Preview - Assassin's Creed: Unity : Die Ubisoft-Revolution
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Die Französische Revolution ist die interessanteste Epoche, der sich ein Assassin's-Creed-Spiel jemals gewidmet hat. Was in den Jahren zwischen 1789 und 1799 passierte, bietet mehr als genug Möglichkeiten, als Assassine die Geschichte maßgeblich zu beeinflussen. Ist Unity endlich wieder ein „richtiges“ Assassin's Creed, nachdem Black Flag vielmehr ein tolles Piratenspiel war, das nicht so recht in die Serie passen wollte? Wir haben uns Ubisofts wichtigstes Spiel des Jahres auf der E3 näher angesehen.
Was sofort auffiel: Paris ist zu Zeiten der Revolution voller Menschen, schmutzig und düster. Kontrastiert wird das von teilweise wunderschönen Innenräumen, von denen es in Assassin's Creed: Unity mehr als je zuvor geben wird – von palastähnlichen Bauten bis zu kleinen Arbeiterwohnungen. Wer einfach in ein Gebäude reinmarschiert, entdeckt so auch mal die eine oder andere Nebenmission.
Beispielsweise begegneten wir in einem Haus einer Frau, die trauernd neben dem frischen Leichnam ihres Mannes kniete. Unsere Aufgabe: den Mörder finden und auf Assassinenart richten. Da wir uns aber gerade um andere Dinge kümmern wollten, speicherten wir diese Nebenmission im Questlog, sodass wir sie einfach später angehen konnten.
Paris bietet auch endlich wieder hohe Türme mit beeindruckender Weitsicht. Neben dem grundlegend überarbeiteten Klettersystem mitsamt gelungenen, neuen Parkour-Animationen dürfen sich Serien-Fans nach den Black-Flag-Dörfern auch auf riesige Kathedralen und Ähnliches freuen. Erstaunlicherweise entschied sich Ubisoft dafür, das komplette Spiel ausschließlich in Paris stattfinden zu lassen. Paris dürfte durchaus groß genug sein, um die Spieler zufriedenzustellen. Trotzdem vermuten wir, dass der neue Held die Stadt der Liebe zumindest kurz auch mal verlassen wird – wie es typisch für die Serie wäre.
Unbesiegbar?
Typisch wäre es auch wieder, wenn man selbst in Gruppenkämpfen dank beharrlichen Blockens und Parierens keine Probleme hätte. Obwohl uns die Entwickler versprachen, dass die Kämpfe durch intelligentere Gegner, die nicht erst brav auf ihre Runde warten, herausfordernder sein sollen und auch die Kampfsteuerung überarbeitet wurde, zweifeln wir noch etwas an den angeblichen Verbesserungen. Die gezeigten Szenen sahen dafür einfach noch viel zu sehr nach dem altbekannten Block-Parier-Muster aus.
Bekannt sind auch einige der Figuren, die in Assassin's Creed: Unity auftauchen werden. Bestätigt wurden uns unter anderem Maximilien de Robespierre, Marquis de Sade und sogar Napoleon, obwohl seine großen Auftritte erst nach der eigentlichen Revolution folgten. Wie genau Napoleon in Unity eingebunden wird, ist momentan noch ein ähnlich großes Rätsel wie die Charaktereigenschaften von Arno Dorian, dem neuen Protagonisten, der seine Liebste verloren hat und nun wohl auf einem klassischen Rachefeldzug ist. Dabei soll er rücksichtsloser als andere Assassinen vorgehen. Das sind nicht gerade viele Informationen, um sich ein Urteil über den neuen Helden bilden zu können.
Zumindest seine Bewaffnung konnten wir ein wenig näher unter die Lupe nehmen. Dabei fiel uns vor allem die Phantom Blade auf – eine leise Klingenschusswaffe, die Arno am Handgelenk trägt. Das passt gut zum neuen Stealth-Modus, den wir per Knopfdruck auslösen, anstatt erst Büsche suchen zu müssen wie im Vorgänger. Sollten wir trotz guter Bewaffnung und heimlichen Vorgehens einmal in Bedrängnis geraten, stehen uns in bestimmten, optionalen Story-Missionen bis zu drei menschliche Mitspieler zur Seite. Spezielle Fähigkeiten dienen direkt der Unterstützung unserer Kameraden im Koop-Modus. Welche genau, konnten wir leider noch nicht sehen.
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