Test - Asguaard: Die Büchse der Pandora : Warum nicht Chuck Norris?
- PC
Rollenspiele im 16-Bit-Look sind noch immer angesagt. Leider tummeln sich unter diesen Titeln viele Vertreter, die keinen Spaß machen. Mit Asguaard: Die Büchse der Pandora erscheint nun ein weiteres Rollenspiel im Retro-Look, das aber schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Publisher rokapublish hat bereits einige Rollenspiele im 16-Bit-Look im Programm. Mit Asguaard: Die Büchse der Pandora kommt nun ein Titel hinzu, der bereits 2009 als Download-Spiel zu bekommen war. Immerhin erhaltet ihr dieses Spiel jetzt für weniger als 10 Euro und bekommt als Bonus direkt eine Komplettlösung spendiert. Aber schauen wir doch erst einmal, worum es überhaupt geht: Glen, ein Teenager, kommt in einem ihm unbekannten Haus zu sich. Er weiß weder, wo er sich befindet, noch, wie er dort hingelangt ist. Glen beschließt, sich ein wenig umzuschauen, und verlässt nach einiger Zeit das Haus. Draußen stößt er nach kurzer Zeit auf eine Horde Zwerge, die ihn in ihr Dorf verschleppen.
Ich will nach Hause!
Dort erfährt Glen, dass die Zwerge ihn mittels eines Zaubers in die Welt Asguaard geholt haben. Einige Versuche, Menschen dorthin zu bringen, waren bereits gescheitert, nur bei Glen klappte der Zauber plötzlich. Das kann nur bedeuten, dass Glen derjenige ist, der die Welt Asguaard vor ihrem Untergang retten kann, denken zumindest die Zwerge. Glen ist davon wenig begeistert und möchte gerne zurück nach Hause auf die Erde. Diesen Wunsch können ihm die Zwerge aber nicht erfüllen, da sie nicht wissen, wie sie einen Menschen in dessen Welt zurücksenden können. Nach einigem Hin und Her geht Glen auf den Wunsch der Zwerge ein, ihnen bei der Rettung von Asguaard zu helfen.
Dies ist kurz das, was euch im Spiel erwartet. Nur wenn Glen Asguaard rettet, bekommt er eine Chance, in seine Welt zurückzukehren. Präsentiert wird euch das Spiel so, wie Rollenspiele zu Zeiten des SNES und des SEGA Mega Drives ausgesehen haben. Allerdings bemerkt ihr schon zu Beginn einige Unterschiede: Zum einen dürft ihr einen Schwierigkeitsgrad auswählen, zum anderen könnt ihr festlegen, wie oft ihr in Zufallskämpfe verwickelt werdet. Habt ihr also keine große Lust aufs Kämpfen, was rundenbasiert stattfindet, entscheidet ihr euch gleich für den Story-Modus. In diesem geht es in erster Linie um die Geschichte. Ihr werdet kaum mit Kämpfen „belästigt“ und wenn doch, sind die Gegner oft recht leicht zu besiegen.
Das gilt auch für die anderen Schwierigkeitsgrade, nur im schwersten können euch einige Gegner Probleme bereiten. Wünschenswert wäre gewesen, dass bei vier Schwierigkeitsgraden nicht gleich drei viel zu leicht sind. Das restliche Spiel bietet genau das, was man von einem Rollenspiel dieser Machart erwartet. Ihr sprecht mit anderen Charakteren, lernt so auch neue Mitglieder für eure Gruppe kennen, die euch auf der Reise begleiten, durchsucht Kisten und Häuser, kämpft gegen Monster und erkundet eine Vielzahl von Gebieten. Dabei dürft ihr viele kleinere Höhlen, in denen hin und wieder Kisten versteckt sind, einfach so erkunden.
Triste Präsentation
Ihr sammelt Gegenstände, stattet euren Charakter mit Waffen und Rüstung aus, helft hier und da bei kleineren Aufgaben und versucht dabei, die Welt zu retten. Daran wollen euch immer wieder viele kleine und auch größere Monster hindern. Wie oft dies passiert, könnt ihr zu Spielbeginn einstellen. Durch Kämpfe sammelt ihr Geld und eure Charaktere steigen nach und nach im Level auf, wodurch sie stärker werden und neue Fertigkeiten erlangen.
Die Kämpfe laufen rundenbasiert ab, wahlweise greift ihr an, zaubert, setzt Items ein oder versucht zu fliehen, was jedoch fast nie nötig ist. Die Monster sind recht unterschiedlich, trotzdem kommt in den Kämpfen recht bald Langeweile auf. Ihr steuert wahlweise per Tastatur oder Maus, wobei die Maussteuerung nicht ganz so gut gelungen ist. Das Drücken der Tasten in den Kämpfen wir jedoch schnell monoton, denn oft reicht der normale Angriff, um als Sieger aus dem Kampf hervorzugehen.
Strategisch zu Werke gehen müsst ihr nur sehr selten und dann auch nur bei den Bossgegnern. Auch optisch kann Asguaard: Die Büchse der Pandora nicht glänzen. Dies liegt jedoch nicht am 16-Bit-Look, sondern eher daran, dass viele Gegenstände zu oft recycelt wurden. Häuser sehen häufig ähnlich aus und auch die Charaktere unterscheiden sich innerhalb einer Stadt nur durch die Farbe der Kleidung. Immerhin sind die Gebiete, die ihr erkundet, teilweise recht groß, wodurch ihr euch allerdings auch mal verlaufen könnt. Die Musik geht in Ordnung, einige Stücke klingen sehr gut. Leider ist das Spiel komplett in englischer Sprache gehalten. Da ihr sehr oft lange Textpassagen zu lesen bekommt, solltet ihr mehr mitbringen als bloßes Schulenglisch.
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