Test - Anno 1701: Der Fluch des Drachen : Ein Muss für Annoholiker
- PC
Mit 'Der Fluch des Drachen' steht jetzt das erste Add-on für das Aufbauspiel 'Anno 1701' in den Regalen der Händler – unter der Flagge des neuen Publishers Ubisoft. Was hat das Add-on zu bieten? Welche Neuerungen wurden eingebaut? Wir verraten es euch!
Mit 'Der Fluch des Drachen' steht jetzt das erste Add-on für das Aufbauspiel 'Anno 1701' in den Regalen der Händler. Zwar erscheint dieses Erweiterungspack mittlerweile unter dem Banner des Publishers Ubisoft, doch für die Entwicklung zeichnet nach wie vor das Mainzer Studio Related Designs verantwortlich. Viel wichtiger als diese Rahmenbedingungen ist jedoch natürlich der Inhalt. Was hat das Add-on zu bieten? Welche Neuerungen wurden eingebaut? Haben die Entwickler auf das Feedback der Fans gehört? Die Antworten darauf sind recht leicht zu geben, denn auch mit 'Der Fluch des Drachen' haben die Entwickler wieder ein kleines Meisterwerk abgeliefert – so viel schon mal vorneweg.Abenteuer im fernen Osten
Einer der größten Kritikpunkte vieler Fans am Hauptprogramm war das Fehlen einer richtigen Kampagne. Zwar bieten die Einzelszenarien jeweils eine interessante Geschichte, doch diese waren stets in sich abgeschlossen. Dieses "Manko" merzt Related Designs mit dem Add-on aus. Das Kernstück von 'Der Fluch des Drachen' bildet eine elf Missionen umfassende Kampagne, bei der ihr respektive der Held des Spiels zahlreiche Abenteuer erlebt und um den halben Erdball segelt. Wie der Name bereits erahnen lässt, verschlägt es euch dabei auch nach Asien, wo ihr sogar Bekanntschaft mit dem Mandarin – dem Gottkaiser – macht. Eine eurer wichtigsten Aufgaben dreht sich um ein mächtiges Artef... Nein! Allzu viel wollen wir dann doch nicht verraten – findet das mal schön selber raus. An der grundlegenden Spielmechanik hat sich gegenüber dem Hauptprogramm nichts verändert. Ihr baut weiterhin eine Siedlung auf, kümmert euch um deren Versorgung, treibt eifrig Handel und knüpft diplomatische Beziehungen zu anderen Fraktionen.
Nichts für WeicheierDas Tolle an der Kampagne sind der Ideenreichtum der Entwickler sowie die Abwechslung in Bezug auf die Aufgaben. So müsst ihr in einer Mission beispielsweise eure brennende Heimatstadt vor dem totalen Untergang bewahren oder ausschließlich mit Handelsbeziehungen an Kolonialwaren gelangen – ohne den Bau von Wohnhäusern. Sogar der Schutz einer asiatischen Siedlung steht auf dem Programm. Diese Missionen sind oftmals in mehrere Abschnitte gestaffelt und verlangen von euch viel Planung und Voraussicht. Da liegt auch das Problem begraben: Während sich 'Anno'-Profis mit Freuden auf die mehrere Stunden umfassenden Missionen stürzen, kommen Einsteiger gehörig ins Schwitzen.
Der Schwierigkeitsgrad ist von Beginn an ziemlich happig. Wen das stört, der baut sich mithilfe des nicht minder umfangreichen Welteditors eigene Karten, die ihr auf Wunsch mit euren Freunden austauschen könnt. Allerdings hätte der Editor aufgrund der vielseitigen Möglichkeiten etwas mehr Komfort vertragen können. Der Bau einer ähnlich ansprechenden Karte, wie man sie im Spiel findet, beansprucht durchaus einige Stunden – wenn nicht sogar Tage. Technisch hat 'Der Fluch des Drachen' übrigens noch eine kleine Schippe draufgelegt: Die neuen Gebäude sind noch einen Tick detailverliebter und überhaupt sieht das Spiel noch immer genial aus. Schade nur, dass es im Rahmen der Kampagne zu wenig Zwischensequenzen gibt, was der Atmosphäre noch einen weiteren Schub gegeben hätte.
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