Test - 18 Wheeler: American Pro Trucker : 18 Wheeler: American Pro Trucker
- GCN
Sega genießt nach der Zeit als Hardware-Entwickler nun das Leben als Software-Lieferant, vor allem für den GameCube. '18Wheeler' ist neben vielen anderen Titeln eine weitere Portierung eines Spielhallen-Titels und Dreamcast-Spiels, in welchem ihr dicke Brummis ohne Rücksicht auf Verluste mitsamt ihrer Ladung so schnell wie möglich ins Ziel bringen müsst ...
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Im LKW-Arcade-Racer '18Wheeler' habt ihr vier Spielmodi zur Verfügung, mit denen ihr euch beschäftigen könnt. Kernstück des Ganzen ist der Arcade-Modus. Hier geht es darum, mit euren LKWs unterschiedliche Ladungen von New York nach Key West, von dort nach Dallas, weiter nach Las Vegas und schlussendlich nach San Francisco zu bringen. Das macht in Summe vier Strecken und ordentliche Entfernungen, im Spiel fällt der Spieler jedoch schnell der Ernüchterung anheim, denn besagte vier Strecken sind in gerade mal zehn Minuten abgehakt.
An diesem größten Manko des Spieles ändert auch die Tatsache nur wenig, dass euch vier verschiedene LKWs mit unterschiedlichen Fahreigenschaften zur Verfügung stehen und jeweils in den Städten aus verschiedenen Trailern gewählt werden kann. Aber in der Kürze soll ja angeblich die Würze liegen, denn während der kurzen Fahrt ist einiges los: Ihr habt es nicht nur mit reichlich Gegenverkehr zu tun, der eure Fahrt behindert und bei Kollisionen bremst, sondern auch jeweils mit einem aggressiv fahrenden Gegner, den ihr hinter euch lassen solltet, um im Ziel zusätzliches Geld zu kassieren. Das Zeitlimit zwischen Start, Checkpoint und Ziel ist je nach einem der fünf gewählten Schwierigkeitsgrade recht knapp bemessen. Bonuswagen, die ihr rammen könnt, sorgen dafür, dass ihr euer Zeitkonto etwas aufbessern könnt.
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Auch sonst ist einiges los auf den Strecken, die Landschaften sind recht ansehnlich und abwechslungsreich. Hier und da tobt mal ein Tornado über die Piste und schleudert euch Autowracks entgegen. Zudem könnt ihr so ziemlich alles zu Klump fahren, was euch vor den gewaltigen Kühler kommt, so das Freunde des Destruktiven durchaus auf ihre Kosten kommen. Im Ziel winkt dann die Belohung in Form von Prämien für die Fracht, die verbliebene Zeit und das Überrunden des Gegners. Macht ihr eure Sache gut, dürft ihr euch noch in einem Minispiel austoben und damit zusätzliches Geld und einen neuen Gegenstand für den Truck, zum Beispiel eine Hupe, einsacken.
Im 'Parken'-Modus ist dann auf vier Strecken eure Geschicklichkeit beim Einparken des gigantischen Boliden gefragt. Dafür steht euch ein Zeitlimit zur Verfügung, das durch das Rammen von Objekten auf der Piste empfindlich reduziert wird. Letztendlich könnt ihr außerdem bei 'Punktejagd' ohne größere Hatz auf Tour gehen. Drei Runden werden gefahren, wobei ihr Bonus-Wagen für mehr Geld rammen könnt. Kollisionen mit unbeteiligten Fahrzeugen werden hingegen mit empfindlichen Geldbußen geahndet. Multiplayer-Fans können außerdem im Splitscreen-Modus zu zweit gegeneinander antreten. Das alles ist aber auch nur solange motivierend, wie man die wenigen nicht unbedingt anspruchsvollen Strecken noch nicht in- und auswendig kennt.
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Rein spielerisch und unabhängig von der Kürze kann '18Wheeler' durchaus überzeugen. Das Fahrmodell ist gut gelungen und zusammen mit dem satten Motoren-Sound kommt das Fahrgefühl gut rüber, und auch das Geschwindigkeitsgefühl kommt nicht zu kurz. Die Steuerung ist Arcade-typisch recht einfach gehalten, gelenkt wird mit dem Analog-Stick, ansonsten gibt es Tasten für Gas, Bremse, Hupe und Schaltung (Low, High und Rückwärts).
Die Landschaften des Spieles und auch die Fahrzeuge und Effekte wie Crashs sind ansehnlich gestaltet, allerdings bewegt sich die Grafik technisch auf völlig veraltetem Niveau. Dafür gibt es aber zwei Kamera-Perspektiven für euren Truck, nämlich einmal die Cockpit-Ansicht, welche das Geschwindigkeitsgefühl besser darstellt, und die Außenansicht eures Fahrzeugs, die aber eigentlich nur beim Manövrieren wirklich was bringt. Beim Sound kann eigentlich nur der Motorensound überzeugen, die Hintergrundmusik klingt etwas amateurhaft und die Sprachausgabe der wenigen Kommentare des Gegners und des Ansagers sind fast schon peinlich.
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