Preview - Starlink: Battle for Atlas : Für Bastler und Ballerfans
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Amiibo, Disney Infinity, Lego Dimensions – es gibt schon ein paar Vertreter, die auf die Verbindung von Spiel und Spielzeug setzen. Obwohl der große Andrang inzwischen abgeklungen ist, versucht sich Ubisofts Starlink: Battle for Atlas ebenfalls an diesem Konzept, und zwar als Weltraum-Shooter.
Genau wie bei den genannten Marken findet auch bei Starlink ein nicht unerheblicher Teil vor dem Bildschirm statt. Über dem Controller thront, angebracht an einer speziellen Halterung, ein kleines Raumschiff aus Plastik. Natürlich braucht so ein Flieger auch einen Piloten, und der sitzt standesgemäß im Cockpit – eine kleine Aussparung bietet dafür Platz.
Auf dem Tisch vor mir finde ich weitere Schiffe und Piloten, aber noch mehr Laser, Raketenwerfer, Eiskanonen, Flammenwerfer und andere Waffen. Diese werden über Steckverbindungen auf das jeweilige Schiff gesetzt, das sich ebenso wie der Pilot jederzeit austauschen lässt: Sofort nach dem Wechsel tauchen neuer Flieger, Pilot und Waffe im Spiel auf.
Sämtliche physischen Teile wirken robust, sodass ich keine Angst habe, auch mal kräftiger zuzupacken. Weil alles derart flott und unkompliziert funktioniert, verbringe ich die ersten Minuten ausschließlich mit dem Ausprobieren der unterschiedlichen Bauteile, zumal jedes Schiff und jeder Pilot verschiedene Fähigkeiten hat. Erst danach nehme ich das Pad in die Hände und lege los.
Ähnlich wie in No Man's Sky geht es aus dem Orbit hinunter auf einen Planeten, der sich dabei nach und nach entfaltet: Aus anfangs groben Strukturen werden unterhalb der Wolkendecke bald Wiesen, Wälder, Felsen, Seen, Gebäude und Lebewesen. Ich bremse mein Schiff von Hyperspeed auf Normalgeschwindigkeit und gleite sanft übers Wasser.
Optisch gefällt mir Starlink bereits: Flora und Fauna unterscheiden sich von Gebiet zu Gebiet, wirken organisch verbunden und lebendig. Jedoch wünsche ich mir mehr Schärfe, denn alles erscheint etwas verwaschen und flimmert sichtbar an den Kanten. An der Steuerung gibt es dagegen nichts auszusetzen: Mein fliegender Flitzer lässt sich geschmeidig und präzise manövrieren. Entsprechend locker werden die ersten herumstromernden Aliengegner von Gatling-Gun und Eiskanone zerlegt, während ich ihren Angriffen entspannt in alle Richtungen ausweiche.
Anschließend widme ich mich dem ersten Nebenauftrag, den ich mir an einer Raffinerie angele: Ich soll einen Gesteinsbrocken finden, zerlegen und einen Teil davon zur Fabrik liefern. Das ist schnell erledigt und bringt mir neben Geld und Erfahrungspunkten auch eine Modifikation für mein Raumschiff ein. Mit diesen steigere ich im Spielverlauf die Schiffswerte in den Bereichen Tempo, Handling, Verteidigung und Energie. Auch die Piloten können mit neuen Fähigkeiten ausgestattet werden.
Auf Wunsch kann ich mehrere Missionen gleichzeitig annehmen und jederzeit zwischen diesen wechseln – eine Markierung weist den Weg zum jeweils nächsten Ziel. In meinem Fall ist das ein besetzter Außenposten. Nach kurzem Kampf mit außerirdischen Zyklopen und Gleiter fliegenden Outlaws ist die Fabrik befreit. Zur Belohnung gibt es unter anderem ein weiteres Upgrade.
Danach wird ein wenig die Welt erkundet, um die bisher unbekannten Bereiche der Karte und damit neue Gebiete sowie weitere Haupt- und Nebenaufgaben freizuschalten. Während des Anspielens fiel dieser Mix aus Erkundung, Kämpfen und Upgrades schön kurzweilig aus. Im fertigen Spiel sollen unterschiedliche Planeten, eine Story und reichlich Missionen für das nötige Maß an Abwechslung und Spieldauer sorgen.
Ein besonders spaßiger Faktor ist das Experimentieren mit den verschiedenen Spielzeugelementen: Zwischendurch wechsle ich immer wieder zwischen den Schiffen, Piloten und Waffen, weil sich jede neue Kombination anders auf das Spielgefühl auswirkt. So kann ich beispielsweise nur einen Flügel anstecken oder gleich ganz darauf verzichten, muss dann aber mit einem schwerfälligen Schiff leben. Überdies können Waffen nach vorne und hinten ausgerichtet werden, sogar mehrere Kanonen übereinander sind möglich – in Sachen Personalisierung hat Starlink einiges zu bieten.
Allerdings braucht es dafür das nötige Kleingeld, denn zum Starterpaket müssen weitere Raumjäger, Steuermänner und Kanonen zusätzlich gekauft werden. Günstig ist das nicht: Ein Schiff liegt bei 30 Euro, pro Pilot werden 8 Euro fällig und ein Set aus zwei Waffen schlägt mit 12 Euro zu Buche. Jedoch sind all diese Teile komplett optional. Zum Durchspielen von Starlink braucht es ausschließlich das 80 Euro teure Bundle, dem auch das Spiel beiliegt. Ein besonderes Schmankerl erwartet Käufer der Switch-Edition, denn sie bekommen den Arwing aus StarFox als erstes Schiff und dazu Fox McCloud als Piloten.
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