Test - 1-2-Switch! : Warum nur, Nintendo? Warum liegt es der Konsole nicht gleich bei?
- NSw
Mittlerweile ist ja für Nintendo-Konsolen zum Release ein Titel üblich, der den Spielern die Gimmicks der neuen Hardware näherbringt. Genau diese Rolle erfüllt 1-2-Switch. 28 Minispiele sorgen nicht nur dafür, dass die neuen Funktionen der Joy-Con-Controller – allen voran natürlich das viel angepriesene HD-Rumble – vermittelt werden, sondern auch für ausgelassenen, manchmal vielleicht etwas peinlichen Spaß mit Freunden, Bekannten und Familie.
An dieser Stelle könnten wir den Test auch schon wieder beenden, denn leider gibt es zu 1-2-Switch nicht viel mehr zu sagen. Die 28 Minispiele, von denen sich ein paar mit höherem Schwierigkeitsgrad wiederholen, sorgen zwar für Spaß, vor allem wenn man mit mehr als zwei Freunden spielt, sind aber auch viel zu kurz. Und hier kommt der knackige Preis ins Spiel: Abseits von Sonderangeboten liegen die Kosten für den Titel nämlich bei grob 50 Euro – also fast Vollpreis.
Viel Spaß für viel Geld
Dennoch machen die einzelnen Spiele zumindest kurzzeitig ordentlich Spaß. In „Revolverhelden“ tragt ihr mit einem Spielpartner ein klassisches Western-Duell aus, während ihr euch beim „Schwertkampf“ dank der Motion-Steuerung ein mehr oder weniger authentisches virtuelles Schwertduell liefert. Die meisten Spiele sind darauf ausgelegt, eurem Spielpartner in die Augen zu sehen, statt auf den Bildschirm zu achten, was besonders beim „Wettmelken“ für den einen oder anderen peinlichen Lacher und/oder anzüglichen Witz sorgen dürfte.
Die Steuerung mit den neuen Joy-Con-Controllern funktioniert in der Regel gut und besonders die ständig beworbene HD-Haptik kommt bei Spielen wie dem „Kugelschätzen“ oder beim „Safeknacker“ gut zur Geltung. Damit man ohne umständliche Anleitung nachvollziehen kann, wie die einzelnen Minispiele funktionieren, spielt euch 1-2-Switch vor dem Start kleinere, schön produzierte Erklärungsfilmchen ab, die aber bei einigen Spielen ihr Ziel gerne mal verfehlen, sodass es manchmal doch einige Anläufe braucht, bis man die Regeln verstanden hat.
Insgesamt bietet 1-2-Switch eine schöne Einführung in die Feinheiten der neuen Motion-Controller, auch wenn die Erkennung der Posen bei Spielen wie „Tanz mir nach“ auch mal mehr Punkte verteilt, wenn man seine Joy-Cons einfach auf den Tisch oder den Boden legt. Ein Brettspielmodus rundet das Ganze ab. Dabei können bis zu vier Spieler teilnehmen, indem sie Teams bilden und die Controller weitergeben.
1-2-Switch ist eine nette Einführung in die Besonderheiten der neuen Nintendokonsole, wäre da nicht der wahnsinnig hohe Preis. Denn man kann es drehen und wenden, wie man will: Für die Kurzweil, die 1-2-Switch bietet, sollte man keine 50 Euro ausgeben müssen. Selbst die bei einigen Händlern geforderten 35 Euro sind noch grenzwertig. Wenn man einen witzigen Partytitel für seine Switch sucht, sollte man vielleicht stattdessen auf ein eventuell neues Mario Party oder eben einen ordentlichen Preissturz warten.
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