten wir dem Kunden für 20 Pfund vier bis fünf Stunden Spielzeit anbieten, danach können wir dann zusätzliches Geld mit DLC machen", so Comte abschließend.
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