Test - The Incredible Adventures of Van Helsing III : In Borgovia nichts Neues
- PC
Als vor rund zwei Jahren der erste Teil der Serie erschien, konnte er mit grundsolidem Hack-’n’-Slay-Gameplay, einer Prise Selbstironie sowie einem sympathischen Charakterduo zu Recht als Geheimtipp bezeichnet werden. Der Nachfolger folgte auf dem Fuß, führte einige kleine Neuerungen ein und brachte ein noch runderes Gesamtpaket. Es zeigte sich aber, dass die Teile der Serie eher Episoden desselben Spiels entsprechen als eigenständigen Titeln. Nun soll Van Helsing III das Abenteuer abschließen, doch Indie-Entwickler NeocoreGames hat sichtlich Probleme, noch einmal ein frisches Spielerlebnis zu servieren.
Sofern ihr bisher keinerlei Berührungspunkte mit der Serie hattet, kurz zur Erklärung: Ihr spielt nicht den legendären Vampirjäger selbst, sondern dessen Sohn. Der will in die Fußstapfen seines Vater treten und teilt daher nicht nur dessen Look, sondern auch den Beruf.
In typischer Hack-’n’-Slay-Manier schnetzelt ihr euch durch Monsterhorden in der fiktiven Region Borgovia, die ein Paradies für verrückte Professoren, deren Monsterkreationen sowie andere übernatürliche Wesen wie Geister und Vampire ist. Den Kern des Spiels bildet die altbekannte Loot-&-Level-Spirale, die euch konstant mit neuer Ausrüstung sowie Skill- und Attributspunkten versorgt. Eine kleine Besonderheit der Serie ist, dass ihr mit Geisterlady Katharina eine Begleiterin habt, die ihr ebenfalls ausrüsten und leveln könnt.
Neue Klassen ohne Tiefe
Gegenüber dem Vorgänger machen sich nur wenige Neuerungen bemerkbar, und davon ist die gravierendste gleichzeitig die kontroverseste. Anstelle von bisher drei gibt es nun ganze sechs Klassen und obwohl die alten in den neuen zum Teil aufgehen, wurden die Skilltrees massiv verändert. Und hier liegt auch schon der Hund begraben: Aufgrund dieser Änderung ist ein Charakterimport, der zwischen den ersten beiden Teilen (mit einigen Problemen) noch möglich war, nun passé.
Da ihr mit einem neuen Charakter beginnt, ist das Höchstlevel nun plötzlich wieder 30, während ihr in Teil zwei bereits Stufe 60 erreichen konntet. Hinzu kommt, dass die einzelnen Skilltrees nun gar keine Bäume mehr sind, sondern deutlich vereinfacht wurden und weitaus weniger Fähigkeiten beinhalten. Diese jedoch könnt ihr theoretisch extrem hochleveln, was bei einem Maximum von Stufe 30 und dem damit verbundenen Punktemangel aber nur für zwei, drei Skills möglich ist.
Vorbereitung für Größeres?
Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass es vermutlich effektiver ist, sich auf wenige Skills zu konzentrieren und sich auf diese zu spezialisieren, was jedoch der Abwechslung schadet. Zumindest auf Schwierigkeitsstufe „Schwer“ hatten wir mit dieser Herangehensweise kaum Probleme. Allerdings sind die Klassen alles andere als ausbalanciert, daher sind solche allgemeinen Aussagen mit Vorsicht zu genießen.
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