News - Activision Blizzard : Zeigt Bobby Kotick Bereitschaft zum Rücktritt?

Bobby Kotick steht aufgrund der Zustände bei Activision Blizzard massiv unter Beschuss seitens der Mitarbeiter, aber auch der Partner in der Gaming-Industrie. Der Wille, die Konsequenzen zu tragen, scheint aber eher wenig ausgeprägt.

Bobby Kotick, CEO von Activision Blizzard und nach einem Bericht im Wall Street Journal massiv unter Beschuss, zeigt bisher wenig Anstalten eines baldigen Rücktritts. Die Vorwürfe gegen Kotick wiegen schwer, so soll er in mehreren Fällen von sexueller Belästigung oder Nötigung die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen, sondern zum Teil sogar noch gedeckt haben. Selbst von Partnerfirmen wie Microsoft oder Sony hagelt es mittlerweile Kritik, die Mitarbeiter sind stinksauer und haben bereits in Demonstrationen Koticks Rücktritt gefordert. Während der Vorstand zur Zeit noch hinter Kotick steht, haben sich auch einige Aktionäre gegen ihn gewandt.

Laut eines weiteren Berichts vom Wall Street Journal soll sich Kotick nun am Freitag mit Führungskräften des Unternehmens getroffen und dort ein Statement abgegeben haben. Demnach komme für Kotick ein Rücktritt derzeit nicht in Frage, aber er würde es in Erwägung ziehen, wenn das Fehlverhalten, das sich durch das Unternehmen zieht, nicht schnell behoben würde. Angesprochen auf die Stimmung der Mitarbeiter habe sich Kotick dafür entschuldigt, wie er die Probleme gehandhabt hat und sei beschämt über die Vorgänge während seiner Amtszeit.

Glaubwürdig klingt allerdings anders. Immerhin wird von Vorfällen berichtet, die bereits seit 2008 im Gange sind, zudem ist die Klage seitens des Staats Kalifornien seit Monaten bekannt und die Reaktionen sind bisher wenig effektiv. Selbst die erst im August berufene Co-Chefin von Blizzard hat bereits wieder das Handtuch geworfen, da sie nach eigener Aussage diskriminiert und instrumentalisiert wurde.