Test - American Conquest: Divided Nation : American Conquest: Divided Nation
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Der Kampf um die Neue Welt findet kein Ende. Bereits Ende 2002 ließ uns CDV mit 'American Conquest' die Entdeckung und Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents nachempfinden. Nun simuliert der offizielle Nachfolger den blutigen Bürgerkrieg des 19. Jahrhunderts.
1815-1865: Amerika kommt nicht zur RuheDer Kampf um die Neue Welt findet kein Ende. Bereits Ende 2002 ließ uns CDV mit 'American Conquest' die Entdeckung und Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents nachempfinden. Nun simuliert der offizielle Nachfolger, 'Divided Nation', den blutigen Bürgerkrieg des 19. Jahrhunderts. Die Vorzeichen sind klar: Mit Mexiko, den südlichen und nördlichen Staaten kämpfen gleich drei gegensätzliche Machtzentren verbittert um die Vorherrschaft auf dem Kontinent! In der Rolle bekannter Feldherren aus jene Epoche der amerikanischen Geschichte führt ihr eure Truppen in die blutige Schlacht um New Orleans, den texanischen Unabhängigkeitskrieg und simuliert die wichtigsten Auseinandersetzungen des so genannten Sezessionskrieges. Neun Kampagnen, die es gemeinsam auf 50 Einsätze bringen, sowie ein reichhaltiges Angebot an separaten Einzelspieler-Missionen und der Skirmish-Modus sollen dabei für ausreichend Langzeitmotivation sorgen.
Erfreulicherweise hält sich GSC Gameworld stets so nahe wie möglich an den korrekten historischen Begebenheiten. Besonders gefallen hat uns dabei das umfassende Briefing, das euch vor jeder Mission noch einmal ausführlich auf die kommenden Aufgaben einstimmt
und anhand einer kurzen Geschichtsstunde den Bezug zur Historie herstellt. Dass 'American Conquest: Divided Nation' trotz der eigentlich spannenden Missionsziele dennoch ein schlechtes Gefühl im Magen hervorruft, liegt vor allem an der absolut indiskutablen technischen Umsetzung. 'Divided Nation' basiert nämlich im Prinzip 1:1 auf der Technik des inzwischen mehr als drei Jahre alten Vorgängers und hat entsprechend mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Insbesondere das Einheitenmanagement ist missraten. So dirigiert ihr in 'Divided Nation' zwar Armeen mit einer Truppenstärke von 30.000 Mann und mehr über das isometrische Schlachtfeld, habt umgekehrt aber keine ausreichende Kontrolle über die eigene Streitmacht. Immerhin könnt ihr die Einheiten wie gehabt zu schlagkräftigen Formationen zusammenfassen, ordentliche Funktionstasten sucht man dafür allerdings ebenso vergeblich, wie eine sauber gestaltete Mini-Map, auf der ihr zu jedem Zeitpunkt über den Standort eurer Heeresformationen informiert sind. Die weiteren Unzulänglichkeiten sind ebenfalls hausgemacht: Erhebliche Probleme mit der Wegfindung der Truppen und den zweistufigen Zoom-Modus, der eine saubere Übersicht über das Schlachtfeld verhindert, sind Kritikpunkte, die wir bereits in unserem 'American Conquest'-Review anno 2002 bemängelt haben.
Wo ist die Herausforderung?Das alles macht es unglaublich schwer, die eigene Armee kontrolliert in den Kampf für die 'gute' Sache zu schicken. Dass der Spieler in den meisten Fällen aber dennoch nahezu immer siegreich das Schlachtfeld verlässt, liegt an der Künstlichen Intelligenz der feindlichen Kommandanten. Die computergesteuerten Gegner reagieren zu passiv und nutzen strategische Optionen, die sich durch die zahlreiche Truppenformationen und das Gelände bieten, nur äußerst unzureichend aus. Schade. Weil in den zusammenhangslosen Einzelspieler-Kampagnen auch das eigentlich gute Aufbau- und Wirtschaftssystem des Spiels allenfalls angerissen wird, fehlt 'Divided Nation' schon nach wenigen Spielminuten der Pepp. Verstärkt wird der ohnehin mangelhafte Eindruck, den das Spiel bei uns hinterlässt, durch die pixelige Grafik-Engine, die absolut lächerlichen Animationen und das Fehlen von Sprachsamples.
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