Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Tekken Tag Tournament 2 : Doppelt schlägt besser

  • PS3
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Pandaballett

Ganz im Zeichen des typisch grotesken Tekken-Humors dürfen in diesem Modus auch in Tütüs bekleidete, Pirouetten drehende Pandabären nicht fehlen. Außerdem solltet ihr euch nicht wundern, wenn ein bekannter weiblicher Charakter urplötzlich im Kampf seine Kleidung verliert. Doch trotz allem Klamauk stehen hier stellenweise ziemlich knifflige Zielübungen auf dem Programm. Je nachdem wie gut ihr euch im Trainingsmodus anstellt, erhaltet ihr eine Vielzahl von Punkten, durch die ihr Combots Fähigkeiten ausbauen könnt. Somit ist euer mechanischer Freund der erste Tekken-Charakter auf dessen Entwicklung ihr direkten Einfluss nehmen könnt. Nach eurem Belieben weist ihr Combot die verschiedensten Taktiken der anderen Charaktere zu.

Neben dem Übungsmodus könnt ihr euch offline durch den klassischen Arcade-Modus gegen eine ganze Riege immer anspruchsvoller werdender Charaktere samt Endgegnern kämpfen. In diesem könnt ihr außerdem Videosequenzen zu den einzelnen Figuren freispielen. Zusätzlich gibt es noch die üblichen Standard-Modi wie VS-Battle, Zeitkämpfe und einen Überlebensmodus. Außerdem können lokal bis zu vier Spieler einen Teampartner übernehmen. Zu zweit hatten wir besonders viel Freude am Team-Battle-Modus, in dem sich jeder Spieler bis zu acht Charaktere auswählen kann, um dann so lange gegeneinander anzutreten, bis der letzte Kämpfer besiegt ist.

Netzkämpfe

Im Online-Modus ließen sich problemlos und fix spontane Kämpfe austragen. Vor jedem Kampf könnt ihr die Verbindung zum Gegner überprüfen, die auf einer Skala von eins bis fünf dargestellt wird. Wir hatten während unserer Testmatches keinerlei Probleme mit der Verbindung. Wie es sich letztendlich verhält, wenn sich die Server mit zahlreichen Kämfpern aus aller Welt füllen, ist bisher noch unklar. Zum einen gibt es Ranglistenkämpfe, in denen sich die weltbesten Kämpfe um die beste Platzierung bemühen, zum anderen könnt ihr im Quick-Match-Modus 1vs1-Kämpfe aufnehmen, die sich auf keine Statistik auswirken. Ärgerlich ist es, dass es keine Rematch-Funktion gibt und man sich immer wieder neue Gegner suchen muss. Zudem gibt es die Möglichkeit, mit Freunden über Xbox Live oder das PSN direkt zu spielen.

Die Präsentation lässt fast keine Wünsche offen. Die Aufmachung ist ein Augenschmaus für Liebhaber der Serie und insbesondere die Arenen strotzen nur so vor Lebendigkeit und Kreativität. Ob nun ulkig schunkelnde Riesentulpen in Holland oder die finnische Weihnachtswelt, es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Die Charaktere im Hintergrund reagieren teilweise direkt auf das Kampfgeschehen und sogar die Kleidung der Kämpfer wird je nach Umgebung schmutzig oder nass. Teilweise können Wände und Böden durchbrochen werden und der Kampf wird auf einer anderen Ebene beziehungsweise in einem anderen Raum weitergeführt. Die Polygonzahl hat sich im Vergleich zu Tekken 6 ein gutes Stück erhöht und die Animationen sind einwandfrei und schön anzusehen.

Voulez vous..?

Auch die musikalische Untermalung ist abwechslungsreich und stimmungsvoll. Die Figuren sprechen neuerdings in ihren Landessprachen, also wundert euch nicht, wenn Leon plötzlich deutsch spricht oder Lili auf französisch dahersäuselt. Sehr originell sind auch die Optimierungsmöglichkeiten der einzelnen Charaktere. Bei allen Kämpfen spielt ihr haufenweise Geld frei, mit dem ihr lustige bis hin zu bizarre Ausrüstungsgegenstände und Kostüme kaufen könnt. Eine Torte als Hut, ein Heiligenschein oder Feenflügel zum Weihnachtsmannkostüm? Alles möglich. Ihr könnt die Charaktere auch mit zahlreichen im Kampf sogar nutzbaren Waffen ausstatten - ob nun eine Bierflasche, ein Maschinengewehr oder einfach nur eine Blume mit der ihr euren Gegnern im Gesicht herumfuchteln könnt. Auch hier sind kaum Grenzen gesetzt. Die Waffenwahl wirkt sich aber nicht so sehr auf das Kampfgeschehen aus, als dass man daraus einen wirklichen Vorteil ziehen könnte.

Fazit

von Nina Schild
Tekken hat mich nicht nur in der Arena regelrecht aus den Socken gehauen. Besonders die breite Kämpferriege und ein Wiedersehen mit etwas seltener auftretenden Kämpfern hat mich als Fan der Serie begeistert. Die Aufmachung ist aufwändig und liebevoll gestaltet und auch die Arenen, von einem romantischen Pariser Stadtszenario bis hin zu einer exotischen Regenwaldkulisse in Brasilien, haben mich mit ihren lebendigen, dynamischen Hintergründen überzeugt. Da regnet es Thunfische auf einen Fischkutter und die Kellnerin im Chinarestaurant weicht hysterisch euren nahenden Prügelknaben aus. Der absurde Humor wird nicht jedem unbedingt schmecken, aber daran solltet ihr euch bei der Tekken-Reihe inzwischen gewöhnt haben. Die Team-Kämpfe machen durch die taktische Austauschkomponente besonders viel Spaß und ich finde es super, dass ich mich trotzdem ganz klassisch als einsamer Wolf in den Kampf stürzen kann. Das für die Serie typische präzise und schnelle Kombo-System wird in einem nahezu perfekten Rahmen präsentiert.

Überblick

Pro

  • über 50 spielbare Charaktere
  • bunte, lebendige Arenen
  • blitzschnelle, flüssige Kämpfe
  • tolle Inszenierung und Aufmachung
  • stimmiger Soundtrack
  • Charaktere mit Landessprachen
  • abwechslungsreiche Modi
  • flüssiger Online-Modus
  • witzige Optimierungsmöglichkeiten
  • origineller Trainingsmodus

Contra

  • teilweise umständliche Menüs
  • keine Rematch-Funktion im Online-Modus
  • kein direktes Continue
  • unfaires Juggle-Verhalten

Kommentarezum Artikel