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Special - The Wolf Among Us : Fables - ein Gastbeitrag

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Die Fabelwesen sind aus noch nicht näher beleuchteten Gründen aus ihrer ursprünglichen Welt in die unsere geflohen und haben Zuflucht in einem Stadtteil New Yorks gefunden, der nun den Namen Fabletown trägt. Man sollte meinen, dass in einer Stadt wie New York, in der Menschen jeglicher Herkunft aufeinandertreffen, die Fabletown-Bewohner nicht weiter auffallen. Generell ist das auch so, gäbe es nur nicht dieses Problem mit der äußeren Erscheinung. Animalische Ikonen, wie zum Beispiel der Froschkönig (Mr. Toad) oder das Biest (Beast) aus "Die Schöne und das Biest", haben ein Problem. Denn wer nicht genug Geld auftreiben kann, um eine der vielen Hexen zu bezahlen, die ihm ein menschliches Aussehen ermöglichen, der muss auf die sogenannte Farm.

Die Farm erinnert im besten Fall an eine Art Slum. Auch wenn man sowohl im Comic als auch im Spiel zunächst keinen Blick auf diesen grauenhaften Ort erhaschen kann, reichen die Erwähnungen vollkommen aus. Die Fabelwesen haben Angst vor diesem Ort. Ohne menschliche Erscheinung werden die Fabelwesen direkt auf die Farm deportiert. Eine Rückkehr nach Fabletown ist erst wieder möglich, wenn genug Geld für einen Zauber aufgetrieben wurde - wenn überhaupt.

Die Welt von "Fables" ist dreckig

Durch die Geschichten aus der Feder von Bill Willingham und die dazu passenden Illustrationen von Mark Buckingham, Lan Medina und Steve Leialoha, um nur die Bekanntesten zu nennen, entsteht das Bild einer Randgruppe. In „Fables“ wird ein New York erschaffen, das sehr stark an Basin City, Schauplatz von Frank Millers „Sin City“ erinnert. Alles ist irgendwie dreckig und jeder Schatten in einer Gasse kann ein frühzeitiges Ableben bedeuten. Prostitution, billiger Fusel und Bestechungen bestimmen den Alltag der meisten Fabletown-Bewohner. Den Grundsätzen einer Dystopie folgend, gibt es in der Gemeinde eine weit geöffnete Schere zwischen Reich und Arm. Trotz der Widrigkeiten versucht sich die Gemeinde in unserer großen, herben Welt zurechtzufinden. Was bleibt ihnen auch anderes übrig?

Wie in „Fables“ liegt bei The Wolf Among Us der Fokus zunächst auf Bigby Wolf – dem großen, bösen Wolf. Dieser erinnert stark an Dick Tracy oder auch Hartigan aus "Sin City". Hier wird ein Charakter skizziert, der das Herz am rechten Fleck hat, allerdings auch einen langen, schweren Schatten mit sich herumschleppt. Das Fressen von Rotkäppchen samt Großmutter ist nur ein Delikt von vielen aus seiner Vergangenheit. So kommt es nicht von ungefähr, dass nicht jeder Bewohner Fabletowns dem Wolf freundlich gesinnt ist. Vor allem nicht, wenn eben dieser Wolf auch noch die Exekutive des Bezirks darstellt.

Nach der Flucht in unser New York beschloss die Fable-Gemeinde eine großflächige Amnestie durchzuführen, um jedem Fabelwesen einen Neustart zu gewähren und die „kleinen Vorfälle“ der Vergangenheit vergessen zu machen. Eine solche Amnesie bedeutet natürlich nicht, dass sich jeder deshalb von seinen gewohnten Mustern und Werten trennt. Genau an diesem Punkt kommt Sheriff Bigby zu Wort und versucht, ein Gleichgewicht in dem Viertel zu wahren.

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