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Preview - Aion: The Tower of Eternity : Das neue MMORPG der 'Guild Wars'-Macher

  • PC
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In einer Welt, die auf den ersten Blick aussieht wie ein aufgeschlagenes Ei, herrscht Krieg. Die Fantasy-Welt Atreia ist im Inneren dieses aufgeplatzten Planeten angesiedelt und wurde durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle in zwei Hälften gerissen. Was die beiden Halbkugeln zusammenhält, ist der Tower of Eternity. Offensichtlichstes Merkmal der beiden Völker: Sie können fliegen.

Die Kehrseite der Medaille zeigt, dass die beiden Völker sonst nichts gemein haben. Durch eine statische Sonne bekommt die untere Hälfte von Atreia kein Licht ab. Es ist dunkel, das Volk der Asmodians lebt im Schatten und sieht dementsprechend düster aus. Blasse Haut, dunkle Gewänder und leuchtende Augen lassen diese Fraktion an Vampire erinnern. Die Elyos hingegen bewohnen die oberen Gestade des Planeten. Grüne Wiesen und prunkvolle, helle Gebäude, wohin das Auge blickt. Da ist es kein Wunder, dass die Bewohner selbst äußerst adrett aussehen und jeden Schönheitswettbewerb gewinnen dürften.

In ‘Aion‘ gibt es vier Klassen: Späher (Fernkämpfer), Krieger, Magier und Priester. Mit den so genannten Stigma-Steinen lassen sich allerdings auch sekundäre Fähigkeiten einer anderen Klasse dazunehmen, ähnlich wie in ‘Guild Wars‘. Gelevelt wird von Stufe 1 bis 50. Entwickler NCsoft möchte Bevölkerungszahlen mit einer gewagten Regeländerung in den Griff bekommen. Da vermutlich viele Spieler die hübschen Elyos spielen werden, sollen die Asmodians schneller im Level aufsteigen und somit interessanter für Spieler werden. Das Kampfsystem ist hingegen klassisch gehalten. Je nach Klasse lösen Icons Zaubersprüche, Fernangriffe oder Nahkampfattacken aus. Damit der Spieler noch einen Tick mehr Angriffsoptionen erhält, dürfen per Knopfdruck die Flügel ausgebreitet werden und der Himmel wird zur neuen Kampfarena.

Da es in ‘Aion‘ keine Mounts gibt, werden dem Spieler Flügel verliehen. Die Flugfähigkeit bekommt der Spieler allerdings erst ab Level 10. Bis es so weit ist, muss er sich mit einem Flugsystem ähnlich dem Greifenflug in ‘World of Warcraft‘ zufrieden geben. Hat man die Fähigkeit aber endlich erlernt, kann man sich eine Minute in der Luft halten, später wird das mehr. Damit man beim Überqueren einer Schlucht aber nicht ins Bodenlose fällt, sollten die Kräfte versiegen, hat NCsoft auf die Bitte der Fans eine Gleitfunktion eingebaut. So lassen sich auch mühelos Gleitflüge ins Tal zur Abkürzung umfunktionieren. Einige Gebiete können nur fliegend erreicht werden, außerdem ist es die beste Methode, um den Abyss zu bezwingen - den PvP-Teil, der inmitten der Welt angesiedelt ist. Dieses Areal ist mit seinen hohen Türmen und frei schwingenden Plattformen geradezu prädestiniert für fliegerische Glanzleistungen, zumal PvP ein zentrales Spielelement werden soll. Im Abyss trifft der Spieler auch auf das dritte Volk, die Balaur, ein NPC-Volk, das aktiv in PvP-Kämpfe eingreift und sich immer auf die Seite des Schwächeren schlägt.

NCsoft hat es geschafft, die vier Jahre alte CryEngine, die schon die Inselwelt von ‘Far Cry‘ modellierte, im besten Licht erstrahlen zu lassen. Charaktere können mit zahlreichen Schubreglern angepasst werden und die Gefahr, dass ein Spieler dem anderen gleicht, ist verschwindend gering. Die Umgebungsgrafiken wirken allerdings nicht so scharf gezeichnet und erinnern mit ihrem Comic-Look eher an ‘World of Warcraft‘. Bei den Gegnern wurde außerdem ordentlich in die Trickkiste gegriffen: Pilzwesen, Kreuzungen zwischen Hasen und Fröschen und allerlei andere tierähnliche Geschöpfe stellen sich dem Spieler in den Weg.

Die Story des Spiels soll ein ähnliches Konzept wie in ‘Guild Wars‘ verfolgen. Der Spieler ist der Auserwählte, der es natürlich mit seinem Schicksal aufnimmt und die Welt retten soll. Der Spieler kann sich wiederum selbst entscheiden, ob er die Hauptquests abarbeitet oder sich von Nebenquests unterhalten lässt. Praktisch: In Questlogs wird es eine Hot-Spot-Funktion für Eigennamen geben. Gesuchte NPCs werden beispielsweise farblich hervorgehoben, die mit einem Klick allgemeine Infos und den genauen Ort auf der Karte verraten sollen. Zwischensequenzen laufen ebenfalls wie in NCsofts Nummer-eins-MMORPG ab: komplett vertont und in deutscher Sprachausgabe. Allerdings will der Entwickler keine instanzierten Gebiete schaffen, sondern eine zusammenhängende große Welt ohne Ladezeiten bieten. Über das Zahlungsmodell wurde noch nichts verraten. Man kann aber damit rechnen, das klassische Modell mit Monatsgebühren zu erhalten.

Auf alle Fälle nimmt sich der Entwickler noch Zeit für den Feinschliff, der zu diesem Zeitpunkt in Korea mithilfe des geschlossenen Beta-Tests stattfindet. Für Europa wird das erste Quartal 2009 genannt.

Fazit

von Stefan Jungreithmaier
Ein tolles Gefühl, im Sturzflug von der Klippe zu springen, nur um dann die Flügel auszubreiten und wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche der Sonne entgegenzufliegen. Was diesem Spielgefühl jetzt noch das Genick brechen könnte, sind zu starke Änderungen am klassischen Regelwerk. Damit das nicht passiert, testen die Koreaner im Augenblick die Beta-Version auf Herz und Flügel. Wenn die Entwickler das Balancing hinbekommen und eine ordentliche Story aus dem Hut zaubern, landet ‘Aion‘ im ersten Quartal 2009 auf meiner Festplatte!

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