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Preview - Assassin's Creed: Rogue : Neues Spiel, alte Generation

  • PS3
  • X360
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Mit Assassin's Creed: Unity soll ein Umbruch stattfinden und die Ausrichtung der Serie neu definiert werden. Jene Neuausrichtung ist jedoch ausschließlich Besitzern einer Next-Gen-Konsole vorbehalten. Xbox-360- und PlayStation-3-Besitzer werden weder vom neuen Hauptcharakter Arno Victor Dorian noch von der Französischen Revolution etwas mitbekommen. Anhänger der alten Konsole werden jedoch nicht völlig leer ausgehen. Mit Assassin's Creed: Rogue veröffentlicht Ubisoft einen neuen Teil der Serie für die vergangene Hardware-Generation – die perfekte Ausgangslage, um ein kleines Experiment zu starten.

Erstmalig in der Assassin's-Creed-Serie werdet ihr nicht in die Rolle eines Assassinen schlüpfen. Stattdessen geht es in der Geschichte um den Templer Shay Cormac. Dementsprechend fällt die Zielsetzung aus: Vernichtet alle Assassinen, um den Templer-Orden wieder an die Spitze der Hierarchie zu bringen. So frisch sich der Ansatz rund um den Rollentausch auch anhört – spielerisch bleibt alles beim Alten. Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Cormac mal ein waschechter Assassine war. Aufgrund diverser Ereignisse, die uns zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt sind, hat sich der Schleichspezialist entschieden, für die andere Seite zu kämpfen.

Alles beim Alten

Die Präsentation begann mit den typischen Schiffsschlachten, wie wir sie bereits aus dem dritten Teil und von Black Flag kennen. Für Rogue wurde die Spielmechanik noch ein wenig verfeinert und um einige Funktionen erweitert. Es wurden beispielsweise neue Waffen hinzugefügt, sodass ihr nun eine Ölspur legen und anschließend anzünden könnt. Feindliche Schiffe werden so der Gefahr ausgesetzt, Feuer zu fangen und langsam, aber sicher zu verbrennen. In Sachen Seeschlachten sollten jedoch keine großartigen Innovationen erwartet werden. Assassin's Creed: Rogue bietet sich an, um die letzten spielerischen Reste der vergangenen Teile zu verwerten. Das wissen auch die Entwickler, sodass kein sonderlich großes Geheimnis daraus gemacht wird.

In Bezug auf die Seekämpfe bedarf der Schauplatz von Assassin's Creed: Rogue einer besonderen Hervorhebung. So werden sich Teile des Titels im Nordatlantik abspielen, weshalb ihr mit Eisschollen und Eisteppichen zwei Gefahrenquellen ausgesetzt seid. Eisschollen können allerdings im Eifer des Gefechts strategisch klug genutzt werden, indem man sie kurzerhand als Deckung umfunktioniert. Leider soll sich der Großteil der nordatlantischen Missionen auf Seeschlachten beschränken. Gerne hätten wir am neuen Schauplatz mehr Bodenmissionen gehabt.

Assassin's Creed: Rogue - gamescom 2014 Talk mit Ilyass
Kuro und Ilyass sprechen über Assassin's Creed: Rogue.

Nachdem wir die Schiffsschlacht für uns entscheiden konnten, hieß es, an Land zu gehen und ein Lager der Assassinen zu infiltrieren. Dabei sollten wir zunächst drei Schafschützen aus dem Spiel nehmen und den französischen Feldherrn ermorden. Rogue spielt im 18. Jahrhundert und thematisiert den Konflikt der britischen und französischen Streitmächte in Nordamerika. Um unsere Missionen zu absolvieren, stehen uns als Templer neue Waffen und Ausrüstung zur Verfügung. So könnt ihr beispielsweise eine Granate werfen, die ein obskures Gasgemisch absondert und die Feinde gegeneinander aufhetzt. Darüber hinaus habt ihr diverse explosive Granaten, die eure Feinde auf ein Minimum reduzieren.

Was für die Seeschlachten gilt, ist bei den Bodenmissionen nicht anders: Alles erinnert an Assassin's Creed 3 und Black Flag. Interessant ist an dieser Stelle, dass die Konter-Kills beibehalten, aber bei Unity aufgrund wachsender Kritik wegrationalisert worden sind. Dieser Umstand bekräftigt den Eindruck, dass Ubisoft die letzten Zeilen Code der alten Teile zusammenschustert, um mit Rogue ein letztes Assassin's-Creed-Abenteuer für die alten Konsolen liefern zu können.

Fazit

Ilyass Alaoui - Portraitvon Ilyass Alaoui
Aufgewärmte Kost

Aus Publisher-Sicht ergibt die Entwicklung des Titels Sinn. Viele Spieler setzen noch auf die Xbox 360 und PlayStation 3 und freuen sich über jeden noch so kleinen Titel. Spielerisch reißt Rogue allerdings alles andere als Bäume aus und ruht sich auf den Erfolgen und Konzepten alter Serienteile aus. Neugierig macht mich nur die Handlung. Die Tatsache, dass ihr als Templer unterwegs seid und einen anderen Motivationsansatz verfolgt, bringt Frische in die Serie. Gleichzeitig muss jedoch die Frage gestellt werden, ob die Entwickler konsequent bleiben können oder die Handlung doch in Klischees abdriftet und Cormac wieder auf die Seite der Assassinen wechselt. Ich bin trotz spielerisch fehlender Relevanz weiterhin gespannt.

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