Preview - Uncharted 3: Drake's Deception : Duell der Urahnen

Während des Austauschs der bleihaltigen Argumente sind auch Gegner mit Scharfschützengewehren oder Schutzschilden auszumachen. So gilt es für Nathan, nicht zu lange im Visier – erkennbar am roten Laserstrahl – stehen zu bleiben. Mittels eines gekonnten Sprungs hechtet der Action-Held hinter einen Feind mit Schild und kann ihm diesen entreißen. Damit lassen sich dann auch die Scharfschützen mit weit weniger Problemen ausschalten. Die Demonstration endete damit, dass einer der Gegner Nathan mit einem Raketenwerfer unter Beschuss nahm.

Perfekte Bewegungsabläufe

Danach war es endlich an der Zeit, den Titel selbst anzuspielen. Zur Auswahl standen dabei das französische Schloss und die Flugzeugszene, die wir beide bereits in früheren Previews zu sehen bekamen. Die Steuerung hat sich gegenüber dem Vorgänger kaum verändert. Das heißt: Sie fühlt sich auch im neuen Titel bei den Schusswechseln zunächst etwas schwammig an und benötigt eine kurze Eingewöhnungszeit, besonders wenn ihr versucht, einen Gegner im Stehen ins Visier zu nehmen.

Besonders beeindruckt haben uns die Charakteranimationen. Wenn Drake beispielsweise an einem schmalen Vorsprung entlangläuft, setzt er vorsichtig einen Fuß vor den anderen und guckt sich immer wieder ängstlich um – eben so, wie sich ein normaler Mensch auf der Flucht verhält. Sowieso passen sich Drakes Bewegungsabläufe perfekt seiner Umgebung an, sie gehören zum Besten, was wir je in einem Spiel zu sehen bekamen.

Spektakuläre Drei-Tasten-Kämpfe

Auch im Nahkampf hat der Protagonist einige neue Tricks dazugelernt. Er verteilt normale Hiebe oder Kinnhaken und duckt sich bei gegnerischen Attacken oder weicht vor einem Schwinger zurück. Die verschiedenen Manöver werden dabei je nach Situation automatisch vom Spiel generiert. Denn die Steuerung ist mit einer Taste für den Angriff, einer fürs Ausweichen und einer dritten, um sich aus einer Umklammerung zu befreien, schon fast zu simpel. Trotzdem kamen wir während unserer kurzen Anspielzeit vor allem dank der grandiosen Inszenierung voll auf unsere Kosten.

Fazit

von Martin Steiner

Wie bereits bei den letzten Spielen verfolgt Naughty Dog mit Uncharted 3: Drake's Deception vor allem ein Ziel: perfekt orchestriertes interaktives Popcorn-Kino zu inszenieren. Und diesen Anspruch erfüllt das neue Spiel mit Bestnote. Selten bewegte sich ein Spielcharakter so realistisch durch seine Umgebung oder legte seine Gegner auf derart spektakulärere Art im Nahkampf schlafen. Der nicht sehr hohe spielerische Anspruch mag manchen etwas stören. Jedoch will man mit dem neuen Abenteuer unseres Schatzjägers wie auch bei einem Blockbuster-Film wohl eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen. Dass besonders im Nahkampf teilweise mehr Schein als Sein vorherrscht, passt dann auch zum Konzept.