Special - Apple iPod touch / iPhone : Die besseren Handhelds?!

Bekannte Hersteller

Viele namhafte Größen der Unterhaltungsindustrie haben das Potenzial des iPod touch und des iPhones entdeckt. Gameloft, einer der größten Anbieter von Handyspielen, hat eine große Anzahl von Spielen im Portfolio. Sogar THQ ist mit einer mobilen Variante von Stars Wars: The Force Unleashed dabei. Bei einer Präsentation konnten wir auch schon frühe Versionen von Need for Speed: Undercover und Sim City von Electronic Arts bewundern.

Vorteile gegenüber der Konkurrenz von Nintendo und Sony hat der iPod touch vor allem durch seine geringe Größe mit dem brillanten Display, einen sehr schnellen und großen Flashspeicher (8, 16 oder 32GB) und eine durch das Touchpad in Verbindung mit dem Beschleunigungssensoren flexible Bedienung. Gerade der Speicher entpuppt sich als der größte Pluspunkt. Zum einen muss man nicht dutzende von Modulen oder UMDs mit sich rumschleppen und zum anderen sind die Ladezeiten sehr moderat. Einziger Nachteil bisher: Der Umfang scheint bei den Handyspielen noch nicht so groß auszufallen, wie von der etablierten Konkurrenz gewohnt.

Nehmen wir als erstes Beispiel Rennspiele wie Need for Speed oder Crash Bandicoot Nitro Cart 3D. In beiden Spielen kommen die Beschleunigungssensoren zum Einsatz. Man hält also den iPod fast wie ein Lenkrad und steuert die Fahrzeuge rein über Bewegungen. Selbst kleine Neigungen werden problemlos erkannt und umgesetzt. Vorbildlich. Bei Crash Bandicoot können auch noch Extras eingesammelt und per Fingerdruck auf das Display aktiviert werden.

Schön anzuschauen

Grafisch können beide Produkte überzeugen. Wir würden generell die Leistung des iPod touch mit dem der PSP vergleichen. Auf jeden Fall sehen 3D-Spiele oft besser aus als auf dem DS. Need for Speed zeigt zudem wunderbar, dass Ladezeiten keine Rolle spielen. Butterweich scrollen wir in der Garage durch die Fahrzeuge. Selbst auf der Xbox 360 oder PS3 müssen wir immer eine Weile warten, bis die Modelle voll geladen sind!

Star Wars: The Force Unleashed ist ein sehr gutes Beispiel für eine Gestensteuerung. Wir lenken den Starkiller nicht direkt, sondern führen mit dem Finger bestimmten Gesten aus, um entsprechende Reaktionen oder Animationen auszulösen. Zum Benutzen der Macht vollführen wir eine kleine Schleife, um dann mit einem Fingerwisch nach rechts die Übungsdrohnen in die Ecke zu schleudern. Auch das Abwehren von Lasersalven funktioniert auf diese Art und Weise.

Real Football 2009 bietet wiederum eine eher traditionelle Variante. Auf dem Display erscheinen ein Steuerkreuz und zwei Buttons, über die wir gekonnt ein paar Tore schießen. Natürlich müssen wir aufpassen, nicht von den virtuellen Buttons zu rutschen, aber dennoch funktioniert auch diese Steuerungsmethode im Großen und Ganzen sehr gut. Da dieses Fußballspiel auch noch für DS erschienen ist, haben wir einen direkten Grafikvergleich, und da hinkt die DS-Version deutlich hinterher.

Mit Sim City erscheint demnächst die bekannte Städteaufbausimulation auch für iPod touch / iPhone. Mit dem Finger wandern wir durch die Menüs, schauen uns die Kriminalitätsrate in den einzelnen Stadtvierteln an und legen neue Industriegebiete an, damit die Bewohner ausreichend Arbeit finden. Auf der Karte wird einfach durch das Spreizen von zwei Fingern gezoomt, stufenlos und sehr bequem. Beeindruckend, was die Hardware zu leisten im Stande ist.

Fazit: Apple zeigt, wie es geht. iPod touch und iPhone demonstrieren, dass auch Handyspiele richtig gut aussehen und leicht zu bedienen sein können. Wir sind sehr beeindruckt von der Spielqualität. Der Umfang darf gerne noch etwas üppiger ausfallen. Aber wer will schon mit Blick auf die niedrigen Preise ernsthaft anfangen zu meckern. Nicht ganz so günstig ist der Anschaffungspreis der Hardware. Die 8-GB-Variante des iPod touch kostet 219 Euro, wer gleich opulente 32 GB haben möchte, der muss richtig tief in die Tasche greifen. 379 Euro will Apple für das Topmodell haben. Angesichts der zahlreichen Möglichkeiten ist dieser Preis unserer Meinung nach gerechtfertigt. Nur eines solltet ihr immer in Reichweite haben: eine Internet-Verbindung.