Test - Dawn of War 2 : Metzelorgie im Weltall
- PC
2009 könnte für Strategen nicht besser anfangen. Auf der Konsole macht sich Halo Wars breit und für den PC erscheinen gleich zwei Kandidaten für das beste Strategiespiel des Jahres. Dawn of War 2 macht den Anfang und muss sich beweisen. Kann das spacige Abenteuer überzeugen oder haben wir es doch eher mit der öden Langeweile in endlosen Weiten zu tun?
Tyraniden im Anmarsch
Im Intro werdet ihr bereits bestens auf das kommende Geschehen in Dawn of War 2 eingestimmt. Eldar und Space Marines bekämpfen sich, während im Hintergrund bereits eine viel größere Gefahr wartet. Als neue Rasse betreten die Tyraniden den Boden der Warhammer-Welt und machen sich bereit, die von den Space Marines kontrollierten Planeten Calderis, Meridian und Typhon Primaris zu plündern. Die Tyraniden breiten sich wie Heuschrecken aus und saugen ihren Opfern das Leben aus, bis nichts mehr übrig ist. Danach geht es wieder auf Wanderschaft zum nächsten Planeten. Die Eldar scheinen zunächst die Einzigen zu sein, die von der Bedrohung Notiz nehmen, doch auch wir werden ziemlich schnell mit den gefräßigen Insektenwesen Bekanntschaft machen.
Vom Schlachtschiff „Armageddon" aus starten wir unsere Einsätze auf den drei zuvor genannten Planeten. Unserem Oberkommandierenden stehen vier Squads mit jeweils einem Anführer zur Seite. Tarkus leitet das taktische Space-Marines-Squad, das mit leichten Boltern, Plasmawaffen oder Feuerwerfern ausgerüstet ist. Avitus ist der Mann fürs Grobe mit schweren Boltern oder Raketenwerfer. Gut getarnt agieren Cyrus und seine Mannen als Scouts. Unbemerkt schleichen sie sich an Stellungen ran und werfen zerstörerische Sprengladungen. Draufgänger Thaddeus und sein Angriffs-Squad springen mit ihren Jetpacks über Hindernisse direkt den Gegnern auf den Kopf und sorgt damit für Verwirrung. Mit Kettensägenschwertern teilt er ordentlich aus. Im letzten Viertel der Einzelspielerkampagne gesellt sich noch ein weiterer Kämpfer an unsere Seite. Seine Identität und Ausrüstung soll an dieser Stelle jedoch nicht verraten werden.
Motivationskurve im Zickzack
Rund 30 Einsätze haben wir benötigt, um das letzte Gefecht gegen die Tyraniden zu schlagen. Zwischendrin mussten wir uns zudem immer wieder gegen Eldar und Orks wehren. Grundsätzlich gibt es drei Missionstypen in der Karriere. Entweder müssen wir einen Boss am Ende zermantschen, wichtige Gebäude zerstören oder eine unserer Einrichtungen gegen den Ansturm beschützen.
Auf Dauer hätten wir uns etwas mehr Abwechslung in den Missionszielen gewünscht. Dass die Zeit trotzdem wie im Fluge verging und es eigentlich nie richtig langweilig wurde, liegt an der erstklassigen Präsentation auf dem Schlachtfeld. Wenn die Bolter sprechen und Raketen durch die Luft sausen, dann brennt die Luft. Zahlreiche Effekte und die hochdetaillierten Texturen lassen uns mit der Zunge schnalzen.
Mit der festen Truppe, einem Levelsystem und den vielen Ausrüstungsgegenständen, die man finden kann, wollte Entwickler Relic sinnvolle Rollenspielelemente einbringen und somit frischen Wind in das Genre der Echtzeitstrategiespiele blasen. Was auch super gelungen ist. Mit der Zeit wachsen uns die Männer richtig ans Herz und wenn wir wieder einen neuen seltenen Gegenstand gefunden haben, können wir es kaum abwarten, diesen auch endlich in Action zu sehen.
Jeder Soldat fordert Zuneigung, und die soll er natürlich auch bekommen. Leider können immer nur drei Squads in einen Einsatz mitgenommen werden, weshalb einige in der Armageddon verbleiben müssen. Sehr sinnvoll ist es, sich die Aufträge genau durchzulesen, weil dort meistens Hinweise gegeben werden, welche Ausrüstung sinnvoll wäre. Nur mit Boltern und Energieäxten gegen Panzer antreten zu wollen, wäre wahrscheinlich die falsche Entscheidung.
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