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Test - Air Conflicts: Vietnam : Luftiges Arcade-Geballer

  • PC
  • X360
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Man muss kein ausgewiesener Geschichtsexperte sein, um zu wissen, dass der Luftkrieg im Vietnam-Krieg einen besonderen Stellenwert eingenommen hat. Bei Air Conflicts: Vietnam übernehmt ihr die Kontrolle über mehr als zwanzig Luftkampfeinheiten, die allesamt originalgetreue Nachbauten von echten Kampfflugzeugen sind.

Zuständiger Entwickler ist einmal mehr GamesFarm, der mittlerweile schon auf eine große Erfahrung in dem Genre verweisen kann. Kenner der Serienvorgänger werden sich in Air Conflicts: Vietnam sicher schnell zurechtfinden. Doch auch Einsteiger müssen sich nicht vor dem ellenlangen Studium eines Handbuchs fürchten. GamesFarm setzt auf ein actionlastiges Spielprinzip, bei dem leichtgängiges Geballer vor Simulationsanspruch geht. Simples Drauflosballern ist aber dennoch wenig ratsam. Ein wenig taktisches Feingefühl kann beim Lufteinsatz nicht schaden.

Action im Luftraum

Zu den mehr als zwanzig Kampfmaschinen, die der Entwickler verspricht, gehören sowohl Flugzeuge als auch erstmals Hubschrauber, die sich natürlich grundlegend verschieden steuern. Im Verlauf der Geschichte, die in Air Conflicts: Vietnam erzählt wird, könnt ihr immer wieder euer Luftgefährt wechseln. Viel Tiefgang solltet ihr von der Handlung jedoch nicht erwarten, sie dient mehr als Verbindungsstück zwischen den jeweiligen Einsätzen.

Während es in einigen Serienteilen noch einen unbegrenzten Munitionsvorrat gab, müsst ihr beim vorliegenden Spiel auf eure Feuerreserven achten. Dies ist aber einer der wenigen Aspekte, die euch vom munteren Dauerballern abhalten. Wer seine gesamte Feuerkraft verpulvert, muss die Mission nicht abbrechen, sondern kann einfach in ein anderes Fluggerät überwechseln, das ihn begleitet. Die Flugmanöver gehen leicht von der Hand. Mit wenigen Handgriffen dirigiert ihr Flugzeuge und Helikopter filigran durch die Lüfte. Dabei schießt ihr meist auf Gegner am Boden, hin und wieder aber auch auf feindliche Lufteinheiten.

Air Conflicts: Vietnam - gamescom 2013 Trailer
An dieser Stelle liefern wir euch den gamescom-Trailer zu Air Conflicts: Vietnam nach.

Feintuning vor dem Einsatz

Bevor es allerdings in die Schlacht geht, könnt ihr das Flugzeug oder den Hubschrauber noch mit allerlei Goodies ausstatten. Hier stehen euch diverse Waffen wie Raketen, Bordgeschütze oder Bomben zur Verfügung. Ihr solltet dabei aber nicht übertreiben, damit ihr das zulässige Gesamtgewicht nicht überschreitet. Es folgt ein kurzes Briefing und ihr begebt euch in die Lüfte.

Ein langwieriges Absuchen des Areals bleibt euch in Air Conflicts: Vietnam weitgehend erspart. Ziemlich schnell kreuzen die ersten feindlichen Einheiten auf, die euch vom Himmel holen wollen. Die ersten Missionen sind simpel und dienen der Eingewöhnung. Durch die starke Fokussierung auf das Kampfgeschehen sind die Grundzüge ohnehin schnell verinnerlicht.

Die Missionen sind überraschend vielfältig. Dafür sorgen nicht nur die variantenreichen Gegner, sondern auch die eingestreuten Einsätze an der Bordkanone. In diesen wird die Steuerung des Flugzeugs von der KI übernommen. So könnt ihr euch voll und ganz auf das Ausschalten der Gegner konzentrieren. Optisch macht Air Conflicts: Vietnam einen runden Eindruck. Abgesehen von einigen unschönen Rucklern bewegen sich die Flugzeuge und Hubschrauber recht eindrucksvoll über Vietnam. Vor allem die Darstellung der Wolkendecke kann sich wirklich sehen lassen.

Wenn ihr die Kampagne abgeschlossen habt, könnt ihr mit ein paar Freunden die Mehrspielermodi ausprobieren. Hier finden sich die üblichen Verdächtigen wie Deathmatch und Team-Deathmatch wieder. Schade, dass GamesFarm auf einen kooperativen Kampagnenmodus verzichtet hat. So müsst ihr die Geschichte allein mit ein paar KI-Gefährten bestreiten.

Fazit

Sebastian Hamers - Portraitvon Sebastian Hamers

Freunde von beinharten Simulationen werden bei Air Conflicts: Vietnam nicht auf ihre Kosten kommen. Die Zielgruppe, die Entwickler GamesFarm im Visier hat, steht auf schnelle Action ohne große Umstände. Es muss nicht lange nach Feinden Ausschau gehalten werden, sondern es geht sofort los. Wenn ihr also nach einer schnellen Arcade-Ballerei sucht, dann ist Air Conflicts: Vietnam einen Blick wert. Schade nur, dass es versäumt wurde, einen kooperativen Modus für die Kampagne beizufügen. So hält sich der Wiederspielwert leider ein wenig in Grenzen. Immerhin könnt ihr nach dem Durchspielen noch ein paar Runden mit dem Flieger drehen und eure Freunde vom Himmel holen.

Überblick

Pro

  • originalgetreue Kampfflieger
  • auch Hubschrauber kommen zum Einsatz
  • eingängige Steuerung

Contra

  • leichte Ruckler
  • mittelmäßige KI
  • kein kooperativer Modus für die Kampagne
  • wenig Anspruch für Simulationsfans

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