Preview - AER : Frei wie ein Vogel

Der deutsche Publisher und Entwickler Daedalic Entertainment hatte auf dieser gamescom eine ganze Menge zu zeigen. Nicht nur Silence: The Whispered World 2 und Project Deadalus standen auf dem Programm, sondern auch AER, ein magisches Adventure vom schwedischen Studio Forgotten Key. Das Spielprinzip legt vor allem Wert auf ruhigere Momente, in denen es um das Erkunden der Welt geht, die der Hauptcharakter des Spiels, der ein Formwandler ist, als Vogel überfliegen kann. Die Informationen zu AER waren im Vorfeld recht spärlich gesät, was uns umso neugieriger machte. Bei der Suche nach mehr Informationen über das Spiel wurden wir auf der gamescom 2015 fündig.

Als die Präsentation begann, fiel uns sofort die stimmige Grafik auf, die durch den recht minimalistischen Low-Poly-Stil wunderschöne Umgebungen auf den Bildschirm zauberte. Kurz darauf war Auk, die Protagonistin des Spiels, auch schon in der Luft. Die offene Spielwelt von AER bestand während der Präsentation nämlich aus vielen fliegenden Inseln, die Auk nur durch die Verwandlung in einen Vogel erreichen konnte.

Wunderschön entspannend

Sofort setzte ein bezaubernder Soundtrack ein, der das bereits sehr entspannende Gameplay noch unterstützte. Eine magische Welt tat sich vor uns auf, in der wir mit Auk  eine geheimnisvolle Geschichte um sogenannte AER-Priester verfolgten. Auks Plan ist es, solch eine Priesterin zu werden, doch die alten Götter scheinen aus irgendeinem Grund schlechte Laune zu haben und legen ihr Steine in den Weg.

Dann durften wir den Controller in die Hand nehmen und zu einem Tempel fliegen, der uns etwas mehr von der Geschichte verraten sollte. Wir flogen an wunderschönen Inseln vorbei, genossen die Freiheit und sahen teils seltsame Tiere auf den kleinen Inseln grasen. Laut Entwickler ist die Welt nicht nur vollständig offen, sondern soll auch unterschiedliche Klimazonen und Tiere besitzen.

Man sieht dem auf der Unity-Engine basierendem Spiel die Inspiration durch Journey übrigens deutlich an. Wie dem auch sei, als wir kurz vor der Insel mit dem Tempel waren, sollten wir Auk landen. Wir taten es aber etwas zu früh und verwandelten uns wieder in die Menschengestalt. Auk segelte nun in Pirouetten durch die Luft und mit nur einem Tastendruck war sie wieder ein Vogel. Im weiteren Verlauf des Spiels soll sie noch viele andere Flugfähigkeiten erlernen.

Kurz nachdem wir im Tempel angekommen waren, erreichten wir einen Schrein, von dem wir eine Lampe aufhoben, die Geister aus einer vergangenen Zeit sichtbar macht. Hier nahm der Entwickler dann wieder das Ruder in die Hand, rannte flott aus dem Tempel und gab den anderen noch eine Chance, das Fliegen mit Auk anzutesten.

Fazit

von Marek Orzechowski

Das Zen-Spiel der gamescom

Mit AER hat Forgotten Key für mich einen der Überraschungs-Hits der diesjährigen gamescom aus dem Ärmel geschüttelt. Ich wollte noch viel länger spielen, die Inseln erkunden und schauen, was sich dort noch so verbirgt und welche neuen Flugfähigkeiten Auk lernen kann. Das Fliegen in AER macht unheimlich Spaß und war ein toller Kontrast zur sonst so actionreichen gamescom.

Die atmosphärische Musik, die wunderschöne und geheimnisvolle Spielwelt sowie das entspannende Gameplay machen AER zu einem perfekten Zen-Spiel. Im Moment wäre der beste Vergleich Journey, obwohl es noch nicht klar ist, ob AER einen Mehrspielermodus bekommt. Auch wenn es noch eine Weile dauert, bis AER veröffentlicht wird, lege ich es jedem ans Herz, sich den Trailer zum Spiel anzuschauen und sich verzaubern zu lassen.