Test - Atlantica Online : Sattelt die Pferde! Auf nach Atlantis!
- PC
Nachdem wir bereits über die ersten Gehversuche von Atlantica Online im deutschsprachigen Raum berichteten, lassen wir es uns nicht nehmen, erneut in die Welt von Atlantis einzutauchen. Besonders interessant war dabei der Community-Aspekt.
In Atlantica Online, einem Free2Play-MMO, habt ihr ein eindeutiges Hauptziel: mit Spielern weltweit die Stadt Atlantis zu retten. Nebenher gilt es Monster abzuschlachten, rettende Medizin zu finden und Bodyguard zu spielen. Vor allem wird hier jedoch auf eines Wert gelegt: die Interaktion der Spieler untereinander. Im vergangenen Preview noch die Community bemängelt, bot sich uns mittlerweile ein völlig anderes Bild: Gleich zu Beginn kommen nun hilfsbereite Mitspieler und teilen bereitwillig ihr Hab und Gut, laden zu Gruppen ein oder fordern euch zu einem Duell heraus. Es wird sehr schnell klar, welche Stärken das Spiel zu bieten hat: das Kampfsystem und die Art und Weise, wie die Spieler miteinander agieren.
Kleinarmeen
Das Kampfsystem ist für Free2Play-MMOs eher ungewöhnlich. Es beginnt schon damit, dass ihr nicht allein, sondern mit einer regelrechten Kleinarmee in die Schlacht treten könnt (und auch solltet). Ihr rekrutiert eure Söldner bei entsprechenden Vermittlungspersonen und könnt mit steigendem Spielerlevel die verschiedensten Spezialisten anheuern. Bei Klick auf einen feindlichen Charakter wird eine Kampfarena eröffnet, in der sich beide Truppen gegenüberstehen. Jede Partei hat pro Zug nur begrenzt Zeit zur Verfügung, um alle Kämpfer/innen zu befehligen, euch mit Heilmitteln zu versorgen und Mitstreiter wiederzubeleben. Größter Schwachpunkt hierbei ist vor allem die Anfangszeit, da eure Auswahl an strategisch relevanten Handlungen recht gering ist, ihr andererseits aber unzählige Stunden mit Kämpfen verbringen müsst. Kenner sagen dazu liebevoll „Grindfest".
Kampfaufstellung beachten!
Mit steigender Charakterstufe öffnen sich jedoch immer mehr Möglichkeiten sowohl in kampftaktischer als auch in spielerischer Hinsicht. Während eure ersten Aufgaben vorwiegend nach dem Motto „Bringe zehn Häschenpuschel von erschlagenen Kaninchen" oder „Geh zu XY und sprich mit ihm" ablaufen, werden eure Aufträge mit der Zeit immer komplexer und abgedrehter, was für fortwährenden Spielspaß sorgt. Hinzu kommt der PvP-Inhalt („Spieler gegen Spieler"), der bis ins kleinste Detail durchkonzipiert ist. Die fast schon obligatorischen Gruppenbildungen in dem Genre sind Kinkerlitzchen, über die ihr lächelnd hinwegseht. Mit der Zeit bildet ihr eigene Gilden, um in der Welt von Atlantica Online noch erfolgreicher zu werden. Die Zahl dieser Gilden ist jedoch begrenzt, so dass inaktive Gilden recht bald vom System aufgelöst werden. Im Gegenzug könnt ihr Städte verwalten, euch mit anderen Gilden zusammenschließen und sogar ganze Nationen gründen.
Bei all der Komplexität kann der Spieler wohlwollend über die eine oder andere technische Schwäche hinwegsehen. So ist die Charaktererstellung nicht unbedingt sehr abwechslungsreich - Männlein, Weiblein, einige, wenige Gesichtsformen und Frisuren - das war's. Dafür könnt ihr verschiedenste Waffen wählen, bis hin zur Gitarre. Ansonsten ist das Spiel grafisch etwas veraltet und strotzt vor „unsichtbaren Wänden". Wer sich jedoch durch die ersten Stunden beisst und zu den wirklich interessanten Inhalten des Spiels gelangt, wird die Grafikprobleme gar nicht mehr bemerken, sondern schon längst in die abwechslungsreiche Spielwelt eingetaucht sein.
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