Test - Turok : Dinohatz nun auch am PC
- PC
Die Dinosaurier sind schon längst ausgestorben? Falsch! Kane ist lediglich der Bösewicht in ‘Command & Conquer‘? Auch falsch! Rothaut ’Turok’ ist seit dem Untergang von Acclaim Geschichte? Schon wieder falsch. Was ist denn, bitteschön, dann richtig? Dass Turok wieder da ist! Und ist der neueste Teil auch der erhoffte Hit geworden? Nun, das ist leider wieder falsch.
Verfolgt man die Geschichte des Indianers Turok, muss man ins Jahr 1954 zurückreisen. Damals erschien in einem Comic-Heft die erste Episode mit der gleichnamigen Rothaut. 1996 durfte der Indianer dann in seinem ersten Videospiel gegen fiese Schergen und Dinosaurier durchs Land ziehen. Grafisch war der Ego-Shooter bereits auf dem Nintendo 64 wegweisend und lockte viele Spieler vor die Konsole. Folglich veröffentlichte Acclaim 1998 mit ‘Turok 2: Seeds of Evil‘ einen Nachfolger, der den Vorgänger ‘Dinosaur Hunter‘ locker übertrumpfte. Danach folgten drei weitere Spiele, die allerdings nie an die Glanzleistungen vergangener Tage anknüpfen konnten. Nachdem Acclaim Insolvenz angemeldet hatte, verschwand der Indianer von der Bildfläche. Und vielleicht wäre es auch besser gewesen, wenn er nie wieder aufgetaucht wäre.
Joseph „Mr. T" Turok
Spielten die Vorgänger noch in einer Parallelwelt, verschlägt es uns nun in die ferne Zukunft. Der Held Joseph Turok hat im Gegensatz zu seinem Serienvorgänger kein Indianer-Outfit an, sondern stammt lediglich von den Indianern ab und verdient sein Geld als Söldner. Ursprünglich war er in der Kampfeinheit des Bösewichts Kane unterwegs, verriet allerdings sein Team und schloss sich der Whiskey-Kompanie an. Deren Mitglieder sind natürlich auf einen Verräter nicht gut zu sprechen, akzeptieren den Mann mit der schnieken Mr.-T-Frisur aber trotzdem. Immerhin ist es ihre Aufgabe, Kriegsverbrecher Kane zu schnappen. Fast schon klischeehaft beginnt das Spiel: Im Landeanflug auf den mysteriösen Planeten wird das Schiff der Whiskey-Kompanie von einer Rakete getroffen, saust mit einem Mordstempo gen Planetenoberfläche und verteilt die komplette Mannschaft über diese. Wir sind einer der wenigen Überlebenden und bahnen uns unseren Weg durch den dichten Dschungel zur eigentlichen Absturzstelle des Raumschiffs.
Bereits auf den ersten Metern fällt uns die ansehnliche Vegetation auf. Kein Wunder, werkelt doch die 'Unreal'-Engine 3.0 im Hintergrund. Dies bedeutet allerdings auch, dass teilweise die Texturen mitten im Spiel noch nicht vorhanden sind und erst in den Speicher der Xbox 360 geladen werden müssen - ‘Mass Effect‘ und 'Gears of War' lassen grüßen. Bei der PC-Version haben die Entwickler dieses Problem aber offensichtlich in den Griff bekommen, trotzdem kann man nicht von einer gelungenen Umsetzung sprechen, denn dafür sind die Ladezeiten und Hardware-Anforderungen viel zu happig, schlecht gewürzt mit sichtbarer Zeilenverschiebung (Tearing). Auf dem Weg durch den Dschungel bemerken wir relativ früh seltsame Bewegungen im hohen Gras. Sind das irgendwelche Tiere? Erst an einer Leiche von einem Kumpan machen wir Halt und stellen mit Entsetzen fest, dass die Einwohner des Dschungels waschechte Dinosaurier sind. Später im Spiel erfahren wir auch den Grund für die Existenz der gefräßigen Reptilien: Mittels Terraforming hat Kane die Planetenoberfläche verändert. Soso ...
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