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Special - Assassin's Creed: Escape the Lost Pyramid : Ein virtuelles Escape-Room-Erlebnis

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Einige von euch werden bestimmt schon mal einen "Escape Room" ausprobiert haben. Im Team mit anderen Spielern wird man hier in einen thematisch dedizierten Raum gesteckt und muss diesen durch das Lösen von Rätseln und Aktivieren von originellen Mechaniken möglichst schnell wieder verlassen. Ubisoft und Blue Byte verfrachten das Konzept nun mit Escape the Lost Pyramid in die virtuelle Realität und ins Assassin's-Creed-Universum.

Im Gegensatz zu den bisherigen Videospiel-Abenteuern der Assassin's-Creed-Reihe werdet ihr den Mysterien der Pyramide von Nebka keineswegs im heimischen Wohnzimmer auf die Spur kommen können. Escape the Lost Pyramid wird nicht für gängige Plattformen veröffentlicht, sondern kann, genau wie andere Escape Rooms, nur in bestimmten Lokalitäten erlebt werden. Bis jetzt gibt es fast 30 solcher Räume in Europa und den USA, davon auch drei in Deutschland (in Düsseldorf, Gießen und Hanau). Weitere sollen folgen.

Da Escape the Lost Pyramid auf Teamwork ausgelegt ist, lässt es sich nur in Zweier- und Viererteams bestreiten. Bei meinem Besuch in den Büroräumen von Blue Byte in Düsseldorf fand ich mich mit meiner Mitspielerin Maja zunächst in einer Art Museum wieder. Hier kann man sich nicht nur einkleiden, sondern auch mit der Steuerung durch die virtuelle Realität vertraut machen. Ihr verfügt über einen Spielraum von ca. 2x2 Metern, könnt euch aber in üblicher Manier zu weiter entfernten Orten teleportieren. Mit den Triggern der Controller greift und benutzt ihr Gegenstände.

Als das Spiel beginnt, befinden wir uns zunächst getrennt voneinander in einem dunklen Raum. An der Wand hängt eine Fackel, die zumindest ein wenig Licht spendet. Auf der gegenüberliegenden Seite lässt sich eine Art Hebel erkennen. Doch wie muss dieser bewegt werden? Dieses Rätsel bildet nur den Auftakt zu der maximal einstündigen Sitzung mit Escape the Lost Pyramid. Hat man es bis dahin nicht zurück ans Tageslicht geschafft, ist das Spiel verloren.

Ich gehe hier natürlich nicht im Detail auf die verschiedenen Hürden ein, die ihr auf dem Weg aus der Gruft überwinden müsst. Schließlich sollt ihr noch die Chance haben, Escape the Lost Pyramid selber auszuprobieren und den Lösungen auf die Schlichte zu kommen. Nur so viel: Viele Aufgaben verlangen Teamarbeit und vor allem eine gute Kommunikation mit den Mitspielern. Kommt ihr an einer Stelle nicht weiter, könnt ihr die Arme heben und euch damit Hilfe erbitten. Die Crew kann daraufhin Nachrichten und Tipps ins Spiel projizieren.

Was mich bei VR-Spielen immer am meisten beeindruckt, ist das Empfinden der wirklichen Größenverhältnisse. Escapse the Lost Pyramid ist dafür ein Paradebeispiel. Das Grabmal ist so gigantisch und opulent ausgestattet, dass man sich in der Tat verloren vorkommt. Nach und nach arbeitet man sich empor und bekommt immer wieder neue Abschnitte der Pyramide zu Gesicht, mit riesigen Statuen und gähnenden Abgründen. Die Integration in den Assassin's-Creed-Kosmos geschieht primär durch die Rahmenhandlung, in der ihr durch den Animus in das Jahr 1926 reist und den Forscher Sir Beldon Frye (ein Nachfahre von Jacob und Evie?) bei einer Expedition unterstützt.

In der Virtuellen Realität verliert man schnell das Zeitgefühl. Maja und ich wissen bis kurz vor Schluss nicht, ob wir der Pyramide entkommen können. An der Spitze des Bauwerks wartet ein letzter Test auf uns. Als wir diesen bestehen, wird die benötigte Zeit eingeblendet. In etwas über 40 Minuten sind wir erfolgreich aus dem Grab geflohen. Wir klatschen uns ab.

Escape the Lost Pyramid ist ein faszinierender neuer Ansatz für das Escape-Room-Konzept. Andere Schauplätze mit neuen Rätseln sind bereits in Arbeit. Da sich alles in der virtuellen Dimension abspielt, müssen die Betreiber nichts umbauen, sondern nur einen ausreichend großen Raum zur Verfügung stellen. Ich hoffe, dass Ubisoft mit seinem etwas anderen VR-Erlebnis erfolgreich ist und die Idee Schule macht.

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