Test - Assassin's Creed III : Connor U
- WiiU
Runde vier für Connor: Nach seinem von Qualitätsschwankungen und Bugs geplagten Konsolendebüt und dem klar überzeugenderen PC-Auftritt blickten wir gespannt auf die Wii-U-Version. Wo würde sich Connors Nintendo-Auftritt wohl einordnen? An dieser Stelle behandeln wir hauptsächlich die Eigenheiten der Wii-U-Version. Details zur Spielmechanik und weiteren Spielinhalten findet ihr in unserem Haupttest zu Assassin’s Creed III unter diesem Link.
Kurz zusammengefasst knüpft Assassin’s Creed III genau dort an, wo Assassin’s Creed: Revelations endete. Die Handlung konzentriert sich allerdings auf einen neuen Helden namens Connor in der Zeit der Amerikanischen Revolution. Als wäre dieser Abschnitt der Geschichte nicht schon turbulent genug, wird unser angehender Assassine auch noch als Mischling einer Indianerin und eines Briten geboren. Letzteren steuern wir sogar selbst. Nein, nicht bei der Zeugung, aber zumindest die ersten Spielstunden sind wir mit Connors Vater unterwegs.
Was zunächst nach einer seltsamen Entscheidung seitens der Entwickler klingt, erweist sich im weiteren Handlungsverlauf als cleverer Schachzug. Überhaupt ist die Geschichte allen Assassinen-Teilen der Vorgänger klar überlegen – trotz Desmonds vergleichsweise wieder kleinen Rolle und eines Endes, das die Gemüter spaltet. Weit weniger umstritten ist die Tatsache, dass die Qualität der Nebenbeschäftigungen in Assassin’s Creed III ähnlich schwankt wie die optischen Eindrücke, die uns das Spiel bietet. Details hierzu findet ihr wie gesagt in unserem Haupttest.
Déjà-vu
Die Wii-U-Version weist dieselben grafischen Qualitätsschwankungen auf wie die Fassungen für PlayStation 3 und Xbox 360. Größtenteils minimal hübscher, dank unter anderem leicht verbesserter Schatten und weniger Kantenflimmern, lässt das Wii-U-Abenteuer in anderen Abschnitten wiederum zu wünschen übrig. In vielen Zwischensequenzen fällt das Nintendo-Pendant beispielsweise mit einer übertriebenen und dadurch besonders hässlichen Version der Unschärfeeffekte auf. Daneben registrierten wir einen sichtbaren Detailaufbau und – wie auf den anderen Konsolen – gelegentliches Ruckeln. Insgesamt pendelt sich der Wii-U-Assassine trotz unterschiedlicher Stärken und Schwächen grafisch ungefähr auf demselben Level ein wie die anderen Fassungen. Die PC-Umsetzung allerdings nicht mitgezählt, da diese nach wie vor die optisch überzeugendste bleibt – ebenso was das leidige Bug-Thema betrifft.
Nachdem die PC-Version nahezu alle größeren Fehler der Konsolenfassungen ausmerzte, war es nun besonders spannend, auf welchem Stand sich die danach erschienene Wii-U-Fassung befinden würde. Nachdem wir uns bereits in den ersten Stunden mit unsichtbaren Truhen, reglos herumstehenden Gegnern und ähnlichen Bugs herumärgern mussten, stand leider fest: Die Wii-U-Version befindet sich auf dem Stand der Xbox-360- und PlayStation-3-Assassinen. Zu guter Letzt hing sich Assassin’s Creed III auf der Nintendo-Konsole auch noch auf, allerdings könnte das auch an aktuell noch unklaren möglichen Startwehen der Wii U selbst liegen.
Ideenarmut
Interessant ist natürlich ebenso, wie das GamePad im Spiel genutzt wird. Kurz gesagt: weit unter dessen Möglichkeiten. Standardmäßig wird darauf eine halbwegs nützliche Karte zusammen mit überflüssig gedoppelten Informationen angezeigt. Überflüssig deshalb, weil beispielsweise eure Energie auch auf dem TV-Bildschirm zu sehen ist. Die Waffen per Antippen auf dem GamePad auszuwählen, erweist sich in der Praxis als ebenso unnötig, da die Auswahl per Analog-Stick schneller und besser von der Hand geht. Einzig das Rufen eures Pferdes per GamePad-Berührung bringt einen kleinen Vorteil gegenüber den anderen Versionen von Assassin’s Creed III. Das war’s aber leider auch schon.
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