Test - Acer Predator Z35 : G-Sync-Display mit 35 Zoll
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34-Zoll-Curved-Monitore sind derzeit offenbar der letzte Schrei bei den Highend-Displays. Nachdem Acer bereits mit dem X34 einen 34-Zöller mit 1440p-Auflösung im 21:9-Format auf den Markt gebracht hat, folgt nun der Z35, seines Zeichens 35-Zöller mit 1080p und 21:9-Format. Solche Monitore sind mit Preisen über 1.000 Euro kein Schnäppchen, doch wer diese Größe und dieses Format einmal beim Zocken erlebt hat, wünscht sich die durch das größere Sichtfeld entstehende Immersion schnell wieder. Vorhang auf also für den Acer Predator Z35.
Der Karton, in dem das Display bei uns eintrudelt, ist dazu geeignet, mal die eine oder andere Übernachtung auch ohne Zelt zu überleben. Nun gut, das über 12 kg schwere Monstrum will natürlich sicher verpackt sein. Schließlich soll die knapp 1.100 Euro kostende Ware ihren Käufer ja heil und gesund erreichen. Schon beim Auspacken wird klar, dass Acer in Sachen Verarbeitung keine Experimente macht.
Wuchtiger Brocken mit Standardausstattung
Der breite Bildschirm thront nach der Montage sicher verschraubt auf einem massiven und schweren Alusockel. Allerdings wird ein wenig Platz benötigt, denn mit Sockel erreicht das Gerät eine Tiefe von 280 mm. Drehbar ist der wuchtige Monitor allerdings nicht. Für Einstellung der Neigung von -5 bis +25 Grad sowie 130 mm Höhenanpassung hat es aber gereicht. Beides ist etwas widerspenstig einstellbar, was bei dem Gewicht des Displays aber kein Ärgernis ist, sondern eher Vertrauen schafft. Eine Pivot-Funktion gibt es logischerweise nicht.
Wer möchte, kann übrigens die ganze Halterung abmontieren und das Display mittels 100-mm-VESA-Befestigungen an die Wand tackern. Der Lieferumfang beinhaltet ansonsten im Grunde alles, was man benötigt: DisplayPort- und HDMI-Kabel, Netzteil nebst Verkabelung und ein USB-Uplink sind vorhanden – und natürlich eine Bedienungsanleitung. An Anschlüssen ist ebenfalls alles da, was man braucht: DisplayPort 1.2a, leider nur HDMI 1.4 statt 2.0 (damit limitiert auf 60 Hz), Audioausgang, 4x USB 3.0 mit Ladeport und ein USB-Uplink. Weitere Ausstattungsnettigkeiten: 2x 9W-DTS-Surround-Lautsprecher (von überraschend ordentlicher Qualität) und eine hübsche Ambient-Light-Funktion.
Das Design des Z35 gibt sich bissig mit mattem Schwarz und metallischen Rottönen – halt das typische Predator-Design. Der Rahmen ist für unseren Geschmack arg breit geraten, was speziell bei einem Multi-Monitor-Set-up eher unschön aussieht, bei einem einzelnen Display aber nicht weiter stört. Wie schon erwähnt, handelt es sich um ein Curved-Display mit einer Krümmung von 2.000 R. Ein recht angenehmer Wert für diese Bildgröße, der gut die Peripherie beim Zocken ausfüllt und dadurch eine schöne Immersion ermöglicht.
Starker Kontrast und kräftige Farben
Im Z35 werkelt ein VA-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung, das mit einer nativen Auflösung von 2.560 x 1.080 Pixeln im 21:9-Ultra-Wide-Format arbeitet und 100 Prozent RGB-Farbabdeckung bietet. Die Bildrate umfasst bis zu 144 Hz, kann aber auf bis zu 200 Hz übertaktet werden. Mit angegebenen 4 ms Reaktionszeit ist das Display zum Zocken gut geeignet, auch wenn es vielleicht nicht das schnellste unter der Sonne ist. Natürlich ist bei der Auflösung in Kombination mit der Bildschirmgröße die Pixeldichte nicht überragend, aber das weiß man ja vorher. Dafür muss nicht gleich eine Highend-Grafikkarte im Rechner stecken, um in den Genuss eines 21:9-Curved-Bildes zu kommen.
Panel-typisch erwartet euch bei der Bilddarstellung ein mit 3.000:1 sehr guter Kontrast mit einem satten Schwarz und guter Farbdarstellung. In den Grundeinstellungen ist das Display für unseren Geschmack ein wenig zu hell, was aber leicht über das OSD nachjustiert werden kann. Schwächen zeigt das Display eigentlich nur dann, wenn man den vollen Blickwinkel von 178 Grad zu beiden Seiten ausnutzt und von der Seite auf den Bildschirm schaut. Dabei fällt doch ein Verblassen der Darstellung auf. Wer direkt davor sitzt, merkt davon aber nichts. Grundsätzlich gefällt uns die Bildqualität speziell beim Gaming aber richtig gut, bei unserem Testmuster waren keine nennenswerten Probleme zu entdecken.
Das OSD wird über sechs Tasten an der Unterseite angesteuert, wobei eine Taste zum An- und Ausschalten dient und eine weitere für die Wahl des Eingangssignals, falls ihr mehrere Geräte angeschlossen habt. Das Menü des OSD ist recht übersichtlich und bietet viele Einstelloptionen, mit denen man aus der Bilddarstellung noch einiges herausholen kann. Wie erwähnt kann der Z35 bis auf 200 Hz übertaktet werden. Inwieweit das sinnvoll ist, ist eine andere Frage – kaum ein Spiel wird in diese Regionen vorstoßen.
Das Übertakten funktioniert, allerdings nicht problemfrei. In den Extremeinstellungen kommt es zu deutlichem Overshoot und zum Verschwimmen. Bis zur nativen Frequenz von 144 Hz habt ihr damit keine Probleme, das ist quasi die Wohlfühlzone des Displays. Darüber hinaus gerät allerdings alles ein wenig aus der Balance und die Einstelloption ist kaum ohne sichtbare Verluste der Bildqualität nutzbar. Im Grunde hätte man sich das Overclocking also sparen können.
Woran nicht gespart wurde, ist das G-Sync-Modul, das den Monitor vor allem für GeForce-Besitzer interessant macht. Auch die Ultra-Low-Motion-Blur-Technologie (ULMB) von NVIDIA wird unterstützt, sie bringt nochmals eine Aufwertung der Bildqualität. Deren Vorteile sind hinlänglich bekannt und sorgen für eine überaus flüssige Bilddarstellung beim Zocken.
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