Test - The Incredible Adventures of Van Helsing : Van Helsings Hack & Slay

Das Genre Hack & Slay ist seit dem Schwergewicht Diablo und Torchlight wieder in aller Munde. Da sollte man doch eigentlich so ziemlich jeden neuen Titel auf dem Schirm haben, der annähernd in die Kerbe des Jagens, Schlachtens und Sammelns schlägt. The Incredible Adventures of Van Helsing jedoch ist quasi aus dem Nichts gekommen und spielt plötzlich eine nicht unbeachtliche Rolle im Genre. Mit vorrangig üblichen Hack-&-Slay-Elementen setzen die Entwickler auf ein sehr cooles Van-Helsing-Szenario. Ob Genrefans sich nun aufgrund eines neuen Suchtmittels die Hände reiben können, wollen wir euch in den folgenden Zeilen verraten.

Beginnen wir mit der Basis dieses Steam-Schnäppchens für gerade einmal rund 15 Euro. Der kleine Preis hinterlässt natürlich seine Spuren. So gibt es keine Klassenwahl oder typischen Elemente finanzstärkerer Genrekollegen, wie das Mitnehmen seines Charakters in andere Schwierigkeitsgrade nach einem erfolgreichen Durchspielen. Aber das alles ist zweitrangig, denn einmal gespielt, packt einen die unbeschreibliche Gier nach Hack & Slay und man verbringt locker bis zu 20 Spielstunden in dieser von Fantastik und Horror geprägten Welt.

Der kleine Monsterjäger

Abraham Van Helsing, Monsterjäger und Dauerfeind von Graf Dracula, wurde erdacht vom irischen Kultschriftsteller Bram Stoker. Jedoch hat Van Helsing als Jäger ausgedient, er spielt in diesem Werk nur die Nebenrolle. Es geht nämlich um seinen Spross, der seinen gebrechlichen Vater beerben soll. Fortan muss eben Van Helsing Junior die Aufträge zur Monsterjagd annehmen. Der nächste führt den jungen Mann ins Königreich Borgovia.

Dort soll er sich an die Fersen des durchgeknallten Professors Fulmigati heften, um dessen bedrohliche Forschungen zu stoppen und Roboterarmeen aufzuhalten. Doch die Welt von Borgovia hält neben dem Irren noch etliche andere Gefahren bereit. Gemeint sind natürlich eine ganze Horde von Monstern, Sagengestalten und übernatürliches Gesocks, das ihr in die ewigen Jagdgründe schicken müsst.

Du bist nicht allein

Der junge Van Helsing ist in diesem Abenteuer nicht alleine. Die Entwickler stellen ihm Katarina zur Seite, einen weiblichen Geist, der immer kesse Sprüche auf Lager hat und euch nicht nur als Packesel dient. Sie sammelt Gegenstände für euch auf und verkauft überschüssigen Krempel, zudem unterstützt sie euch im Kampf. Hierbei wurde Wert darauf gelegt, dass sie recht vielseitig einsetzbar ist.

Ihr könnt entscheiden, ob sie in den Nah- oder Fernkampf geht, euch aktiv beim Angriff assistiert, defensive Aufgaben übernimmt oder sich gar nicht an der Schlachterei beteiligt. Ihr könnt ihr sogar sagen, in welchen Situationen sie Heiltränke einsetzt oder ob sie ausschließlich Objekte oder nur Gold für euch aufsammelt. Obendrein verfügt Katarina über zehn Fähigkeiten und man kann sie mit Ausrüstungsgegenständen verstärken. Das funktioniert alles prächtig und bringt dem Spielprinzip einiges an Vielseitigkeit.

Wumme oder Schwert?

Euer Held besitzt zwar keine Charakterklasse, dafür könnt ihr euch in zwei Fertigkeitsbäumen nach Herzenslust austoben. Abgesehen von ein paar magischen Fähigkeiten dreht sich hier vieles um Werkzeuge, die die Monsterbrut ins Jenseits schicken. Nach persönlichem Gusto spezialisiert ihr euch auf Schwerter oder Schusswaffen. Alternativ könnt ihr euch an einem Mix aus beiden probieren, was unserer Erfahrung nach ganz gut funktioniert. Ferner könnt ihr jede Fähigkeit mit Verbesserungen weiter aufwerten. Leider ist das Ganze etwas umständlich implementiert worden, auch wenn sich dies mit der Zeit relativiert.