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Special - Jahresrückblick 2001 : Special

  • PC
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Gathering of Developers
Max Payne', das innovativste Spiel im letzten Jahr.

War 'Counter-Strike' vor allem für die Multiplayer-Online-Spieler ein Highlight stelle im Genre der Singleplayer-Shooter in einer realen Umgebung wohl Take2s 'Max Payne' den zweiten Meilenstein dar. Dank innovativer Ideen, so zum Beispiel die erstmals im Kinofilm 'Matrix' bestaunte 'Bullet-Time', welche alle Bewegungen wie in Zeitlupe ablaufen lässt, und einer weit gesponnenen, für die deutschen Indizierungsbehörden wohl auch zu grausamen Hintergrundgeschichte konnte sich 'Max Payne' allerorten Höchstnoten sichern. Einzig die etwas magere Spielzeit wurde kritisiert.

Neben den Taktik-Shootern, erlebte aber auch ein anderes Genre seine Renaissance: Die Taktik-Strategiespiele aus dem Hause Infogrames und Eidos lieferten sich ein spannendes Kopf-An-Kopf-Rennen um die Krone in diesem Jahr. Zeigte Infogrames mit 'Desperados: Wanted Dead or Alive' mit einer schicken Hintergrundgeschichte im Western-Ambiente Flagge konnte Eidos mit ihrer Erfahrung durch den Vorgänger von 'Commandos 2' punkten. Auch für gamesweb.com war 'Desperados: Wanted Dead or Alive' ein Meilenstein, haben wir doch zu diesem Spiel unsere erste interaktive Flash-Komplettlösung veröffentlicht, welche sogar auf der Heft-CD unserer Printkollegen zu finden war und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Trotz des wesentlich späteren Releases hatte Eidos mit 'Commandos 2' am Ende bei der Käufergunst wohl leicht die Nase vorn.

Eine wahre Sensation fand allerdings in einem anderen Genre statt: Blizzard, seines Zeichens als nicht gerade innovativ verschrien, was die technische Umsetzung ihrer Spiele betrifft, schafft es, seinem Vorzeige-Rollenspiel 'Diablo 2' mittels der Erweiterung 'Lord of Destruction' eine höhere Auflösung zu verpassen. Zuvor monatelang dementiert und als unmachbar abgestempelt, freuten sich die 'Diablo 2'-Zocker nun endlich über sagenhafte 800x600 Pixel, somit sie wenigstens den Technik-Stand von 1999 erreichten. 'Lord of Destruction' war natürlich nicht wegen dieser Verbesserung ein Spielehighlight im letzten Jahr, vor allem die vielen sinnvollen Erweiterungen und der erhöhte Bedienkomfort gepaart mit dem bekannt süchtig machenden Spielprinzip machten dass Add-on für alle Hack'n'Slay-Fans unverzichtbar. Die Verkaufszahlen sprechen für sich und 'Diablo 2' zusammen mit dem Add-on geht als das wohl meistverkaufte Spiel der Kanadier in die Geschichte ein.

Empire Earth
In 'Empire Earth' geht es um die gesamte Menschheitsgeschichte.

Im Strategie-Genre tat sich in 2001 zunächst nicht allzu viel, vieles wurde vor allem im Bereich der mit 3D-Engine ausgestatteten Echtzeit-Strategiespiele angekündigt, doch richtig überzeugen konnte kurz vor Torschluss nur einer: 'Empire Earth'. Rick Goodman machte seinen Traum eines 'Age of Empires' ohne zeitliche Beschränkung wahr, und so könnt ihr die gesamte Menschheitsgeschichte in 'Empire Earth' nachspielen. Höchstnoten und Awards durch die Bank aller Spielemagazine und überragende Verkaufszahlen sprechen eine klare Sprache, 'Empire Earth' wird zu dem Strategiespiel 2001.


Die Überraschungen

Schien 'Empire Earth' im Strategiesektor alles plattzuwalzen, konnten sich doch zwei kleine aber feine Spiele ihre Nische erobern.

Ubi Soft lies bei 'Command & Conquer'-Macher Ed Del Castillo ein wunderschönes 3D-Echtzeitstrategiespiel mit dem Namen 'Battle Realms' kreieren, welches trotz vielfacher Lorbeeren leider die Gunst der Käufer nicht finden konnte. Lag es am asiatischen Ambiente, an fehlender PR oder einfach am ungünstigen Veröffentlichungstermin? - Man weiß es nicht. Die Güte von 'Battle Realms' überraschte uns und die Fachpresse und alle lobten das Spiel in höchsten Tönen, allein gekauft wurde es nur mäßig, vor allem den übermächtigen Konkurrenten aus den USA vor Augen.

Stronghold
Burgen bauen und zerstören in 'Stronghold'.

Einen Überraschungserfolg konnte hingegen Take2 mit ihrer Burgenbausimulation 'Stronghold' einheimsen. Das ungewohnt umfangreiche Spiel glänzte zwar nicht unbedingt durch gute Grafik oder sehenswerte Animationen, versprühte aber einen ungebrochenen Charme und erzeugte im Spieler diesen unwiderstehlichen 'Eine Mission schaff ich noch'-Effekt. Denn trotz einiger Designmängel bestach 'Stronghold' durch seine Singleplayermissionen, welche aufgrund des knackigen Schwierigkeitsgrades so manchem Feldherrn nachts die Schweißperlen aufs Gesicht gezaubert haben dürfte. Der missglückte Multiplayermodus sowie zahlreiche Bedienmängel verwehrten 'Stronghold' leider einen Spitzenplatz, allerdings fiebern alle Fans des Spiels einer möglichen Erweiterung entgegen, in dem diese Mängel beseitigt werden und 'Stronghold' letztendlich die Noten bekommen wird, die es verdient.

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