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Test - Warriors Orochi 3 : Mehr Massenschlachten

  • PS3
  • X360
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Interessant ist der geteilte Erfahrungspunkte-Pool: Ihr müsst nicht zwangsläufig jeden Kämpfer in zahllose Schlachten führen, um ihn oder sie zu leveln. Nach jedem Szenario gibt es einen Pool von Erfahrungspunkten, die auf alle Charaktere verteilt werden können. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass ihr die Übersicht verliert. Schließlich gibt es nicht nur viele Charaktere, Spezialattacken und Waffen, ihr müsst auch einen Plan haben, wer am Ende für euch antritt. Durch das Wechseln zwischen Charakteren innerhalb einer Kombo könnt ihr zudem einige Spezialmanöver auslösen. Vorbereitung ist alles.

Lieber alleine?

Warriors Orochi 3 bietet einen Mehrspielermodus, der leider sehr unzulänglich umgesetzt ist. Wer sich also darauf freut, mit Gleichgesinnten in die Schlacht zu ziehen, muss eine hohe Stressresistenz mitbringen. Das liegt zum einen daran, dass sich über das Camp nicht so einfach Mitstreiter finden lassen, zum anderen hat der Titel große Probleme mit Lags. Das macht gemeinsames Kämpfen auf den Schlachtfeldern zu einer deprimierenden Erfahrung, die oftmals mit dem virtuellen Tod eures Helden endet. Grund genug, die Kampagne solo weiterzuführen.

Die Welt, in der wir kämpfen

Grafisch bewegt sich Warriors Orochi 3 im soliden Mittelfeld, läuft flüssig und würde durchaus eine neue Engine im Hintergrund vertragen können. Seit Jahren hat sich hier nicht viel getan und bei Cross-over-Titeln wie diesem wäre eine Verbesserung wirklich wünschenswert gewesen. Verwaschene Texturen und eine etwas leblose Welt sind die Folge. Wer sich dazu einen Überblick verschaffen will, dem sei unser Staaaart!-Video empfohlen, das die ersten zehn Minuten von Warriors Orochi 3 zeigt. Die Japano-Optik ist und bleibt trotzdem so weit stimmig – auch ohne Verbesserungen seit dem letzten Teil.

Wer sich die Packung genau anschaut, sieht ein Schlagwort des heutigen Marketings aufblitzen: 3-D! Sowohl die PlayStation-3- als auch die Xbox-360-Version sind 3-D-kompatibel. Leider verbessert das die Optik nicht, sondern macht die sowieso etwas unscharfe Grafik noch etwas schlechter. Es bleibt ein Rätsel, warum die Entwickler Zeit darauf verschwendet haben, Warriors Orochi 3 für dreidimensionale Bildschirme vorzubereiten – anstatt die Grafik-Engine zu überarbeiten.

Unverständlich ist uns ebenfalls, warum Warriors Orochi 3 komplett auf Japanisch ist und nur englische Untertitel verfügbar sind. Besonders in hektischen Momenten, in denen der Bildschirm voll mit Gegnern ist und wir uns auf die Anzeige von Spezialmanövern und Gesundheit verlassen müssen, kommen die Untertitel uns in die Quere. Das liegt daran, dass sie relativ groß in einer Box auf dem Bildschirm erscheinen. Das konstante Geschrei auf Japanisch ist ebenfalls wenig hilfreich. Für Hardcore-Fans ist das sicherlich eine tolle Sache, für den Gelegenheitsspieler eher weniger.

Fazit

Philipp Rogmann - Portraitvon Philipp Rogmann
Skeptisch, wie ich normalerweise bin, wenn ich einen Titel teste, der sich auf den ersten Blick als reines Gemetzel à la „Ich drücke diesen Knopf so lange, bis alle Feinde tot sind“ darstellt, war ich doch von Warriors Orochi 3 durchaus positiv überrascht. Dieses Hack ’n’ Slay hat mehr Tiefe als gedacht und bietet unzählige Variationen, Level, Charaktere, Waffen und Kombinationsmöglichkeiten – sowohl im Kampf als auch im Bereich der Team-Bildung. Warum sich Koei nicht dazu entscheiden konnte, dem Titel eine zeitgemäße Optik zu geben, bleibt mir deshalb auch ein Rätsel. Problematisch ist aber außerdem, dass die ganzen tollen Extras eben nicht richtig funktionieren, der Mehrspielerpart unspielbar ist und der Editor für eigene Arenen ein Nischendasein fristen muss. Schade, da wäre durchaus viel mehr drin gewesen. Und obwohl dieser Teil der Warriors-Orochi-Serie ein guter Einstieg in dieses Genre ist, bleibt der richtige Spaß wohl Hardcore-Fans vorbehalten. Mehr Anpassungsmöglichkeiten, Charaktere und Waffen gibt es wohl in keinem Hack ’n’ Slay und wen die veraltete Optik nicht stört, der kann einige Stunden wirklich Spaß haben.

Überblick

Pro

  • Beziehungssystem
  • 120 Charaktere aus verschiedenen Spielen
  • riesige Schlachten
  • Wechselmechanik für Sonderaktionen
  • Waffen modifizieren und verschmelzen

Contra

  • Kämpfe werden schnell langweilig
  • schlechte Spielbalance
  • verwaschene Texturen
  • Charaktere sehen wie aus Plastik aus
  • nur japanisches Audio
  • keine deutschen Untertitel

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