Preview - Army of Two: The Devil's Cartel : Die Maskenmänner sind zurück
- PS3
- X360
Rios und Salem kennt in Deutschland kaum jemand. Nicht verwunderlich, ist ihr erstes Abenteuer doch in hiesigen Breitengraden indiziert und ihr zweiter Ausflug fand nur in einer angepassten Version den Weg nach Deutschland. Für den dritten Streich zeichnen die Damen und Herren von Visceral Games verantwortlich, die aktuell mit dem dritten Teil der Dead-Space-Serie für Furore sorgen. Mit Army of Two: The Devil's Cartel wollen sie den Spaß zurück zu den Spielen bringen.
Das Duo aus den vorherigen Teilen nimmt sich eine Auszeit. Rios und Salem agieren in Army of Two: The Devil's Cartel eher im Hintergrund und überlassen den beiden Neuen das Rampenlicht. Alpha und Bravo bleiben dabei blasser, damit die Illusion entsteht, der Spieler selbst würde sich durch Mexiko kämpfen. Das ist jedenfalls die Aussage von Greg Rizzer, Producer bei Visceral Games. Markige Sprüche fielen zwar in den vorgeführten Missionen, allerdings bleiben die Protagonisten deutlich anonymer und austauschbar. Ob das dem Third-Person-Shooter später zum Verhängnis wird?
Dynamisches Duo
Der neueste Ableger von Army of Two ist klar auf Koop getrimmt. Entweder spielt ihr via Internet-Verbindung mit einem weiteren Kollegen oder zu zweit auf der Couch, denn auch ein Modus im geteilten Bildschirm hat es ins Spiel geschafft. Schön, dass Entwickler sich auf diese Art der Spielerfahrung zurückbesinnen. Wild ballernd versucht ihr übrigens, ein mit harter Hand regierendes Kartell zu stürzen. Dabei verschlägt es euch irgendwann auf einen Friedhof. Schnörkellos marschiert ihr da von Deckung zu Deckung und ballert aus allen Rohren.
Wie in den beiden Vorgängern könnt ihr die Aufmerksamkeit der Gegner auf euch ziehen, damit euer Partner sie dann in Ruhe ungesehen flankiert und ausschaltet. Allerdings steht euch dafür keine visuelle Anzeige mehr zur Verfügung. Diese Spielmechanik funktioniert in The Devil's Cartel subtiler, auf eine entsprechende Anzeige müsst ihr verzichten. Es gibt dafür andere Elemente, die deutlicher ins Auge stechen. Eines davon nennt sich Overkill und steht euch dann zur Verfügung, wenn sich eine Leiste durch kreative Ausschaltungsmanöver gefüllt hat. Einmal aktiviert, färbt sich der Bildschirm für kurze Zeit gelb und ihr seid nicht nur unverwundbar und teilt mehr Schaden aus, sondern verfügt auch über unendlich Munition und Granaten. Laut Greg Rizzer nimmt sich das Spiel nicht sonderlich ernst. Der Spaß steht im Vordergrund.
"Fuck it, it's Rambo!"
Es kracht an allen Ecken und Enden. Dabei geht vieles zu Bruch. Die angewendete Frostbite-Engine darf sich bis zu einem gewissen Maß austoben. An die Zerstörungswut eines Battlefield 3 kommt Army of Two: The Devil's Cartel nicht heran. Generell gibt es grafisch noch deutlich Luft nach oben. Die komplette Umgebung verträgt noch schärfere Texturen. Das bedeutet nicht, dass Visceral Games nicht weiß, wie man stimmungsvolle Abschnitte erzeugt: In einer Szene marschiert ihr durch ein komplett dunkles Kanalsystem. Die einzige Lichtquelle ist eine Taschenlampe, die einer der beiden Protagonisten trägt. Der kann dann auch nur noch mit der Pistole ins Geschehen eingreifen. Der Kollege verfügt über sein gewohntes Arsenal an Waffen, sieht aber nur das, was der Lichtkegel der Taschenlampe einfängt.
Am Ende jedes Kapitels wird übrigens abgerechnet. Wer hat mehr Feinde getötet, welcher Spieler hat präziser geschossen? Dadurch verdient ihr Kohle, die ihr in eure Ausrüstung steckt. Eure Waffen dürft ihr nach sämtlichen Regeln der Kunst anpassen. Army of Two zählte schon immer zu den expliziteren Third-Person-Shootern. Auf dem Vorschau-Event gab sich das kooperative Abenteuer zahm. Von Pixelblut fehlte jede Spur, virtuelle Extremitäten waren ebenfalls nicht abtrennbar. Allerdings war diese Version speziell für die Veranstaltung zugeschnitten. Nachdem die Entwickler heimlich die internationale Version auf die Dev-Kits aufspielten, wurden die Spielszenen deutlich deftiger. Die Dead-Space-Macher sind eben nicht sonderlich zimperlich. Mal gucken, was die USK dazu sagen wird.
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