Special - Die Wii U im Praxistest : Miiverse, eShop und Co.

Seit dem 30. November ist nicht nur die Wii U erhältlich, sondern auch das Update, das einen Großteil der Funktionen der Konsole wie das Miiverse oder den eShop erst verfügbar macht. Wir haben uns speziell dieser Elemente angenommen und für euch herausgefunden, welche eine gelungene Ergänzung zur Spielerfahrung sind und welche schnell in Vergessenheit geraten werden.

Wer in den vergangenen Tage eine Wii U erworben und diese per WLAN mit dem Internet verbunden hat, musste erst einmal ein wenig Geduld mitbringen. Denn das aktuelle System-Update ist mit circa 1 GB vergleichsweise groß und es dauert dementsprechend, bis es den Weg auf eure Konsole gefunden hat. In der Redaktion verlief alles ohne Probleme und das Update war binnen 45 Minuten heruntergeladen und installiert. Privat hingegen sehen die Erfahrung anders aus. Während es bei manch einem ohne Komplikationen verlief, berichten andere Kollegen wiederum, dass der Vorgang mehrmals abgebrochen wurde. Über eine zerstörte Wii U kann hingegen keiner klagen.

Ist die Warterei überstanden, steht der Großteil aller angekündigten Inhalte zur Verfügung. Einzige Ausnahme bisher sind die Love-Film-Anwendung und Nintendo TVii. Beides wird wohl erst im nächsten Jahr mit Inhalten gefüttert. Eine gelungene Option stellt der Wii-U-Chat dar. Mittels dieser Funktion könnt ihr euch mit euren registrierten Freunden unterhalten, die ebenfalls eine Wii U ihr Eigen nennen. Die Kamera des Wii-U-GamePads filmt euch währenddessen und so seht ihr euch von Angesicht zu Angesicht. Die Tonqualität könnte zwar durchaus besser sein, aber dafür, dass ihr lediglich das GamePad braucht, geht das schon in Ordnung. Besonders witzig ist, dass ihr während des Chats auf dem GamePad auch unterschiedliche Sachen zeichnen könnt. Einziger Nachteil: Das Programm kann nicht während einer laufenden Spielpartie im Hintergrund gestartet werden.

Browser, eShop und YouTube

Ein wichtiger Bestandteil heutiger Konsolen ist ein übersichtlicher und funktionierender Online-Shop. Mit dem eShop verfolgt Nintendo zu großen Teilen den Weg, der bereits mit dem Nintendo 3DS eingeschlagen wurde. Die Wii-U-Variante besticht allerdings durch eine bessere Übersichtlichkeit und kürzere Ladezeiten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Downloads nun endlich auch im Hintergrund ausgeführt werden und man so nicht mehr völlig untätig vor dem Bildschirm warten muss. Ihr könnt aber weiterhin nur eine bestimmte Anzahl an Demos starten.

Auch der integrierte Browser weiß zu überzeugen. Die Bedienung erweist sich als äußerst intuitiv. Die Texteingabe ist dank des Wii-U-GamePads kein Problem mehr und macht das Surfen vom heimischen Sofa aus weitaus attraktiver als bei der Konsolenkonkurrenz. Der Aufbau der Seiten erfolgt erfreulich schnell. Wie von einem herkömmlichen Browser gewohnt lassen sich verschiedene Tabs öffnen, wodurch man schnell zwischen unterschiedlichen Seiten wechseln kann. Ebenfalls könnt ihr Favoriten erstellen, die den Zugriff auf eure Lieblingsseiten vereinfachen. Schade nur, dass weder Flash noch Java unterstützt werden, die großen Videoportale wie YouTube oder Vimeo funktionieren hingegen tadellos.

Während der Browser also seine Funktion erfüllt, weiß die YouTube-Anwendung nicht zu überzeugen. Denn aus irgendeinem Grund lassen sich die Videos nur auf dem Fernseher anschauen. Das GamePad dient lediglich dazu, weitere Informationen zum ausgewählten Video anzuzeigen. Der Internet-Browser hingegen erlaubt diese Funktion. Der Sinn dahinter erschließt sich einem jedenfalls nicht.