Preview - Army of Two: The Devil's Cartel : Traute Zweisamkeit
- PS3
- X360
Die bisher ein wenig glücklose Army-of-Two-Reihe geht mittlerweile in die dritte Runde. Doch diesmal sitzt nicht eines der EA-Studios am Steuer, sondern Visceral Games hat die Aufgabe übernommen, mit The Devil's Cartel endlich den erhofften Blockbuster zu landen. "Na und?", mag nun der eine oder andere sagen. Tja, Visceral ist der Entwickler der allseits beliebten Dead-Space-Reihe. Dementsprechend gespannt waren wir auf die Hands-on-Sitzung.
Ja, wir durften selbst zocken, und zwar einen Abschnitt auf der Xbox 360, der etwas vor den Szenen liegt, die auf der Pressekonferenz von EA gezeigt wurden. Die Handlung dreht sich ganz um Drogenkriege in Mexiko und setzt etwa vier Jahre nach dem zweiten Teil ein. Damit kommt auch gleich die erste Neuerung: Salem und Rios kommen nicht mehr zum Einsatz, sondern werden von Alpha und Bravo ersetzt. Die beiden beginnen mit einer Mission, die dermaßen aus dem Ruder läuft, dass sie auf eigene Faust um ihr Überleben kämpfen müssen. Klingt nicht gerade originell, aber darum geht es in diesem Action-Gewitter auch gar nicht.
Wie gehabt liegt auch im dritten Teil von Army of Two der Fokus auf kooperativem Spielen zu zweit, wahlweise online, im geteilten Bildschirm oder mit einem KI-gesteuerten Partner. Die grundsätzliche Spielmechanik hat sich ebenfalls wenig verändert. The Devil's Cartel ist ein Third-Person-Shooter mit einer Mischung aus Run-and-Gun-Segmenten und der exzessiven Nutzung von Deckungsmöglichkeiten. Die Deckungsmechanik wurde etwas überarbeitet. Blaue Pfeile signalisieren, wo man in Deckung gehen kann, und eure Spielfigur erledigt das dann auf Knopfdruck, wenn sie in der Nähe ist.
Und genauso spielt es sich. Es gibt die direkte Action: frontal rein und alles niederballern, was sich bewegt. Und die Möglichkeit, erst mal in Deckung zu gehen und dahinter hervorzuschießen. In der Praxis erwies es sich am effektivsten, weder das eine noch das andere ausschließlich zu praktizieren, sondern diese beiden Spielstile zu mischen, also der jeweiligen Kampfsituation anzupassen. Zum Beispiel die ersten paar Gegner hinterrücks aus der Deckung zu killen und dann die Deckung zu verlassen und per Run and Gun weiterzumachen.
Hinsichtlich der Zusammenarbeit der beiden Charaktere gibt es die üblichen kleineren Aktionen, wie beispielsweise die Räuberleiter. Es sind aber auch ausgeklügeltere Varianten vorhanden, denn nicht selten werden die beiden Charaktere getrennt und erleben unterschiedliche Situationen. Zum Beispiel stürzt einer der beiden durch einen morschen Boden und sieht sich einer Horde Feinde gegenüber. Der zweite Spieler muss ihm nun von oben Feuerschutz geben und die Gegner ablenken. Gelingt das, eröffnet das dem gestürzten Spieler eigene Möglichkeiten, beispielsweise indem er derart abgelenkte Gegner unbeschadet durch Anschleichen und einen beherzten Messerstich erledigt. Oder einer der beiden hockt in einem Hubschrauber und muss seinem Kameraden am Boden den Weg freischießen. Der Helikopter wird irgendwann abgeschossen und es geht andersrum weiter – der Mann am Boden muss dann nämlich seinen abgestürzten Kollegen retten.
Ganz neu ist der sogenannte Overkill. Seid ihr besonders effektiv beim Wegballern eurer Gegner, blinkt am oberen Bildrand irgendwann die Overkill-Anzeige. Auf Knopfdruck kann dann eine besonders schwere Attacke der beiden gestartet werden. Oder aber man spart sich den Overkill, ballert normal weiter und erreicht so den Double-Overkill. Mit dieser Attacke räumen die beiden so ziemlich alles weg, was sich ihnen in den Weg stellt.
Optisch wird Army of Two: The Devil's Cartel sehenswert in Szene gesetzt. Die Frostbite-2-Engine der Kollegen von DICE sorgt dafür, dass das Spiel technisch auf dem aktuellen Stand ist, Zerstörungsmöglichkeiten inklusive. Auch die Inszenierung macht einen guten Eindruck und lässt es richtig krachen, was definitiv gut zur Serie passt. Fraglich ist allerdings, ob und wie das Spiel überhaupt in Deutschland erscheinen wird, denn der Titel ist sehr brutal.
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