Test - Spy Hunter : Spy Hunter
- PS2
Das Leben eines Spions ist sicherlich kein leichtes. Er muss nicht nur heikle und haarsträubende Missionen bestehen, sondern ist am Ende oft selbst der Gejagte. Diesem Prinzip sah sich 'Spy Hunter' schon in den Achtzigern verpflichtet und setzt das damals sehr erfolgreiche Konzept im völlig neuen Look nun im Jahre 2001 fort. Der pflichtbewusste Agent von heute ist jedoch nicht mehr zu Fuss unterwegs, sondern nutzt Fortbewegungsmittel mordernster Art. In diesem Fall bedient sich der Held des G-6155 Interceptors, einem Sportwagen der etwas anderen Art, der sich bei Bedarf in ein wendiges Motorrad oder ein pfeilschnelles Rennboot verwandeln kann.
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Grössenwahnsinnige Industrielle und charmante Spione
Als Spieler schlüpft ihr in die Rolle eines smarten Geheimagenten namens Alec Sects, welcher für die International Espionage Services, kurz IES, tätig ist. Die Aufgabe der IES ist es, den Weltfrieden aufrecht zu erhalten. Die NOSTRA International ist eine raffgierige Firma, dessen Chef Daemon Curry ständig versucht, die Weltherrschaft an sich zu reissen. Der überaus einflussreiche Mann führt auch dieses Mal wieder etwas im Schilde. Nun ist es die Aufgabe des Super-Agenten Sects, Daemon ausfindig zu machen und dann zur Strecke zu bringen.
Noch bevor es los geht, bekommt ihr ein vorgerendertes Intro zu sehen, welches qualitativ zwar nicht mit den Zwischensequenzen aus Spielen wie 'The Bouncer' oder 'Onimusha: Warlords' mithalten kann, jedoch sicher einen Blick wert ist. Nachdem ihr also über die Machenschaften des fiesen Herrn Curry aufgeklärt worden seid, geht es auch schon los. Bevor ihr euch allerdings daran machen könnt, die Welt zu retten, müsst ihr mit eurem neuen Vehikel noch einen Trainingsparcours durchfahren, bei dem auch die ersten Punkte gesammelt werden können, auf die es bei 'Spy Hunter' besonders ankommt.
Durch die vielen Ziele, die bei jeder einzelnen Mission zu erreichen sind, können massenweise Punkte gesammelt werden, die dazu benötigt werden, neue Level freizuschalten. Zu Beginn jeder Mission werden diese Ziele durch eine kurze Sequenz erklärt, die komplett in Spielgrafik abläuft. Wer sich diese nicht angucken möchte und stattdessen lieber lesen will, worauf es in der nächsten Mission ankommt, hat dazu beim Laden des Levels genügend Gelegenheit, denn die Ladezeiten sind im Gegensatz zu einigen Konkurrenzprodukten sehr lang. Nachdem dann aber endlich alle Daten aufgenommen wurden, kann es losgehen. Zu euren Aufgaben gehört es, unter anderem feindliche Radarstationen zu zerstören, Fahrzeuge mit einem speziellen Laser zu 'brandmarken' oder feindliche Einheiten aus dem Weg zu räumen. Die Bandbreite an zu erreichenden Zielen ist gross. Anfangs reicht es, wenn ihr lediglich das Primär-Ziel erreicht. Die Sekundär-Ziele bestehen meist darin, möglichst wenige Zivilisten zu verletzen oder sogenannte 'Intercoms' aufzusammeln. Im späteren Spielverlauf steigt der Schwierigkeitsgrad jedoch rapide an. Da kann es schon einmal dazu kommen, dass ihr ein paar schon erledigte Aufträge noch einmal erfüllen müsst, damit auch noch die letzten Aufgaben erledigt werden und ihr euch in den weiteren Levels austoben dürft. Auch das Zeitlimit, das in vielen Missionen gesetzt wird, erweist sich in den letzten Leveln als hart zu knackende Nuss.
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Um etwas zu verdeutlichen, dass in 'Spy Hunter' wirklich die Post abgeht, hier eine kurze Beschreibung einer Mission: Der Prototyp eines Interceptors wurde von Terroristen gestohlen. Natürlich ist es eure Aufgabe, zu verhindern, dass die fiesen Ganoven mit dem guten Stück entkommen können. Mitten in Deutschland liefert ihr euch also mit feindlichen Fahrzeugen heisse Duelle. Ganz nebenbei müsst ihr dann noch Relais-Stationen zerstören, vier Intercoms aktivieren und das gestohlene Fahrzeug an seinen rechtmässigen Besitzer zurückgeben. Und das alles in sechs Minuten! Hier kommen auch geübte Spieler ins Schwitzen. Die Motivation bleibt bei solch happigen Kursen aber keineswegs auf der Strecke, denn die zahlreichen Abkürzungen und geheimen Wege motivieren dazu, die eine oder andere Aufgabe auch noch ein drittes Mal zu erledigen. Des weiteren sorgen die Waffen-Upgrades, die ihr nach jedem erfolgreich beendeten Auftrag von der IES zugesteckt bekommt, für Kurzweil. Bestreitet ihr die ersten Missionen lediglich mit einem Maschinengewehr und einem Raketenwerfer, gibt es in den nachfolgenden Leveln stärkere Maschinengewehre und zielsuchende Raketen. Schiesswütige Konsolen-Fans kommen also voll auf ihre Kosten. Ist die Munition beim eben genannten Maschinengewehr noch unbegrenzt, so dürft ihr euch leider nur einer gewissen Anzahl von durchschlagskräftigen Raketen bedienen.
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Im Splitscreen-Modus dürft ihr dann gegen einen eurer Freunde antreten. Mit euren waffenstrotzenden Gefährten liefert ihr euch heisse Duelle auf den bisher freigespielten Tracks. Der Mehrspieler-Modus ist jedoch mehr Renn- als Actionspiel, denn das eigentliche Ziel ist es, als Erster einen bestimmten Punkt auf der Karte erreicht zu haben. Ihr braust dabei über die schon aus dem Einzelspieler-Modus bekannten Karten, speziell für Mehrspieler-Partien wurde nichts Neues entworfen. Gewinnen könnt ihr ein Match jedoch nicht nur, wenn ihr als Schnellster das Ziel erreicht, es reicht auch, wenn ihr euer virtuelles Gegenüber mittels Waffengewalt ins Jenseits befördert.
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